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20. Mai 2008 … nach dem Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Top-Thema heute ist die Klage der NPD um staatliche Zuschüsse. Das Berliner Verwaltungsgericht verhandelt am Vormittag über eine Geld-Rückforderung der Bundestagsverwaltung ? diese hatte nach Unregelmäßigkeiten in der Buchführung des Thüringer Landesverbandes die Zahlungen an die Partei um rund 870 000 Euro gekürzt. Das will die NPD nicht hinnehmen. Das Urteil wird gegen Mittag erwartet.

Über einen kleinen Coup von Neonazis berichtet heute die taz: Ein neues Serviceangebot der Deutschen Post haben Rechtsextremisten entdeckt ? den ?Plus Brief Individuell?, für den jedermann und jedefrau per Internet selbstgestaltete Briefmarken produzieren kann, nutzten sie für Rudolf-Hess-Propaganda. Ein Konterfei des Hitler-Stellvertreters prangte danach auf zwanzig Briefen. Die Post hat angekündigt, die Kontrollen zu verstärken.

Über eine ? offenbar ? unbewusste Werbung fürs Dritte Reich berichtet ausführlich Spiegel Online.
Beim Spreewald-Cup von Brandenburger Jugendfeuerwehren trat eine Mannschaft in T-Shirts an, auf denen der Spruch prangte: „Flink wie die Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“. Dass damit einst die Wunscheigenschaften der Hitler-Jungen beschrieben wurden, fiel auf dem Fest anfangs kaum jemandem auf, andere wollten harmonische Beisammensein nicht stören. Nun ist die Aufregung groß. Gegenüber der Lausitzer Rundschau beteuerte die Freiwillige Feuerwehr aus dem Dorf Groß Gaglow nahe Cottbus: ?Wir wussten wirklich nicht, dass es sich um ein Hitler-Zitat handelt.?

Rechtsextremistische Straftaten:
In der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück skandierte ein junger Mann Nazi-Parolen, meldet der Tagesspiegel.

Gegenaktivitäten:
Im brandenburgischen Rheinsberg wird um den Wortlaut von Transparenten gestritten, die am Wochenende auf einer Anti-NPD-Demonstration gezeigt wurden, so die Märkische Allgemeine.

Der SPD-Fraktions-Chef im Schweriner Landtag hat einen Volksentscheid auf Landesebene zum NPD-Verbot angeregt ? und damit, berichten die Norddeutschen Neuesten Nachrichten aus Rostock, eine muntere Debatte in Mecklenburg-Vorpommern in Gang gebracht.

Die Spannungen im bayerischen Landesverband der NPD beleuchtet heute die Linkspartei-Zeitung Neues Deutschland.
Die militante Neonazi-Szene mobilisiert dort für Anfang Juni zu einer Konkurrenzveranstaltung zum traditionellen ?Bayern-Tag? der NPD. Der Internet-Dienst redok hatte dazu vor einigen Tagen einen ausführlichen Hintergrundtext veröffentlicht.

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Aus dem Bruderland: Vertragsarbeiter in einem Eberswalder Wasswerk 1980.

Angolanische Vertragsarbeiter in der DDR Die ausgebeuteten Brüder

Bis zur Wende wohnten 90.000 ausländische Vertragsarbeiter*innen in der DDR. Sie wurden als Arbeitskräfte aus sozialistischen „Bruderländern“ rekrutiert. Rund 6.000 von ihnen kamen aus Angola – wie Amadeu Antonio. Ihnen wurden gute Ausbildungen und ordentlich bezahlte Jobs versprochen. Doch die Realität sah häufig anders aus. Bis heute kämpfen viele um ihre Löhne von damals.

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