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27. Juni 2008 … nach dem Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Erfreulich viele Berichte über Aktivitäten gegen Rechtsextremismus finden sich heute in der Presse. Die Rosenheimer Nachrichten
blicken zurück auf die Proteste Hunderter Menschen gegen einen ?Europa-Kongress? der Republikaner in ihrer Stadt.

Am Rande der Konstituierung des neugewählten Kreistages Ratzeburger Land in Schleswig-Holstein kam es zu Protesten, schreiben die Lübecker Nachrichten. Grund war der Einzug eines NPD-Abgeordneten ? die anderen Parteien sollten ihn strikt ausgrenzen, forderten etwa 50 Demonstranten, die mit Transparenten und Schmährufen vor dem Versammlungsort standen.

In Mecklenburg-Vorpommern starten gleich zwei neue Projekte gegen Rechtsextremismus: Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat in Ludwigslust ?Lola für Lulu? ins Leben gerufen, eine Initiative speziell für Frauen. „Rechtsextreme Parteien und Organisationen bemühen sich verstärkt darum, weibliche Mitglieder zu gewinnen“, zitiert die Schweriner Volkszeitung Sabine Klemm von der Stiftung. Ziel dieser Initiative sei es, diejenigen zu stärken, die sich von der rechten Szene nicht vereinnahmen lassen wollen, und sie zu befähigen, Einfluss zu nehmen. „Außerdem wollen wir Leute ansprechen, die sich bisher nicht für diesen Bereich interessiert haben, und ihnen helfen, aktiv zu werden.“

Landesweit wird künftig die Initiative ?Gemeinsam für Toleranz? aktiv sein. Wie MVregio berichtet, wurde sie von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) ins Leben gerufen. ANG-Chef Peter Barz sagte: „Arbeitgeberverband und Gewerkschaft wollen mit dieser Initiative den Boden bereiten, auf dem die Themen Toleranz und Integration in den Betrieben noch stärker Berücksichtigung finden.“ Auf einer Internetseite finden beispielsweise Arbeitgeber und Betriebsräte Ratgeber und Informationen, auch besonders positive Beispiele sollen dort vorgestellt werden.

Am Rande des von den Behörden unterbundenen ?Sachsentages? der NPD-Jugendorganisation JN kam es am vergangenen Wochenende in Dresden erneut zu Angriffen auf Journalisten. Besonders betroffen war ein tschechischer Fotograf, in einem Video auf YouTube brüsten sich Neonazis mit dem Überfall auf ihn. Auf stern-online berichtet Stanislav Krupar, wie die Täter ihn attackierten: ? Meine Fotokamera versteckte ich unter dem Bauch und hielt beide Hände an den Kopf, um ihn vor Schlimmerem zu schützen. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte. Es war, als sei die Zeit stehen geblieben.? Die Polizei hat nach seinen Angaben einige der Täter ermitteln können.

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