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Der 6. Mai 2008 … nach dem Rechten sehen

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Thüringens Regierungschef sucht einen neuen Kultusminister, rechtsextreme Netz-Aktivitäten, der Start von „Netz gegen Nazis“ und ein Special zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels.

„Althaus allein zu Haus“ titelt die tageszeitung und sieht Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) nicht nur von der Opposition im Thüringer Landtag in die Enge getrieben. Gestern hatte der designierte Kultusminister Peter Krause (CDU) nach einer Woche heftigster Debatte erklärt, er wolle das Amt als Kultusminister im Freistaat nun doch nicht antreten. Der 44-Jährige hatte 1998 einige Monate lang als Redakteur der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit gearbeitet. Thüringens SPD-Landeschef hatte Krause aufgrund seiner Texte vorgeworfen, er habe den Holocaust relativiert. Die tagezeitung spekuliert, dass die Thüringer CDU mit einem ultrakonservativen Kultusminister Krause bei den Landtagswahlen 2009 angesichts schlechter Umfragewerte „die breite Mitte integrieren“ wollte.
Er wolle „wieder ein halbwegs normales Leben führen“ zitiert die Frankfurter Rundschau Peter Krause. Die Zeitung beschäftigt sich auch mit dessen Selbstdarstellung als Opfer „von nicht-wissender und böswilliger Aggressivität“.

Internet-Aktivitäten, Netz-Kampagnen und Websites der extremen Rechten untersucht der Tagesspiegel aus Berlin. Mit gezielten Kommentaren zu den immer gleichen Reizthemen wie Moscheebau oder „Ausländerkriminalität“ versuchen rechtsextreme Netz-Aktivisten in Foren, Blogs und Youtube ihre Propaganda zu verbreiten. „Rechtsextremismus im Internet ist die moderne, multimediale Form des Rechtsextremismus“, zitiert der Tagesspiegel den Experten Michael Wörner-Schappert von jugendschutz.net. Die Einrichtung beschäftigt sich ausschließlich mit jugendgefährdenden Inhalten im Netz.

Der Netznachrichtendienst Heise online berichtet über den Start von „Netz gegen Nazis“ und die Erklärung von DOSB-Präsidiumsmitglied, der Deutsche Olympische Sportbund wolle seine „25 Millionen Mitglieder zu wachsamen Löwen machen, damit eine Verfolgung von Minderheiten wie im Dritten Reich nicht noch einmal passiert.“ Der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend kündigte bei der gestrigen Pressekonferenz in Berlin zum Start des Portals auch eine weitere Internetplattform unter sport-jugend-agiert.de an, wo Nutzer Videos zum Thema anschauen, sich durch einen interaktiven Videoplayer selbst einbringen oder miteinander diskutieren können.

Der Jahrestag der Staatsgründung Israels ist Themenschwerpunkt in der Süddeutschen Zeitung: Mit einem Portrait von Ruth Dajan. Die ex-Frau des legendären israelischen Verteidigungsministers Moshe Dajan ist auch mit 91 Jahren noch täglich für ein friedliches Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern aktiv. Ein Quiz zur Geschichte Israels wirft Schlaglichter auf die wichtigsten Stationen der Staatsgründung.

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