Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Neonazis im Internet Videoportale, Internetdemonstrationen, Veranstaltungswerbung, Diskussionsforen

Von|

Das World Wide Web (www) bleibt für Rechtsextremisten eine bedeutende Plattform zur Verbreitung ihrer Ideologie. Die Zahl der von Deutschen betriebenen rechtsextremistischen Internetpräsenzen blieb mit etwa 1.000 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Sonderseiten zu Demonstrationen, Kampagnen und sonstigen Veranstaltungen werden weiterhin erstellt, um mit Hilfe des Mediums Internet einen größtmöglichen Adressatenkreis zu erreichen. Auch Diskussionsforen sind nach wie vor ein beliebtes Kommunikationsmittel, wobei die offen zugänglichen Bereiche meist nicht über eine relativ allgemeine Art der Unterhaltung hinausgehen. Die meisten Foren verfügen über zugangsgeschützte Bereiche, die nur nach Anmeldung einsehbar sind. Strafbare Inhalte werden wie bisher anonym über das Ausland ? vornehmlich über die USA ? eingestellt.

Videoportale
Im Jahr 2006 wurde verstärkt die Nutzung von Videoportalen festgestellt. Die Erstellung von Kurzfilmen und deren Verbreitung im Internet liegt bei Jugendlichen im Trend und wird auch von Angehörigen der rechtsextremistischen Szene genutzt. Rechtsextremisten stellen Filme über Demonstrationen, Konzerte und sonstige Veranstaltungen ein. Besonders populär sind Musikvideos. Auch hier wird die Anonymität genutzt, um strafbare Inhalte zu verbreiten. Dem multimedialen Trend folgend sind auch verschiedene neue Internetradioprojekte von Rechtsextremisten ins Leben gerufen worden.

„Internetdemonstration“
Parallel zum „Heldengedenken“ am 18. November wurde von Rechtsextremisten erstmalig eine „Internetdemonstration“ durchgeführt. Über die Homepage des Organisationskomitees, das sich die Durchführung der „Heldengedenken“ zur Aufgabe gemacht hatte, wurde zu der „Internetdemonstration“ aufgerufen. Mit Unterstützung eines speziellen Computerprogramms wurde versucht, die gegen die rechtsextremistische Großveranstaltung gerichtete Homepage des bürgerlichen Aktionsbündnisses zu blockieren. Das Programm stellt gleichzeitig eine Vielzahl von Anfragen an den Server der zu attackierenden Homepage und kann diesen damit überlasten und dadurch die Internetpräsenz blockieren. Die Betreiber der Homepage hatten jedoch entsprechende Vorkehrungen getroffen, sodass die Homepage weitgehend verfügbar blieb.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Verfassungsschutzbericht 2006

Weiterlesen

2018-01-22 Dugin Wien 13203

Alexander Dugin in Wien Wer ist der rechtsradikale Guru?

Alexander Dugin soll am 25. und 26. Januar in Wien auftreten. In seinen Büchern und Vorträgen vertritt er eine autoritäre und radikal antiliberale Ideologie. Westliche Medien bezeichneten den bärtigen Russen zeitweise als „Einflüsterer“ oder gar „Chefideologen“ Putins. Das mag übertrieben sein, doch Dugin gehört ohne Zweifel zu den Vordenkern der weltweiten Neuen Rechten.

Von|
Aryan-Nations-Titel

Antisemitische Attentate in Kansas Eine Spurensuche in der militanten Neonazi-Szene

Das Attentat auf jüdische Einrichtungen in Kansas, bei dem drei Menschen ihr Leben ließen, zeigt die Gefahr, die nach wie vor von militanten Neonazis in den USA ausgeht. Der Attentäter, Frazier Glenn Miller, handelte zwar allein, ist aber fest in der rechtsradikalen Szene verwurzelt – online wie offline.

Von Joschka Fröschner

Von|
Eine Plattform der