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01.08.2013 … Presseschau

Nach den Rechten sehen: Nach dem Gebet der Hitlergruß +++ Russlands Nationalisten machen Jagd auf Schwule +++ NPD plant Kundgebung: „Leipzig nimmt Platz“ ruft zu Gegenprotesten auf

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Nach dem Gebet der Hitlergruß

Mindestens zwei Seminaristen am Priesterseminar Würzburg müssen wegen antisemitischer Äußerungen und rechtsradikaler Aktionen die Einrichtung verlassen. Die Bistümer Würzburg und Bamberg haben damit die Konsequenzen gezogen. (BR) Jetzt liegen die Ergebnisse einer Untersuchung vor. (Frankfurter Rundschau)

Russlands Nationalisten machen Jagd auf Schwule

Putins Gesetze schüren Hass: Nationalisten locken Homosexuelle zu vermeintlichen Dates, misshandeln und filmen ihre Opfer. Die Videos landen im Internet. (Zeit Online)

NPD plant Kundgebung: „Leipzig nimmt Platz“ ruft zu Gegenprotesten auf

Die NPD plant im Rahmen ihrer „Deutschland-Tour“ offenbar eine Kundgebung in Leipzig. Am 17. August möchten die Neonazis in der Roscherstraße Station machen, vermutlich in der Nähe der dort ansässigen Moschee. Dies berichtet das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“. (Leipziger Zeitung)

Musikalisches Gedenken an „Blood & Honour“-Gründer: „Die Lunikoff Verschwörung“ mit an Bord

Im September jährt sich der Todestag des Neonazi-Idols und Gründers des braunen Netzwerkes „Blood & Honour“, Ian Stuart Donaldson, zum 20. Mal. Mit einem „Memorial-Konzert“ will die Szene im ukrainischen Charkiw an den „Skrewdriver“-Frontmann erinnern. Mit an Bord sind auch die deutschen „Rechtsrock-Stars“ schlechthin: „Die Lunikoff Verschwörung“. (Endstation Rechts, blick nach rechts)

NSU-Prozess: Aussagen zum Mord an Habil Killic

Die thematische Achterbahnfahrt beim NSU-Prozess in München setzt sich auch am 30. Verhandlungstag des NSU-Prozesses in München fort. Hatte sich das Gericht am Dienstag noch intensiv mit der Brandstiftung in der Zwickauer Frühlingsstraße beschäftigt, so sind für Mittwoch zwei Zeugen geladen, die am 9. August 2001 den damals 38-jährigen Habil Killic erschossen in seinem Münchner Laden gefunden haben. (Thüringische Landeszeitung) Dabei kamen teils widersprüchliche von Zeugen im Hinblick auf Polizeiprotokolle zutage. (Thüringer Allgemeine, Westdeutsche Allgemeine Zeitung) Eine Zeugin im NSU-Prozess hat damals zwei Radfahrer beobachtet – heute halten die Ermittler sie für die Mörder. Doch die Frau behauptet vor Gericht, die Radler hätten „osteuropäisch“ ausgesehen. (Sueddeutsche) Zeugen schildern wie brutal die Mörder des 38-jährigen vorgingen – weniger als 100 Meter vom nächsten Polizeirevier entfernt (N24): Das Opfer Habil Kilic wurde skrupellos hingerichtet. (Frankfurter Allgemeine) Beim NSU-Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht wird aber klar, dass nicht alles getan wurde, um die Mörder zu finden. (Berliner Zeitung) Unterdessen: Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat ihre Ermittlungen gegen Beate Zschäpe wegen einer mutmaßlichen Schießerei am Erfurter Bahnhof eingestellt. (Focus Online)

Geithainer NPD-Stadtrat wegen Verstoß gegen das Vermummungs- und Versammlungsverbot verurteilt

Am vergangenen Dienstag verurteilte das Amtsgericht Borna (Landkreis Leipzig) den Geithainer NPD-Stadtrat Manuel Tripp zu einer Geldstrafe von 750 Euro. Der Jura-Student habe 2012 an einer unangemeldeten Demonstration teilgenommen und auf dieser gegen das Vermummungsverbot verstoßen. Außerdem habe er die Geithainer Wasserwerke mit Runen beschmiert. (Endstation Rechts)

Bewährung für Berliner Neonazis

Wie erst jetzt bekannt wurde, sind zwei einschlägige Berliner Neonazis für einen Angriff auf einen türkischen Imbissmitarbeiter in Berlin-Rudow zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. (blick nach rechts)

Lieberknecht sieht Fortschritte bei Verfassungsschutzreform

Die Weichen für die nötigen Strukturreformen seien gestellt, sagt die aktuelle Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Damit würden Konsequenzen aus dem Desaster bei der Aufklärung der Morde der rechten Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) gezogen. (Ostthüringer Zeitung)

„Der Landser“ – harmlos oder kriegsverherrlichend?

Die Zeitschrift „Der Landser“ erzählt Kriegsgeschichten aus der Sicht von Wehrmachtssoldaten.  Zwischen 20.000 und 40.000 Exemplare hoch soll die Auflafe pro Heft sein. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) Das Simon-Wiesenthal-Zentrum fordert jetzt, dass die Hefte wegen rechten Gedankenguts verboten werden. (Deutsche Welle)

Abitur-Geschenk an Duisburger Gymnasium erregt die Gemüter

Jedes Jahr verteilt der Verein der Ehemaligen des Steinbart-Gymnasiums ein Buch samt Anstecknadel an die Abiturienten. Doch die Schüler des diesjährigen Jahrgangs sind entsetzt über die teils unkommentierten Zeitdokumente aus der NS-Zeit und werfen dem Verein Geschichtsverfälschung vor. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, WDR)

Rassistentreffen mit Kreuzverbrennung

Die Rassistengruppe „Aryan Nations Knights of the Ku Klux- Klan“ (Untertitel: Church of Jesus Christ Christian / Aryan Nations) und die Neonazi-Vereinigung „Sadistic Souls Motorcycle Club“ (SS-MC) planen am 16. August in Grovesprings im US-Bundesstaat Missouri ein gemeinsames Happening. Im Mittelpunkt des Rassistentreffens steht eine Kreuzverbrennung. (blick nach rechts)

Ein Rechtsextremer, der Recht haben will: NPD-Funktionär und Bandido klagt in Regensburg

Dem NPD-Funktionär hat das Landratsamt Straubing-Bogen den Gewerbeschein für seinen Sicherheitsdienst gezwickt. Jedoch wegen seiner Mitgliedschaft bei den Regensburger Bandidos. Jetzt klagte er. (Wochenblatt) Sascha Roßmüller ist außerdem stellvertretender Vositzender der rechtsextremen NPD in Bayern. (BR)

Streit um Verfassung: Japans Vizepremier empört mit Lob für Nazi

Japan erwägt eine Änderung seiner Verfassung, will endlich reguläre Streitkräfte. Vizepremier Taro Aso hat auch gleich ein Beispiel parat, wie so etwas ohne großes Aufsehen ablaufen könnte: die Machtübernahme der Nazis. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum forderte eine Erklärung. (Spiegel Online, Rheinische Post) Das Ausland reagiert empört. (Zeit Online) Inzwischen hat der japanische Vize-Regierungschef sein Lob zurückgezogen. (Rheinische Post)

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