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11.05.2015 … Presseschau

Sontheim: Steine auf Flüchtlingsheim geworfen

In Sontheim an der Brenz haben Unbekannte Steine auf ein Asylbewerberheim geworfen. Jetzt steht eine Streife vor dem Heim und bewacht das Geschehen. Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag eine Unterkunft für Asylbewerber in der Nähe von Ulm mit Steinen beworfen. Bewohner des Heims in Sontheim an der Brenz (Kreis Heidenheim) alarmierten die Polizei und berichteten, dass die Täter gedroht hätten, das Gebäude anzuzünden. Stuttgarter Nachrichten

„Oldschool Society“: Rechtsterroristen planten offenbar Nagelbomben-Anschläge

Die verhafteten Neonazis schweigen. Doch die Ermittler wissen aus abgefangenen Gesprächen, was ihr Ziel war: Nach Informationen des SPIEGEL plante die „Oldschool Society“ Anschläge mit Nagelbomben.Spiegel Online

Blockaden schränken Neonazi-„Trauermarsch“ in Demmin ein

Der alljährliche „Gedenkmarsch“ der rechtsextremen Szene in Demmin bekam in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer verpasst. Wie schon in der Vorwoche in Neubrandenburg wurde auch diese Demonstration durch etliche Blockaden mehrfach gestoppt, erst kurz vor Mitternacht erreichten die Geschichtsverdreher das Ziel.Endstation rechtsND

„Sturm auf den Reichstag“ in Berlin: „Einheitsfront“ für Putin und gegen Amerika

Etwa 50.000 Demonstranten rechter Vereinigungen wurden am Tag der Befreiung am Samstagnachmittag vor dem Berliner Hauptbahnhof erwartet. Am Ende fanden sich dort nur 300 Teilnehmer.Berliner ZeitungtazBericht auf netz-gegen-nazis.de mit Fotoschau

Geschichtsrevisionismus: Platzregen störte SS-Gedenken im Berchtesgadener Land

Etwa 40 Personen kamen am Samstag zu einer geschichtsrevisionistischen Gedenkveranstaltung mit antisemitischen Tönen nahe Bad Reichenhall zusammen. In den Reden wurde schnell klar, dass es hier nicht primär um ein Gedenken an Verstorbene ging, sondern dem NS-System insgesamt nachgetrauert wurde. Ein Platzregen blieb die einzige Störung der ritualhaft abgehaltenen Zusammenkunft.Endstation rechts Bayern

Gerüchte über AfD-Austritt von Gründer Bernd Lucke

Die AfD rätselt über einen Parteiaustritt von Bernd Lucke. Jetzt gibt es „Indizien“. Mit einer Aktion unmittelbar vor dem Bremer Urnengang hat Lucke die Auseinandersetzungen noch einmal verschärft. „Es gibt handfeste Indizien dafür, dass Lucke sich dazu entschieden hat, die AfD zu verlassen“, sagt Adam. Und Lucke selbst? Adam sagt, er rede nicht mit ihnen. Auch öffentlich schweigt er dazu. Schweigen aber ist immer auch ein halbes Eingeständnis. Seit langem ist der Vorsitzende zutiefst unzufrieden. Gerade erst sagte er auf dem Parteitag des rheinland-pfälzischen Landesverbandes, die Partei habe es mit ihren ständigen Streitereien den Bremer Wahlkämpfern nicht leicht gemacht. Das ist wohl war. Wahr ist aber auch, dass Lucke diese Auseinandersetzungen am vergangenen Freitag, also unmittelbar vor dem Bremer Urnengang, noch einmal eskalierte, in dem er den thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke wegen einer Äußerungen über NPD-Mitglieder aufforderte, von allen Ämtern zurückzutreten und die Partei zu verlassen. Angeblich hatte Lucke diese Forderung mit niemandem im Vorstand abgesprochen. Jedenfalls wurde sie von Luckes Ko-Sprecherin Frauke Petry und AfD-Vize Alexander Gauland kategorisch zurückgewiesen.WeltFAZBei der Bürgerschaftswahl in Bremen bekam die AfD 5,5 Prozent. Bei den Wähler_innen spielte bei der Wahlentscheidung das Thema Flüchtlinge die größte Rolle (ARD).

Zschopau: Heim-Befürworter und Gegner auf der Straße

Die Picknick-Gäste vor der Zschopauer Notunterkunft für Asylbewerber und die Demonstranten der Pegida-Bewegung hielten sich in etwa die Waage. Zum Thema Asyl hatte Zschopau am Samstag erneut ein Kontrastprogramm zu bieten. Vor dem Wohnheim an der Johannisstraße stand am Nachmittag das Kennenlernen im Mittelpunkt. Einheimische kamen beim zweiten Willkommens-Picknick mit Heimbewohnern ins Gespräch, spielten und aßen gemeinsam. Mitstreiter des Alternativen Zentrums Dorftrottel aus Waldkirchen hatten eine vegane Nudelpfanne zubereitet. Ein Zschopauer Gewerbetreibender spendierte Eis. Berührungsängste gab es nicht. Zumal die meisten der 59 Asylbewerber schon seit Ende März in Zschopau leben. Der von den Initiatoren von „Nein zum Heim“ und der islam- und zuwanderungskritischen Pegida-Bewegung organisierte dritte Demonstrationszug in Zschopau begann und endete diesmal auf dem Parkplatz „An den Anlagen“.Freie Presse

400 Menschen demonstrieren in Bitterfeld gegen Rechts

Rund 400 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Sonntag in Bitterfeld-Wolfen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Teilnehmer folgten einem Aufruf der Antifa und zogen am Nachmittag etwa drei Stunden lang durch Bitterfeld, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zuvor seien etwa 80 Neonazis zu einer Mahnwache zusammengekommen. Während der Aufzüge sei es friedlich geblieben.Welt

Rechtsextremer Lifestyle: Wenn völkischen Nazis heiraten

Jamelner Neonazis feiern Hochzeit ausgerechnet in der „Kultur-Scheune“, einem Aushängeschild des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Vorher fand im Verborgenen noch die rituelle „Eheleite“ statt.Blick nach rechts

Freital: Neonazis attackieren Fotojournalisten

Am 8. Mai wollten wir – d. h. drei freie Fotojournalisten – uns ein Bild von der Lage in Freital machen und über die beiden dort angekündigten Demonstrationen berichten. Zuvor hatten in Freital unter dem Motto „Nein zum Heim“ bereits sieben Demonstrationen mit bis zu 1000 Teilnehmern gegen eine Hotelunterkunft für Geflüchtete stattgefunden und am Sonntag, dem 3. Mai war es zu einer Böllerattacke auf die Unterkunft gekommen. Für den 8. Mai war die achte „Nein zum Heim – Demo“ und unter dem Motto „Willkommen in Freital“ eine Solidaritätsdemo für die Geflüchteten angekündigt. Was uns dann passierte, haben wir in zwei Jahren fotojournalistischer Arbeit auf asylfeindlichen Demos noch nicht erlebt – eine lesenswerte Reportage beimStörungsmelder

Verfassungsbericht Schleswig-Holstein: Zahl der „aktionsbereiten“ Neonazis steigt

Die geschrumpfte NPD in Schleswig-Holstein weist organisatorische Schwächen auf – die Anzahl der aktionsbereiten Neonazis steigt prozentual kontinuierlich an. Der Verfassungsschutz in Schleswig-Holstein bemerkt im jetzt vorgelegten Jahresbericht bei der rechtsextremen Szene einen sich vollziehenden Wandel: Das Rekrutieren neuer Anhänger wird demnach mit einer Ideologie, die sich am historisch geprägten Nationalsozialismus orientiert, immer schwieriger. Zustimmung erhofft man sich daher verstärkt durch Schüren von Ängsten und Sozialneid, wobei sich dann durchaus eine Nähe zu rechtspopulistischen Positionen ergibt. Ferner wird wie etwa durch Vertreter, die sich der „Identitären Bewegung“ zurechnen, vermehrt mit einer kulturellen Ethnopluralität geworben statt mit banalen „Ausländer raus“-Parolen, sprich der Rassismus auf einer gehobeneren intellektuellen Ebene vermittelt.Blick nach rechts

Innenminister gespannt über geplantes NPD-Verbot

Wird die NPD verboten? Innenminister Caffier liegt ein erfolgreiches Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht besonders am Herzen. Er bekennt auch, dass er eine gewisse Spannung verspürt.Welt

Rechtsextreme: „Ganz bieder und doch menschenverachtend“

Neonazis zu erkennen wird schwieriger. Rechtsextreme betreiben „Graswurzelarbeit“ und bilden neue Netzwerke, um ihre Ideologie zu verbreiten. Davor warnt die Journalistin Andrea Röpke, die ein Buch über die Szene in Mecklenburg-Vorpommern geschrieben hat.Deutschlandradio Kultur

Meßstetten: Protest gegen NPD-Plan

Der vermeintliche Verkauf des Meßstetter Lokals „Waldhorn“ an die rechtsextreme NPD ist der Anlass des Protestes: Am Samstag zogen verschiedene Antifa-Gruppen in einer Demonstration durch Meßstetten.SWP

Umfrage: Homophobie bei Sportevents weit verbreitet

Erstmals haben sich Wissenschaftler auf internationaler Ebene mit dem Thema Homophobie und Sport auseinandergesetzt. Die 9500 Teilnehmer der Online-Umfrage „Out on the Fields“ kamen aus dem Vereinigten Königreich, Irland, Nordamerika, Kanada, Neuseeland und Australien. Ein Viertel bezeichnete sich selbst als heterosexuell. Die Ergebnisse zeigen, dass Homophobie, also Diskriminierung von Homosexuellen, im englischen Sport weit verbreitet ist: 85 Prozent der Teilnehmer aus dem UK glauben demnach, dass Schwule und Lesben auf der Zuschauertribüne nicht sehr sicher seien. Trotzdem bekennen sich mehr schwule und lesbische Sportler zu ihrer Homosexualität als je zuvor. 60 Prozent der schwulen Männer und 54 Prozent der lesbischen Frauen gaben an, persönlich mit Homophobie konfrontiert worden zu sein. Nahezu die Hälfte der homosexuellen Männer, die nicht in einem Sportverein sind, sei bereits im Turnunterricht an der Schule durch homophobe Erlebnisse „entmutigt“ worden. Nur ein Drittel der homosexuellen Studienteilnehmer, die in einem Sportverein sind, gab an, sich im Team geoutet zu haben.Kurier.at

Homophobie hinter Gittern: Häftlinge vertreiben homosexuellen Gefängniskoch

In der Justizvollzugsanstalt Freiburg (Baden-Württemberg) haben sich über mehrere Tage etwa 70 Häftlinge geweigert, das Essen aus der Anstaltsküche zu essen, weil es von einem homosexuellen Koch zubereitet wurde. Bei den Häftlingen, die am 1. Mai mit ihrem Boykott begonnen hatten, soll es sich größtenteils um Russlanddeutsche gehandelt haben. Die Häftlinge versorgten sich mit Nahrungsmitteln aus dem Anstaltsladen. Das Justizministerium sprach von einer „Machtdemonstration“ der Häftlinge. „Viele Häftlinge wollten nicht, dass ein homosexueller Koch das Essen zubereitet. Der homosexuelle Koch hat sich dann bereit erklärt, künftig in der Küche für die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt zu arbeiten“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag.FAZ

Nach Debatte um Auszahlungsbeleg: Was Asylbewerber in Thüringen kosten

Ein Gesetz regelt, welche Leistungen Flüchtlingen zustehen. Das Land erstattet den Kommunen dabei nicht alle Kosten für die Unterbringung. Wir zeigen an einem konkreten Beispiel, was ein Asylbewerber in Thüringen bekommt.TLZ

Society der alten Schule

Die Oldschool Society ist aufgeflogen. Die Polizei nahm einige der Neonazis fest. Man fand Feuerwerkskörper und anderes Zeug, aus dem Bomben gemacht werden können. Großer Erfolg der gescholtenen Behörden – Applaus, Applaus –, der Verfassungsschutz ist doch zu etwas nütze und ab sofort nicht mehr der Versager vom NSU-Skandal! Und wenn die NPD dann erst verboten ist, wird am Ende alles gut. – Kolumne von Anetta Kahane in der Berliner Zeitung

Pamela Geller: Hartnäckige Islamkritikerin

Zwei Verdächtige stürzen eine islamfeindliche Mohammed-Karikaturen Ausstellung. Frei nach dem Motto: Sie schiessen und werden letzendlich von der Polizei getötet. Eine Tragödie. Doch wer steckt dahinter? Warum wird so eine Ausstellung, mit Gästen wie dem Rechtspopulisten Geert Wilders, veranstaltet? Dahinter verbirgt sich eine Frau, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat: populistische Islamkritik betreiben.Islamiq.de

Schweden: Neonazi-Partei löst sich auf

 

In Schweden hat sich die ausländer- und islamfeindliche Partei aufgelöst. Die Partei der Schweden (Svenskarnas Parti) musste bei den letzten Parlamentswahlen einen herben Schlag einstecken. Der Vorsitzende der neonazistischen Svenskarnas Partei, Stefan Jacobsson gab über die Internetseite der Partei die Auflösung bekannt, da trotz der hohen Investitionen bei den Wahlen im September 2014 die erhofften Zahlen nicht erreicht werden konnten.TRT

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