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Presseschau 08.04.2016

?Berlin-Moabit: Unbekannte schändeten Gedenktafel an der Putlitzstraße +++ Gemeinsam-Stark e.V.: Fingierte Absage für Hooligan Demo in Magdeburg am Samstag +++ 1. Mai: Schwerin wird zur Festung.

 

Berlin-Moabit: Unbekannte schändeten Gedenktafel an der Putlitzstraße

Sie erinnerte an die Deportation von 30.000 jüdischen Berlinern vom ehemaligen Güterbahnhof Putlitzstraße. Nun wurde die Gedenktafel zerstört. Fast 30.000 jüdische Berliner schickten die Nazis vom Gleis?69 auf dem ehemaligen Güterbahnhof Putlitzstraße in den Tod. Ein schlichtes Schild in der Moabiter Ellen-Epstein-Straße erinnerte bis März an die Deportationen mit den berüchtigten „Berliner Osttransporten“. Jetzt haben unbekannte Täter es zerstört! Offenbar ist die Zerstörung der traurige Höhepunkt einer Serie antisemitischer Schmierereien und Sachbeschädigungen an der von der Initiative „Sie waren Nachbarn e.V.“ errichteten Tafel. Auf ihr stand geschrieben: „Von hier aus fuhren Züge ins Gas.“ Die insgesamt sieben Beschädigungen zwischen dem 22.?Juni 2015 und März 2016 wurden dokumentiert. Immer wieder war das Wort Gas durchgestrichen oder durch Parolen wie „Alles Lüge“ ergänzt worden.

http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/unbekannte-schaendeten-gedenktafel-an-der-putlitzstrasse 

Gemeinsam-Stark e.V.: Fingierte Absage für Hooligan Demo in Magdeburg am Samstag

Die für Sonnabend in Magdeburg angekündigte Demonstration von Gemeinsam-Stark e.V., einem Ableger der rechten Hooligan-Bewegung HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten), soll doch stattfinden. Die Polizeidirektion Nord hat am Donnerstagvormittag für die am Sonnabend geplante Rechten-Demo des Vereins „Gemeinsam-Stark Deutschland“ (GSD) zwischenzeitlich Entwarnung geben.  Eine fingierte telefonische Absage in der Versammlungsbehörde sorgte dafür. „Das waren Aussagen mit Detailkenntnissen“, sagte am Nachmittag eine Polizeisprecherin. Deshalb hielt man den Anruf auch für echt. Ein Rückruf bei den Anmeldern ergab dann aber, dass die Demo wie angemeldet zwischen 14 und 20 Uhr auf dem Domplatz mit einem Aufmarsch über die Otto-von Guericke-Straße bis zur Danzstraße stattfinden soll. Erwartet werden von dem Magdeburger Ableger des GSD, ein der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ naher Verein, etwa 1000 bis 1500 Teilnehmer.  Die Polizei hält etwa 500 für realistisch. Angemeldet sind inzwischen auch zwei Gegendemonstrationen in der Innenstadt.

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20160407/rechten-aufmarsch-fingierte-absage-fuer-demo-in-magdeburghttp://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg-bereitet-sich-auf-hogesa-demo-vor-100_zc-3cab68a5_zs-e4873e5f.htmlhttp://www.miteinander-ev.de/index.php?page=61&modaction=detail&modid=621 

1. Mai: Schwerin wird zur Festung

Bisher fünf Demonstrationen in der Landeshauptstadt angemeldet. Zum sechsten Mal Sternfahrt durch Nazi-Dorf Jamel geplant. Verhältnismäßig ruhig war es in den vergangenen Jahren am ersten Mai in Mecklenburg-Vorpommern. Der Tag der Arbeit, der bundesweit jedes Jahr Tausende Menschen auf die Straßen zieht, lockte mit dem Ende der Jobparade nur noch wenige Menschen im Land vor die Tür. Das könnte sich in diesem Jahr wieder ändern. Allein in Schwerin sind bisher fünf Demonstrationen angemeldet. Die Polizei plant schon jetzt mit einem stark erhöhten Aufgebot an Einsatzkräften. 800 Polizisten kamen im vergangen Jahr auf 350 NPD-Anhänger, die am Tag der Arbeit durch Neubrandenburg zogen. In diesem Jahr wird die Zahl der Einsatzkräfte noch einmal deutlich höher liegen, teilte die Polizei gestern auf Nachfrage mit. Es ist das erste Mal seit langem, dass die NPD auch offiziell wieder in Schwerin demonstriert. Zuletzt tat sie das im vergangenem Jahr und auch 2016 unter den Fahnen von Mvgida. Nun ruft der Landesverband auf seiner Website unter dem dem Slogan „Für Volk und Heimat“ alle „nationalen und patriotischen Kräfte auf, in die Landeshauptstadt Schwerin zu kommen“. Die Polizei rechnet mit etwa 300 Teilnehmern.

http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/1-mai-schwerin-wird-zur-festung-id13205681.html

In Berlin wird es erstmals seit Jahren mutmaßlich keine Nazi-Demonstration am 1. Mai geben. Geplant sind für den 1. Mai allerdings rechtsextreme Demonstrationen verschiedener Parteien in Plauen (Sachsen), Nürnberg (Bayern) und Erfurt (Thüringen). (BZ).

http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/braune-demagogen-r-sten-zum-1-mai 

Echo 2016: Buh-Rufe für Frei.Wild

Nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen beim Echo 2016: Bei der Preisverleihung in der Sparte Rock/Alternative National gab es Buhrufe für die Gewinner. Die umstrittene Deutschrock-Band Frei.Wild ist mit einem Echo ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis am Donnerstagabend in der Sparte Rock/Alternative National. Die Band war 2013 beim Echo noch von der Nominierungsliste gestrichen worden, nachdem andere Gruppen wie Kraftklub mit einem Boykott gedroht hatten. Im Sommer sprachen sich die Südtiroler auf ihrer Internetseite gegen Fremdenhass aus. Die Band erklärte bei der Preisverleihung, sie wolle den Echo in der Öffentlichkeit als Symbol für Widerstand gegen Ausgrenzung präsentieren. Der Beifall für Frei.Wild war mehr als verhalten. Als die Band die Bühne betrat gab es Buh-Rufe. Ein Statement der Band: „Wir sind, was wir sind und nicht, was man uns nachsagt. Und schon ist es vorbei.“ 

http://web.de/magazine/unterhaltung/musik/echo/echo-2016-verleihung-buhrufe-freiwild-31479068 

NSU: Zschäpe soll auch für V-Mann gearbeitet haben

Beate Zschäpe soll nach Medienberichten während ihrer Zeit im Untergrund in Zwickau in einem Geschäft gearbeitet haben, das von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde. Auch Uwe Mundlos soll dort beschäftigt gewesen ein.

http://www.fr-online.de/neonazi-terror/nsu-zschaepe-soll-fuer-v-mann-gearbeitet-haben,1477338,34056966.html 

Von der Stasi zu Pegida: Wie ein Anwalt mit Stasi-Vergangenheit half, Pegida aufzubauen

Im Umfeld von Pegida tummeln sich kuriose Gestalten. Ganz vorn: der Dresdner Anwalt Frank Hannig. Er leitete die Gründungsversammlung des Pegida-Vereins, führte ein Treuhandkonto – und hat eine illustre Vergangenheit als Stasi-Spitzel.

https://correctiv.org/blog/2016/04/01/ex-stasi-spitzel-half-bei-gruendung-von-pegida-verein/ 

Hakenkreuz und Kühnengruß: Staatsschutz ermittelt nach Legida und Thügida

Beim Aufmarsch von Legida am vergangenen Montag hat die Polizei mehrere Personen registriert, die verfassungsfeindliche und volksverhetzende Symbole getragen haben. Nach dem erneuten Legida-Aufmarsch am vergangenen Montag in Leipzig ermittelt die Polizei in mehreren Fällen aufgrund gezeigter rechtsradikaler Symbole. Wie ein Behördensprecher am Donnerstag gegenüber LVZ.de erklärte, trug ein Teilnehmer der später mit Legida vereinigten Thügida-Demonstration am Montagabend eine Armkette mit einem silberfarbenen Hakenkreuzanhänger. Zudem soll der Mann mit einem T-Shirt mit der Aufschrift „Auschwitz – ich hätte da mal eine Frage“ bekleidet gewesen sein. Während des Legida-Aufmarsches auf dem Innenstadtring zeigte ein anderer Tatverdächtiger direkt am Legida-Transparent den sogenannten Kühnen-Gruß – eine Abwandlung des verbotenen Hitler-Grußes. Das belegen mehrere Fotografien vom Protestzug. Darüber hinaus wurde von den Beamtem auch ein T-Shirt mit der angedeuteten Bombardierung einer Moschee bei Legida registriert.

http://www.lvz.de/Specials/Themenspecials/Legida-und-Proteste/Legida/Hakenkreuz-und-Kuehnengruss-Staatsschutz-ermittelt-nach-Legida-und-Thuegida‚ 

Potsdam: 50 Pogida-Teilnehmer – deutlich mehr Pogida-Gegner

Zum zehnten Mal demonstrierten Pogida-Anhänger in Potsdam. Wieder waren es deutlich mehr Pogida-Gegner. Es blieb insgesamt friedlich. 

http://www.pnn.de/potsdam/1066075/ 

Demo-Anmelder Christian Müller wirft hin: „Pogida löst sich auf“

Die „Negativpresse“ macht ihm zu schaffen – und er möchte seinem privaten Leben mehr Aufmerksamkeit schenken. Der wegen seiner kriminellen Vorgeschichte in die Kritik geratene Pogida-Chef Christian Müller hört auf. Heute wird vorerst die letzte Pogida-Demo in Potsdam stattfinden. Alle weiteren „Spaziergänge“ wurden vorerst abgemeldet. Doch ganz vorbei ist es dennoch nicht.  Die islamkritische Gruppe soll aber unter neuem Namen weitermachen – vermutlich ab Mai. Einen Nachfolger gibt es schon: Der Potsdamer Holger Schmidt (30), nach Müllers Angaben arbeitsloser Sicherheitsmann, soll übernehmen. 

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Christian-Mueller-Pogida-loest-sich-auf 

Vorwurf der Volksverhetzung: Potsdam: Prozess gegen Eminger-Bruder

Der Bruder eines mutmaßlichen NSU-Unterstützers, Maik Emiger, steht seit Donnerstag vor dem Landgericht Potsdam. Er war vom Amtsgericht Brandenburg im Herbst wegen Volksverhetzung verurteilt worden und dagegen in Berufung gegangen. Ein Belastungszeuge kritisierte in der Verhandlung auch die Polizei. Es geht um deren Einsatz im Februar 2014 in Bad Belzig.

http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Potsdam-Prozess-gegen-Eminger-Bruderhttp://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1066185/ 

ARD-Deutschlandtrend: AfD erreicht Rekordhoch

Die AfD befindet sich weiter im Umfragehoch. Würde am Sonntag der Bundestag gewählt, wäre die rechtspopulistische Partei dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend zufolge mit 14 Prozent drittstärkste Kraft. Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat und der höchste Wert, der für die AfD je in der Sonntagsfrage des Deutschlandtrends gemessen wurde. Die Volksparteien büßen dagegen an Zustimmung ein.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ard-deutschlandtrend-afd-erreicht-rekordhoch.0777e7de-76c5-4978-9e3c-e7ee806bd944.html 

Petry-Partei in acht Landtagen vertreten – Parteien uneins: AfD ausgrenzen oder Dialog suchen?

Ignorieren kann man die AfD nicht. Nicht mehr. Das sollten die etablierten Parteien inzwischen wissen. Vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz weigerte sich die SPD-Spitzenkandidatin und Ministerpräsidentin Malu Dreyer noch, an einer Fernsehdebatte mit der AfD teilzunehmen. Das können sich die etablierten Parteien nach dem „Super-Wahltag“ am 13. März mit weiteren Abstimmungen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wohl nicht mehr leisten: Denn die Wähler schickten die rechtskonservative Partei in alle drei Parlamente – insgesamt ist sie damit in acht Landtagen vertreten. Doch wie soll mit ihr umgegangen werden, fragen sich die etablierten Parteien. Die AfD in der Märtyrer-Rolle, „das darf nicht passieren“ – so formulierte es der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Wolf nach einem Treffen mit SPD, Grünen und FDP vor einigen Wochen in Baden-Württemberg, wo die Alternative für Deutschland aus dem Stand satte 15,1 Prozent holte. Wolf empfahl eine formal korrekte Behandlung der AfD – inhaltlich aber eine Abgrenzung von der rechtspopulistischen Partei. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke sagte, für seine Fraktion im Stuttgarter Landtag sei klar, „dass es keine Zusammenarbeit, weder in Regierung noch Opposition, mit der AfD geben wird“.

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/petry-partei-in-acht-landtagen-parteien-uneins-afd-ausgrenzen-oder-dialog-suchen-aid-1.5888532 

AfD in Sachsen-Anhalt sucht Mitarbeiter: Rechtspopulistische Jobmaschine?

Mit 24,2 Prozent wurde die AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt zweitstärkste Kraft. Jetzt sucht die Fraktion dringend Mitarbeiter, von 25 bis 30 Jobs ist die Rede. Dass ein Mitarbeiter an fremdenfeindlichen Krawallen beteiligt war, stört die Partei aber nicht.

http://www.deutschlandradiokultur.de/afd-in-sachsen-anhalt-sucht-mitarbeiter-rechtspopulistische.2165.de.html?dram:article_id=350574 

AfD-Politiker teilen auf Facebook Gewaltaufruf von Neonazis gegen Journalisten

Neonazis bedrohen Journalisten. Demonstranten von Pegida greifen Medienvertreter an. Das ist nichts Neues – leider. Nun haben aber zwei AfD-Politiker öffentlich auf Facebook einen sogenannten Steckbrief geteilt, mit dem Neonazis zur Jagd und sogar zum Mord an Journalisten aufrufen. Die Politiker stammen aus Sachsen-Anhalt und Berlin. Der Vorfall zeigt: Auch nachdem die AfD bei den Landtagswahlen extrem erfolgreich war, halten es Politiker der Partei nicht für nötig, sich von Rechtsradikalen zu distanzieren. Ganz im Gegenteil: Sie befeuern noch deren Hetze. 

http://www.huffingtonpost.de/2016/04/08/afd-politiker-neonazis-pressefotografen-_n_9632194.html?utm_hp_ref=politik 

AFD-Europaabgeordnete: Von Storch wechselt zu britischen Rechtspopulisten

Ihre EU-Fraktion wollte sie schon länger loswerden. Nun kommt die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch ihrem Rausschmiss zuvor und tritt aus der EKR-Fraktion aus. Wie wird sich ihr Kollege Marcus Pretzell  verhalten? Beatrix von Storch, Mitglied des EU-Parlaments und stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, hat ihren Austritt aus der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR) erklärt. Sie zieht damit die Konsequenz aus einem wochenlangen Streit mit Fraktionskollegen, die sowohl sie als auch den AfD-Europaparlamentarier Marcus Pretzell aus der Fraktion ausschließen wollten. Von Storch erklärte nun in einer Pressemitteilung ihren Eintritt in die Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie (EFDD). „Gerne gehe ich diesen Schritt, der ein Signal ist, insbesondere so kurz vor dem britischen Referendum über den Verbleib in der EU“, sagte von Storch. Die AfD und die EFDD um Ukip verbinde die Forderung, über wichtige Fragen Volksabstimmungen durchzuführen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/afd-europaabgeordnete-von-storch-wechselt-zu-britischen-rechtspopulisten/13422144.html 

„Identitäre“ besetzten Haus der Grazer Grünen

Mit rechten Parolen und einem Polizeieinsatz endete am Mittwochnachmittag eine „Hausbesetzung“ in Graz. Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung „Identitäre Bewegung“ stiegen während einer Sitzung der Grazer Grünen auf deren Parteizentrale und entrollten dort ein Transparent. Als die Polizei eintraf, flüchteten die Teilnehmer. Mittlerweile ermittelt auch der Verfassungsschutz gegen die Identitären, weil bei der Aktion ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung tötet“ auf dem Dach ausgebreitet wurde. Zudem wurden laut Augenzeugen rechte Parolen vom Dach der Grünen-Zentrale gebrüllt. Offenbar um Gegendemonstranten abzuschirmen, hatten sich auch einige Identitäre vor dem Gebäude versammelt und Pyrotechnik gezündet.

http://www.heute.at/news/oesterreich/Identitaere-besetzten-Haus-der-Grazer-Gruenen;art23655,1274635 

Goldenes Reich mit Rockerkutten

Die rechtsextreme türkische Organisation Graue Wölfe organisiert sich neu, unter anderem in Form von Motorradclubs.

http://jungle-world.com/artikel/2016/14/53784.html 

„Büdnis für Brandenburg“: Dach, Marke, Schaltstelle

Das von Regierungschef Woidke ins Leben gerufene „Bündnis für Brandenburg“ sollte eine Breite Allianz aus der Mitte des Landes für die Integration von Flüchtlingen sein. Nun entpuppt es sich als Luftnummer. Jetzt soll es richtig losgehen mit dem von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) initiierten „Bündnis für Brandenburg“, mit der Integration der Flüchtlinge im Land, mit dieser Mammutaufgabe für Gesellschaft und Politik. Woidke hat zur Pressekonferenz geladen, um die nächsten Schritte vorzustellen. Doch an diesem Mittwoch in der Staatskanzlei in Potsdam gibt es nicht einmal einen professionellen Aufsteller des neuen Bündnisses für die Kameras, vor den sich Woidke (SPD) setzen kann. Es ist nur der übliche blaue Brandenburg-Aufsteller mit dem Landes-Logo der Staatskanzlei, darauf ein mit vier weißen Böppeln befestigtes und in Folie eingeschweißtes A3-Blatt mit Logo des Bündnisses und dem Spruch: „Weil es um Menschen geht“. Dieser Aufsteller zeigt, wie es um das groß angekündigte Bündnis steht.

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1065872/ 

Kein Geld für Miete und Gehälter

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert Projekte gegen Rassismus. Doch bei der Verteilung des Geldes hapert es immer wieder. Das Jahr 2016 ist bisher kein gutes für Klaus Weger*. Der Chef eines lokalen Projekts, das sich gegen Muslimfeindlichkeit einsetzt, konnte weder seine Mitarbeiter noch die Miete zahlen. Und er ist nicht der Einzige mit diesem Problem. Bundesweit sind Initiativen, die in Schulen, auf der Straße oder Sportplätzen gegen Islamophobie und Rassismus kämpfen, in existenzielle Krisen geraten. Eine Kollegin von Weger aus Ostdeutschland musste einen Kredit aufnehmen, um eine Pleite abzuwenden. Ein anderer Projektleiter nahm Geld aus Töpfen, die dafür nicht gedacht seien, sagt er der taz unter Zusicherung von Anonymität. Die drei haben eines gemeinsam: Sie werden von „Demokratie leben!“ unterstützt, einem Programm des Familienministeriums. Seit Anfang 2015 fördert es unter anderem rund 70 solcher „Modellprojekte“ mit jährlich jeweils mehr als 100.000 Euro. „Langfristiger und nachhaltiger als bisher“, heißt es, soll zusammengearbeitet werden im Kampf gegen Gewalt und Menschenfeindlichkeit. Doch diesen können die Projekte nur führen, wenn sie Geld haben. Und da hapert es derzeit.

http://www.taz.de/!5290014/ 

„Laut gegen Nazis“ kommt nach Freital

Der Hamburger Verein plant am 2. Mai ein Konzert. Unterstützt werden sie nun von einer lokalen Initiative. Der Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ wird am 2. Mai auf seiner „Counter-Speech-Tournee“ in Freital haltmachen. Mit der Tour durch sieben Städte in ganz Deutschland soll ein Zeichen „gegen den Hass im Netz und auf der Straße“ gesetzt werden. Die Versammlung wird auf dem Platz des Friedens stattfinden. Von 17 bis 19 Uhr ist eine Demokratiemeile geplant, auf der sich Initiativen aus Sachsen und Menschen, die sich engagieren, vorstellen. Ab 19 Uhr findet ein Konzert statt. Auftreten werden die Sängerin Leslie Clio, die syrische Band Khebez Dawle, die Dresdner Banda Internationale und Smudo von den Fantastischen Vier. Der Eintritt ist frei, finanziert wird die Tour mit Spenden. „Wir haben uns in vielen Gesprächen mit dem Landratsamt Pirna, der Polizei und dem Oberbürgermeisterbüro Freital geeinigt“, teilt der Verein auf seiner Facebook-Seite mit.

http://www.sz-online.de/sachsen/laut-gegen-nazis-kommt-nach-freital-3366138.html 

„Rechts oben“ die Zweite

Eine wertvolle Handreichung und Aufklärung über Rechtsextremismus im nordöstlichsten Bundesland. Die Regionale Arbeitsstellung für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) in Mecklenburg-Vorpommern hat unter dem Titel „Rechts oben II“  eine Veröffentlichung zum Thema Demokratie und Rechtsextremismus vorgelegt, die als Update und Erweiterung einer ersten Broschüre zu verstehen ist. Die erste Publikation namens „Rechts oben“ Ende 2006 war quasi ein Bestseller, der es bis zur Veröffentlichung in einer 4. Auflage schaffte. Daran wird seitens der RAA nun angeknüpft. Auf 176 Seiten geht es um eine Zustandsbeschreibung rechtsextremer Aktivitäten vor dem Hintergrund von zwei Legislaturperioden mit der NPD im Schweriner Landtag, die am 4. September dieses Jahres um einen abermaligen Einzug ins Landesparlament kämpft. Blickt man auf die vielfach verbreitete fremdenfeindliche Stimmung, so wäre die Ausgangslage für die Nationaldemokraten vor dem Urnengang ungleich vielversprechender als bei den Wahlen 2006 und 2011, gäbe es da nicht die neue politische Kraft am rechten Rand, die AfD. „Rechts oben II“, das maßgeblich durch die Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung und durch die Friedrich-Ebert-Stiftung ermöglicht wurde, beschäftigt sich allerdings ausführlich mit der NPD, der Blick auf die AfD wird nur marginal gestreift.

http://www.bnr.de/artikel/aktuell-aus-der-zivilgesellschaft/rechts-oben-die-zweite 

Flüchtlinge : Lehrerverband fordert Turnhallen zurück

Flüchtlinge raus, Schüler rein: Turnhallen sollen wieder für den Sportunterricht genutzt werden, fordert der Philologenverband. In Berlin und Nordrhein-Westfalen stößt die Forderung auf Unverständnis.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/fluechtlinge-lehrerverband-fordert-freigabe-von-turnhallen-a-1085895.html 

Flüchtlingshilfe in Sachsen: Die guten Bürger von Hainichen

Hainichen ist anders als Dresden, Bautzen oder Clausnitz. Etwa 210 Flüchtlinge leben derzeit in der 8.600-Einwohner-Stadt – und das relativ problemlos. Was an einem weltoffenen Bürgermeister und viel ehrenamtlichem Engagement liegt.

http://www.deutschlandradiokultur.de/fluechtlingshilfe-in-sachsen-die-guten-buerger-von-hainichen.1001.de.html?dram:article_id=350412 

Der Imam, der die ertrunkenen Flüchtlinge begräbt 

Imam Ahmet Altan hat wohl mehr ertrunkene Flüchtlinge als jeder andere im östlichen Mittelmeerraum beerdigt. Er hofft, dass das Sterben nun ein Ende finden wird. Ein Besuch auf dem Friedhof Dogancay.

http://www.welt.de/politik/ausland/article154111862/Der-Imam-der-die-ertrunkenen-Fluechtlinge-begraebt.html 

Schluss mit dem Nachrichten-Fälschen auf Facebook

Schluss mit „Lügenpresse selbst gemacht“! Facebook will das Manipulieren von Überschriften bei journalistischen Texten in dem sozialen Netzwerk erschweren. Der jüngste und medienwirksame Fall von Manipulation liegt noch gar nicht lange zurück. Anfang März 2016 hatte die Facebook-Gruppe „AfD Nürnberg“ die Überschrift eines Berichts über einen versuchten Brandanschlag auf ein Münchner Asylbewerberheim auf Facebook gefälscht. Im Original-Artikel hieß es demnach: „Jugendliche wollten Flüchtlingsheim in Brand stecken.“ Die AfD machte daraus: „Polizei erwischt Linksextreme bei Brandstiftung in Asylbewerberheim!“ Das Abändern der Headlines auf Facebook ist quasi ein Kinderspiel. Die „Abendzeitung“ München wollte daraufhin nach der veränderten Schlagzeile rechtliche Schritte gegen die rechtspopulistische AfD einleiten. Es ist ein Leichtes, beim Posten die Überschriften abzuändern. Und genau hier will Facebook nun ansetzen. Eine Funktion, die das Ändern möglich macht, solle geändert werden, sagte eine Facebook-Sprecherin „Spiegel online“. Das Ziel sei, dabei zu helfen, dass Medieninhalte eben nicht verfälscht werden könnten.

https://mopo24.de/nachrichten/facebook-manipulationen-verhindern-65950

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skd

Rechtsextreme Musik Sonderkommando Dirlewanger (SKD)

SKD (für „Sonderkommando Dirlewanger“) war eine 2005 in Gotha gegründete Rechtsrock-Band, die dem nationalsozialistischen, rechtsextremen Spektrum zuzuordnen ist. Die Band…

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