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Presseschau… 22.08.2016

+++ Chemnitz: Männer aus Marokko vor Musikclub geschlagen und rassistisch beleidigt +++ Holocaust-relativierendes Plakat in Berlin-Friedrichshain +++ Schon wieder Neonazi-Open-Air in Thüringen: 600 Teilnehmern in Kirchheim +++

 

Chemnitz: Männer aus Marokko vor Musikclub geschlagen und rassistisch beleidigt

Bereits in der vergangenen Woche, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, wurden zwei Junge Männer aus Marokko vor einem Chemnitzer Club von acht Männern geschlagen und erlitten zahlreiche Verletzungen. Dabei schlugen die Angreifer auch mit einer Bierflasche zu, außerdem wies einer der Betroffenen Bisswunden auf. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen fassen. Laut Zeugenaussagen riefen die Angreifer während ihrer Tat rassistische Parolen.

https://raa-sachsen.de/index.php/chronik-details/chemnitz-3357.html

 

Holocaust-relativierendes Plakat in Berlin-Friedrichshain

Wie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus jetzt meldet, wurde am 23. Juli 2016 im Berliner Stadtteil Friedrichshain ein Schild mit der Aufschrift „Wir sitzen zwar alle in der selben Gaskammer, aber Du sitzt am Hahn. Bei Rot Motor aus.“ an einer belebten Straßenecke angebracht. Es war auf einer Werbefläche an einem Laternenmast aufgehängt.  Der Inhalt des Schriftzuges lässt vermuten, dass die Urheber_innen aus dem direkten Wohnumfeld um diesen Kreuzungsbereich herum stammen. Das Schild wurde kurz nach dem Entdecken entfernt.

https://www.facebook.com/AntisemitismusRechercheBerlin/photos/a.1463499907305026.1073741828.1447776248877392/1681637802157901/?type=3

 

Schon wieder Neonazi-Open-Air in Thüringen: 600 Teilnehmer in Kirchheim

Eine Open-Air-Veranstaltung von Neonazis hat am Samstag die Gemeinde Kirchheim bei Arnstadt lahmgelegt. Angemeldet war ein Open-Air-Konzert mit mehreren Rechtsrockgruppen und mehr als 800 Teilnehmern.  In Kirchheim leben weniger als 900 Menschen.Offenbar hatte die Ordnungsbehörde des zuständigen Landkreises keine Handhabe, die Veranstaltung auf einem Privatgelände zu unterbinden. Etwa 50 Menschen protestierten gegen die Hassmusik, die bis 22 Uhr gespielt werden soll. Die Veranstaltung war als politische Demonstration angemeldet worden, obwohl die Organisatoren von den etwa 600 Teilnehmern Eintritt verlangt haben sollen.Kirchheim entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einer der wichtigsten Konzert- und Veranstaltungsorte der deutschen und auch europäischen Neonazi-Szene. Das dort verfügbare Veranstaltungsareal ist ein Privatgelände, so dass Polizei und Ordnungsbehörden nur bedingt Einfluss auf die Veranstaltungen nehmen können.

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/blaulicht/detail/-/specific/Neonazi-Open-Air-mit-600-Teilnehmern-legt-Kirchheim-lahm-428397317

 

Wenn Hunderte Neonazis zum Familienfest laden

„So, ihr Karpfen“, röhrt der bullige Mann mit Ziegenbart und Sonnenbrille in die Kamera, „ihr kommt gefälligst alle am 20. August nach Thüringen zum ‚Rock gegen Überfremdung‘!“ Der Frontmann der Rechtsrock-Band „Lunikoff Verschwörung“, Michael trommelt für ein Rechtsrock-Festival in Thüringen.Musik ist ein essentieller Bestandteil des deutschen Rechtsextremismus. In Kirchheim etwa wartet an diesem Samstag eine Hüpfburg auf die Kleinen. „Es ist schon das fünfte Rechtsrock-Festival in diesem Jahr in Thüringen, das ist ein neuer Höchststand“, sagt Stefan Heerdegen von der Beratungsstelle Mobit. Auch bundesweit nimmt die Zahl der rechten Musikevents zu. Im ersten Halbjahr 2016 fanden mindestens 40 Konzerte statt, sowie 49 sogenannte Liederabende – in kleinerem Rahmen treten hier rechtsextreme Sänger und Liedermacher auf, häufig mit Gitarrenbegleitung.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article157761391/Wenn-Hunderte-Neonazis-zum-Familienfest-laden.html

 

Die geheimen Helfer der AfD – Wer macht so massiv Werbung für die Partei?

Die AfD in Mecklenburg-Vorpommern erhält in diesen Tagen geheimnisvolle Unterstützung im Wahlkampf. Ein Verein lässt große Plakate aufstellen, auf denen es heißt: „Mehr Schutz für Familie und Eigentum! Jetzt AfD wählen“. Und: „Damit Deutschland nicht zerstört wird! Jetzt AfD wählen“. Der Verein hat eine zehnseitige Zeitung produziert, die seit ein paar Tagen an die Haushalte des Bundeslandes verteilt wird; sie heißt „Extrablatt für die Landtagswahl“, enthält zahlreiche Anti-Merkel-Artikel und empfiehlt, die AfD zu wählen. Auf Youtube lässt der Verein Werbung schalten: „Wir empfehlen: Jetzt AfD wählen“. Wer steckt dahinter? Das müsste der Verein leicht beantworten können; will er aber nicht. Wer sich ein bisschen mit ihm beschäftigt, ahnt bald, warum.

http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-mecklenburg-vorpommern/afd-erhaelt-wahlunterstuetzung-von-verein-in-mecklenburg-vorpommern-14398142.html

 

MeckPomm: Was die NPD über ein Jahrzehnt gesät hat, erntet jetzt die AfD

Er dürfte in den letzten zehn Jahren den deutschen Rekord halten: Kein Abgeordneter wurde so häufig zur Ordnung gerufen, keinen so häufig das Rederecht entzogen, keiner wurde öfter aus dem Plenarsaal geworfen. Udo Pastörs, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat der NPD Mecklenburg-Vorpommerns, ist auf sein extrem flegelhaftes Benehmen vermutlich auch noch stolz.In dem Küstenland wäre wahrscheinlich normaler parlamentarischer Alltag im Landtag des Küstenlandes  kaum möglich gewesen, hätte es nicht den sogenannten Schweriner Weg gegeben: Die Fraktionen hatten sich darauf geeinigt, mit den Rechtsradikalen gar nicht erst die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, sondern über Haus- und Geschäftsordnung zu verhindern, dass der vorbestrafte Pastörs und seine braunen Kameraden den Plenarsaal als Bühne nutzen. Anträge der NPD werden grundsätzlich abgelehnt, auf NPD-Redner antwortet immer nur ein Abgeordneter aus allen demokratischen Parteien.

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Das-Ende-des-Schweriner-Wegs-_arid,1440587.html

 

Hakenkreuze auf jüdischem Friedhof geschmiert: Bewährungsstrafe für Neonazi

Wegen Störung der Totenruhe, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung hat das Landgericht am Freitag in zweiter Instanz einen 35-jährigen Oldenburger unter Einbeziehung eines anderen Urteils zu einer Gesamtstrafe von vierzehn Monaten Haft verurteilt. Die Vollstreckung der Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt.Der 35-Jährige gehörte der Neonazi-Szene an. Zusammen mit anderen hatte er im November 2013 den jüdischen Friedhof in Oldenburg geschändet. Die Täter hatten Hakenkreuze an die Grabsteine und an die Trauerkapelle gesprüht.Dem Mann ist nach Einschätzung des Gerichts nachweislich der Ausstieg aus der Szene gelungen, was ihm ganz erheblich strafmindernd angerechnet wurde.

http://www.nwzonline.de/oldenburg/blaulicht/bewaehrung-fuer-grabschaender_a_31,0,3982006122.html

 

Gefährderansprache für flüchtlingsfeindliche Aktivisten Nicos Chawales wegen Facebook-Hetze

Nicos Chawales ist kein Unbekannter im Umfeld rechtspopulistischer Gruppen und tritt als Wortführer der asylfeindlichen Initiative „Strehlen wehrt sich gegen Politikversagen“ auf. 2015 trat er als Landratskandidat für den Kreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge an und holte 9,9 Prozent der Stimmen.Chawales ist auch auf Facebook politisch aktiv. Dort schreibt er von einem vermeintlichen „Mord durch Migration“ und kündigt an: „Ich für meine Person werde von meinem Recht auf Notwehr Gebrauch machen, jetzt mit Worten, auf Kundgebungen, bei Protesten – immer und immer wieder und wenn es Not tut und NICHTS mehr hilft, werde ich auch töten. Garantiert!“ (Originalzitat).Die Polizeidirektion Dresden bestätigt, dass es derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen den Vermessungsingenieur gibt. Die Gefährederansprache soll dem Aktivisten offenbar einen Dämpfer geben. Die Botschaft: „Wir sehen, was er macht und dass er im Internet nicht anonym ist.“ Die Polizei kann sogenannte Gefährder von sich aus ansprechen, um deren weiteres Verhalten zu beeinflussen und zu signalisieren, dass polizeiliches Interesse an dieser Person besteht.

http://www.sz-online.de/nachrichten/facebook-kommentator-im-visier-der-polizei-3472452.html

 

Volksverhetzung? Polizei beschlagnahmt NPD-Maskottchen

Eine provokante Wahlkampfaktion einer Gruppe von NPD-Unterstützern verlief am Mittwoch nicht wie geplant. In Schwerin beschlagnahmte die Polizei ein Kostüm, mehrere Schilder und Niqabs, in die sich die Teilnehmer teilweise gehüllt hatten. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Anfangsverdachts der Volksverhetzung.Nach Angaben der Polizei hätten sich am vergangenen Mittwoch acht Personen in der Schweriner Innenstadt versammelt, die teilweise muslimische Frauengewänder getragen hätten. Nicht aber nur die Niqabs riefen die Beamten auf den Plan, sondern die mitgeführten Botschaften. Auf einem von der JN in den Sozialen Netzwerken verbreiteten Foto sind zwei Personen in entsprechender Kleidung zu sehen, die vor dem Bürgerbüro des NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt in Wismar ein Schild mit der Aufschrift „Heute leben wir von euren Geld. Morgen nehmen wir uns euer Land“ in die Kamera halten. Im Zusammenhang mit den Niqabs liege möglicherweise eine Diffamierung der Muslime vor, sagte eine Polizeisprecherin.

http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/npd/artikel/volksverhetzung-polizei-beschlagnahmt-npd-maskottchen.html

 

Rechtsextremismus in Brandenburg: Ein Jahr nach dem Brandanschlag in Nauen

Die alte Sporthalle war in der Nacht zum 25. August 2015 in Brand gesetzt worden, kurz bevor dort rund 100 Flüchtlinge ein Notquartier beziehen sollten. Den mutmaßlichen Tätern aus der rechten Szene um den NPD-Stadtverordneten Maik Schneider soll bald der Prozess gemacht werden.Seit dem Brandanschlag habe sich im havelländischen Nauen einiges geändert, sagt Fleischmann. „Wir haben einen Runden Tisch gegründet und immer mehr Bürger engagieren sich in Willkommen-Initiativen“, berichtet der Bürgermeister. Im Nauener Kino-Sommer liefen Filme zur Thematik Flüchtlinge. Die Stadt organisiert Podiumsdiskussionen, auf denen geflüchtete Menschen von ihrem Schicksal berichten. Und die im Vorjahr noch zahlreichen von Rechtsextremen organisierten Demonstrationen gegen den Zuzug von Flüchtlingen gibt es nicht mehr.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/rechtsextremismus-in-brandenburg-ein-jahr-nach-dem-brandanschlag-in-nauen-24624730

 

Neonazis im Wahlkampf: Wem gehört die Kurve?

Die NPD hat sich hier, im Südosten Berlins, ordentlich ins Zeug gelegt: Wer in Köpenick die Straße vor dem Stadion des Union Berlin entlangfährt, bewegt sich durch eine ganze Allee von NPD-Werbeschildern. Vor allem ein Plakat fällt dabei immer wieder ins Auge: eine Fankurve in rotem Pyro-Licht. Dazu die Slogans „Pyrotechnik nicht kriminalisieren!“ und „Fankultur erhalten!“Es ist der erste Versuch der NPD, mit einem Wahlplakat Stimmen in der Fanszene zu fangen. Pyro-Technik im Stadion ist ein Lieblingsthema linker Fangruppen – was den Vorstoß der NPD umso interessanter macht.

http://www.taz.de/Neonazis-im-Wahlkampf/!5326365/

 

Polizei in Gotha hat weiteren NSU-Bankraub erwartet

Die Polizei war auf den NSU-Bankraub vom November 2011 in Eisenach taktisch vorbereitet. Das bestätigte am Donnerstag im NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags ein 46 Jahre alter Kriminalbeamter, der damals Dienst in der Polizeidirektion Gotha hatte. Die Ermittler wussten bis zum Auffinden der zwei Toten allerdings nicht, dass die gesuchten Bankräuber mutmaßliche Rechtsterroristen sind.Der Kriminaloberkommissar, der verantwortlich für das Aufklären des Sparkassenraubs vom 7. September 2011 in Arnstadt war, betonte, dass die bis dahin bekannt gewordenen Ermittlungen gezeigt hätten, dass die Täter bei Misserfolgen kurze Zeit später erneut zugeschlagen würden.

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Polizei-in-Gotha-hat-weiteren-NSU-Bankraub-erwartet-920166021

 

Heidenau: Demonstration „gegen sächsische Verhältnisse“

Ein Jahr nach den rassistischen Ausschreitungen in Heidenau demonstrieren am Sonntag antifaschistische Initiativen gegen das Vergessen. Etwa 150 Antifaschisten zogen durch die 17.000-Einwohner-Stadt.Bis zum Nachmittag blieben die befürchteten Neonazi-Angriffe auf die Demo aus. Es gab aber Rechte, die ihren Unmut über die demonstrierenden Antifaschisten zum Ausdruck brachten und die Teilnehmer beschimpften. Zudem berichteten mehrere Augenzeugen von „Hitler-Grüßen“ und Provokationen am Rande.Bürgermeister Jürgen Opitz stellte bei einer Pressekonferenz klar, was er von den Antifaschisten hält. „Demos sind aus meiner Sicht völlig überflüssig. Diese Demos nützen niemandem“, sagte der CDU-Politiker und fügte an: „Die Bevölkerung muss nicht aufgerüttelt werden.“.Es sind Aussagen wie diese, die offenbaren: Antifaschismus ist in Sachsen weiterhin nicht gern gesehen. Kein Wunder, dass Heidenau nach wie vor im Fokus der Öffentlichkeit steht. „Die freundliche Elbestadt“ will Heidenau sein, ist aber zu einem Symbol für den neuen, gewaltbereiten Rassismus der „Asylkritiker“ geworden.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1022870.gegen-den-rassismus-der-besorgten-buerger-und-der-mitte.html

 

Demo gegen Nazis in Dortmund: „Es reicht!“

Am „helllichten Tag“, heißt es in einer Mitteilung von Dortmunder Nazigegnern, sei ein 24-Jähriger am Sonntag vor einer Woche von drei Maskierten attackiert worden. Die Täter hätten vor der Wohnung des Opfers gelauert, es abgepasst, auf es eingeschlagen und zweimal mit einem Messer auf es eingestochen.Aus Protest zogen am Samstag Mittag rund 700 Nazigegner, die sich kurzfristig zu einem breiten Bündnis zusammengeschlossen hatten, nach Dorstfeld. Ihr Motto: „Es reicht!“ Über weite Strecken lief die Demonstration ohne Zwischenfälle, erst im selbst ernannten „Nazikiez“ Dorstfeld wurde es brenzlig. Rechtsextreme hatten zu Aktionen gegen die Demo aufgerufen. Mehrfach wurden Farbbeutel in Richtung der Nazigegner geschleudert, verfehlten ihr Ziel allerdings. Zahlreiche Neonazis hatten zwar im Vorfeld Platzverweise bekommen, einige wurden auch in Gewahrsam genommen, aber trotzdem blieben die rechten Provokationen nicht aus. Während der Abschlusskundgebung der Anti-Nazi-Demonstration zeigten Rechtsextreme ein Hitler-Transparent aus einem Haus heraus.

http://www.taz.de/!5326442/

 

Eine Randnotiz zum alltäglichen Sprachgebrauch: Sagt man jetzt Flüchtlinge oder Geflüchtete?

Mehr und mehr Engagierte verwenden den Begriff „Geflüchtete“. Denn das Wort „Flüchtling“ ist angeklagt. Der Vorwurf lautet: Das Wort habe eine bedenkliche Wortstruktur, deren Endung ?ling sich in vorwiegend negativ konnotierten Wörtern (Fiesling, Schreiberling) wiederfinde. Allerdings lassen sich auch für die Ausnahme von der vermeintlichen Regel leicht Beispiele finden (Liebling, Schmetterling). Auch wird – nicht wirklich zum ersten Argument passend – moniert, die Endung hätte verniedlichenden Charakter. Wer die Kritik an der Wortstruktur verstehen will, muss tiefer in die in die Sprachwissenschaft einsteigen.

https://www.proasyl.de/hintergrund/sagt-man-jetzt-fluechtlinge-oder-gefluechtete/

 

Sachsens SPD-Chef Dulig: „Was Pegida hier veranstaltet, hat nachhaltigen Schaden hinterlassen“

Die Krawalle in Heidenau liegen ein Jahr zurück. Die Stadt bei Dresden wurde nach tagelangen Ausschreitungen gegen Flüchtlinge zum Synonym für Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Was hat das mit dem Freistaat Sachsen gemacht?

Einerseits war Heidenau so etwas wie ein Katalysator im negativen Sinne: Menschen nehmen sich das Recht heraus, nicht nur mit Sprache Hass und Verachtung zu säen, sondern gehen auch mit Gewaltakten gegen Geflüchtete, Polizisten, Politiker oder Helfer vor.

Sie haben mal gesagt, die CDU sei verantwortlich dafür, dass Sachsen ein demokratiepolitisches Entwicklungsland ist.

In Sachsen war man immer ganz schnell ein Nestbeschmutzer, wenn man öffentlich Kritik äußerte. Immer mehr Menschen zogen sich daher in eine Konsumentenhaltung zurück.

http://www.tagesspiegel.de/politik/sachsens-spd-chef-dulig-zu-heidenau-pegida-ist-die-stimmung-die-entstanden-ist/14019460.html

 

Schreibt der „Nordkurier“ zu nett über die AfD?

Auch der Nordkurier wurde schon als Lügenpresse beschimpft, von der NPD wird die Zeitung nur „Rotkurier“ oder „Systempresse“ genannt. Das linke Bündnis „Anklam für alle“ wirft der Redaktion nun jedoch vor, AfD-freundlich zu berichten und kündigt an, sich „wegen presseethischer Prüfung“ an den Presserat in Berlin zu wenden.Bündnissprecher Ulrich Höcher erklärt dazu, im Lokalteil werde ein einseitig-positives Bild der AfD gezeichnet.

http://www.nordkurier.de/anklam/schreibt-der-nordkurier-zu-nett-ueber-die-afd-2024620008.html

 

Mitten in Prag: Tschechische Rechtsradikale täuschen Terroranschlag vor

Dem tschechischen Rechtspopulisten Martin Konvicka scheint jedes Mittel recht zu sein, um die eigenen politischen Ansichten durchzusetzen. In der Hauptstadt Prag hat er deshalb mit einem vorgetäuschten Anschlag der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ für Angst und Schrecken gesorgt.„Aus Angst, dass es sich um einen realen Anschlag handelt, haben einige Menschen die Flucht ergriffen“, sagte ein Polizeisprecher. Beamte hätten die Aktion aus Angst vor einer Massenpanik in der Altstadt gestoppt.Konvicka selbst hatte sich als Beduine verkleidet und ritt auf einem Kamel in der Prager Innenstadt. Er rechtfertigte die Aktion als eine „Parodie auf die Machtübernahme des Islamischen Staates“ und „absurdes Theater“.

http://www.blick.ch/news/ausland/makabere-aktion-mitten-in-prag-tschechische-rechtsradikale-taeuschen-terroranschlag-vor-id5403235.html

 

Wahlkampfchef von Donald Trump: Der heimliche Anführer der wütenden Weißen

„Dieser Mann ist der gefährlichste politische Akteur in Amerika.“ So hatte Bloomberg im letzten Jahr einen Artikel über Stephen Bannon betitelt. Seit Mittwoch ist dieser Mann nun der neue Wahlkampfchef von Donald Trump. Was macht ihn so gefährlich?Bannon, 62, ist der Chef der ultrarechten Nachrichtenseite Breitbart News Network und er hat eine Mission: Er will das politische Establishment in Washington zerstören. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Bannon scheut weder die Nähe zu Neonazis noch schreckt er vor Rassismus und Antisemitismus zurück. Frauen, die auf so etwas wie Gleichberechtigung pochen, kann er gar nicht leiden.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/stephen-bannon-wahlkamp-donald-trump-usa-breitbart

 

Vermieter will keine Geflüchteten in der WG – die zieht aus Solidarität komplett aus

Ein Vermieter aus der Theresienstraße hat einem jungen Syrer verweigert, in einer Studenten-WG zu wohnen. Nun kommt das als Bumerang zurück: „Sie werden alle ausziehen und sich gemeinsam was Neues suchen, am besten ein Haus“, kündigt Natalie Riede an. Die 23-Jährige engagiert sich im Flüchtlings-Hilfsnetzwerk „beto“, die über die Passauer Homepage „www.beto-app.org“ und vor allem die dazugehörige Handy-App Asylbewerbern bei der Integration helfen will sowie unbürokratisch Kontakte und Hilfe vermittelt.Über diese Plattform kamen auch die Kontakte zustande, die im Juli dazu führten, dass der junge, syrische Kurde kurzfristig in die WG aufgenommen wurde. Er war vor sieben Monaten nach Deutschland gekommen und wohnte zuletzt in einer Obdachlosen-Unterkunft. Die Studenten berichten, der Vermieter  „schrie rum, dass das nicht ginge und dass in Deutschland andere Regeln gelten würden .“ Er sei später am Telefon nochmal deutlich geworden: „Wir nehmen ihn nicht, sucht euch einen deutschen Studenten.“

http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/2190002_Vermieter-will-keine-Asylbewerber-jetzt-ziehen-alle-aus.html

 

Nazi-Vergangenheit von C&A: Stärker von den Nationalsozialisten profitiert als bisher bekannt

Lang hat es gedauert, bis der Bekleidungskonzern C&A sein Firmenarchiv geöffnet hat. Die nun vorliegenden Ergebnisse sind schockierend. Der Konzern hat mehr vom Hitler-Regime profitiert als ursprünglich angenommen.Die Eigentümerfamilie Brenninkmeijer der Bekleidungskette ist äußerst verschwiegen. Ihr Vermögen wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Damit gehören die Brenninkmeijers zu den reichsten Familien Europas. Vor fünf Jahren wurde die Ausstellung „100 Jahre C&A in Deutschland“ gezeigt. Damals tauchten Hinweise auf, dass der Konzern während der NS-Zeit stärker mit dem Hitler-Regime kooperiert haben soll als ursprünglich angenommen. Daher hat die Eigentümerfamilie den Historiker Mark Spoerer beauftragt, die Unternehmensgeschichte zu durchleuchten.Die Ergebnisse, die jetzt als Buch veröffentlicht werden, sind überraschend. Denn bisher vertrat die Familie Brenninkmeijer die Ansicht, dass ihre Vorfahren nur minimal mit den Nazis zusammengearbeitet haben.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/5072169/CA-stellt-sich-der-NaziVergangenheit

 

Rechtsextreme Hetz-Seite: Facebook gefällt das

Soldaten mit Stahlhelm, ein schwarz-weiß-rotes Wappen, versteckte Nazi-Symbole: Als ich die Facebook-Seite der „Deutschen Jungs“ öffnete, war ich schockiert. Ein empörter Freund hatte mir diesen Link geschickt. Auf den Grafiken, die hier gepostet werden, sind die NS-Symbole meist verschwommen oder unkenntlich gemacht. Die Slogans sind aber unmissverständlich.Mein Bekannter meldete die Seite anonym bei Facebook. Am 27. Juli erhielt er die Nachricht: „Danke für dein Feedback“. Aber: „Wir haben die von dir im Hinblick auf wegen Hassbotschaften gemeldete Seite geprüft und festgestellt, dass sie nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt.“Wie bitte? Was muss man eigentlich noch posten, um Facebook-Regeln zu brechen? Ist das nicht klar Volksverhetzung? Die „Gemeinschaftsstandards“ sehen vor, dass Hassrede, Terrorismus, bestimmte Gewaltandrohungen und Mobbing verboten sind.

http://cicero.de/salon/rechtsextreme-hetzseite-facebook-gefaellt-das

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