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12.08.2014 … Presseschau

Nach den Rechten sehen: Traunreut: Asylbewerber verletzt +++ Anschlag auf Flüchtlingsheim in Suhl +++ Österreich: Neonazi verprügelte Kind

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Traunreut: Asylbewerber verletzt

Der junge Asylbewerber war nach bisherigen Informationen allein unterwegs, als er gegen 22 Uhr auf seine späteren Angreifer traf. Den genauen Ort des Geschehens konnte der Verletzte aufgrund sprachlicher Barrieren bisher nicht angeben, lediglich, dass es sich in der näheren Umgebung der Waginger Straße ereignet haben soll. Der junge Mann wurde von einem Unbekannten angesprochen und kurz darauf unvermittelt mit einem spitzen Gegenstand in den linken Unterarm gestochen (Traunsteiner Tagblatt).

Anschlag auf Flüchtlingsheim in Suhl

Gegen das Flüchtlingsheim auf dem Suhler Friedberg hat es einen Anschlag gegeben. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, zerstörte ein unbekannter Täter am frühen Morgen mit einem Stein die Fensterscheibe der Gemeinschaftsküche. Außerdem hat jemand versucht, die elektrischen Leitungen im Innern eines Laternenmastes anzuzünden. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Verletzt wurde niemand (MDR).

Österreich: Neonazi verprügelte Kind

„Wir hatten Warnwesten an und trugen Stirnlampen. Das hat anscheinend den Hund von diesem Schläger provoziert und der Mann begann, nationalsozialistische Parolen zu brüllen und verlor völlig die Fassung“, sagt der Vater. Er schlug auf den siebenjährigen Daniel ein (Kurier).

Berlin-Prenzlauer Berg: Fußballfan beleidigt Mann rassistisch

Sie saßen angetrunken in der Kneipe, sie waren zu zehnt, sie kamen offensichtlich vom Fußball. Einer rief dann rassistische Beleidigungen. Wie die Polizei mitteilte, seien die zehn Männer in einer Kneipe Fußballfans gewesen, die zuvor beim Spiel des BFC Dynamo gegen Auerbach gewesen seien (Tagesspiegel).

Stuttgart: Anklage gegen Neonazis

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen vier Neonazis aus dem Raum Göppingen und Esslingen erhoben. Der Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Wie die Staatsanwaltschaft dem SWR bestätigt hat, handelt es sich bei den Männern um mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppe „Autonome Nationalisten Göppingen“ (SWR).

Thüringer NSU-Ausschuss zieht Bilanz des staatlichen Versagens

Politik und Sicherheitsapparat in Thüringen tragen einen wesentlichen Teil der Verantwortung dafür, dass der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) in Deutschland zehn Jahre lang morden und rauben konnte. Zu diesem Ergebnis kommt der fast 1800 Seiten umfassende Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses des Thüringer Landtages, der unserer Redaktion vorliegt (Thüringer Allgemeine).

Donezk: Neonazis für den Häuserkampf

Die ukrainische Armee rückt auf Donezk vor, den Hauptsitz der Separatisten. Einheiten aus Freiwilligen sollen die Soldaten dabei unterstützen, die Stadt zu erobern – darunter ist auch ein Bataillon von Rechtsradikalen (Berliner Zeitung).

Chemnitzer FC-Fans zeigen vermeintliche Palästina-Solidarität in schwarz-weiß-rot

Im Zuge des Gaza-Krieges missbrauchten Rechtsextremisten in den letzten Wochen Fußballspiele zur politischen Agitation. So störten Neonazis am 22. Juli 2014 in Dortmund den Gastauftritt von Maccabi Netanya, indem sie antiisraelische Parolen skandierten und nebeneinander die palästinensische sowie die schwarz-weiß-rote Reichsfahne zeigten. Eine politische Agitation erfolgte nun auch im Auswärtsblock des Chemnitzer FC (Endstation Rechts).

Trotz Rassismus-Skandal: Tavecchio neuer FIGC-Präsident

Trotz eines Rassismus-Eklats um ihn ist Carlo Tavecchio zum neuen Präsidenten des italienischen Fußball-Verbands FIGC gewählt worden. Der 71-Jährige erhielt 63,6 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen Vize-Präsident Demetrio Albertini durch. Der umstrittene Tavecchio brauchte dafür allerdings drei Wahlgänge (t-online.de).

Entschädigungsfonds: Nutzer sind meist Opfer rechter Gewalt

Der Entschädigungsfonds zur extremistischen Gewalt wird überwiegend von Opfern rechtsradikaler Übergriffe in Anspruch genommen. Von den zwischen 2009 und Ende 2013 gestellten 744 Anträgen an den Entschädigungsfonds bezogen sich 680 auf rechtsextremistische Übergriffe, wie aus einer Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht (taz).

Wirksames Handeln gegen Rechts

Die von Mathis Blome und Barbara Manthe herausgegebene Broschüre „Zum Erfolg verdammt – Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus“ beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die bundesweiten Kampagnen gegen rechtes Gedankengut gefruchtet haben (Blick nach Rechts).

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