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Presseschau … 11.03.2019

Homosexualität in Sachsen: „Eine folterartige Hinrichtung“ +++ Todesopfer rechter Gewalt: „Fälle in NRW überprüfen“ +++ Warum die Gießener Gelbwesten kein Problem mit der NPD haben +++ Trainieren für den Tag X: Brandenburger Neonazis üben für den Straßenkampf +++ Steinmeier warnt vor neuem Antisemitismus +++ Bayern: Antisemitisch motivierte Straftaten haben zugenommen +++ Antisemitismusbeauftragter: Lehrer unsicher bei Judenhass +++ Cohen bedankt sich für Unterstützung nach antisemitischem Tweet +++ Gedenken an verstorbenen Neonazi in Chemnitz: Ein Trauerspiel +++ München: Teile der rechten Szene rücken zusammen +++ Geheimdienst enttarnte mehr rechtsradikale Soldaten als bisher bekannt +++ Internationale Wochen gegen Rassismus: „Habet Sie in München au so viele Schwarze?“ +++ Beratungsstelle Before: „Es sind Sachen sagbar geworden, die es lange nicht waren“ +++ Bad Camberg: „Türken brauchen in Deutschland keine eigenen Hallen“ – Initiative will türkische Eventhalle verhindern +++ Sachen-Anhalt: Wird Burg zum rechten Szenetreff? +++ Thüringen: Ministerium entzieht „Reichsbürgern“ die Waffenerlaubnis +++ Rassismus: Pöbelnde Lok-Leipzig-Fans rufen Bundespolizei auf den Plan +++ Ahrensburg: 500 Menschen setzen Zeichen gegen Fremdenhass

 

Homosexualität in Sachsen: „Eine folterartige Hinrichtung“

Es war ein Verbrechen von unfassbarer Brutalität, das sich am 17. April 2018 in einem Abrisshaus im erzgebirgischen Aue zutrug. Drei Männer traten und schlugen auf einen Vierten ein; zum Schluss kam gar ein schweres Türblatt zum Einsatz. Das Gesicht des Opfers Christopher W. sei »bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen« worden, sagt Anne Pöhl von der Opferberatung RAA in Sachsen. Sie verfolgt den Prozess am Landgericht Chemnitz, in dem Anfang April das Urteil gegen die Täter erwartet wird.

 

Todesopfer rechter Gewalt: „Fälle in NRW überprüfen“

Zahl der Todesopfer rechter Gewalt in NRW ist umstritten. Polizei zählt anders als nicht-staatliche Stellen. Kriminologe Singelnstein fordert eine Neubewertung.

 

Warum die Gießener Gelbwesten kein Problem mit der NPD haben

Die NPD hat die Einladung der Gießener Gelbwesten zur Demo angenommen. Im Seltersweg wird der Marsch von Gegendemonstranten gestoppt. Gelbwesten-Initiator Böhm wirkt überfordert.

 

Trainieren für den Tag X: Brandenburger Neonazis üben für den Straßenkampf

Immer mehr Neonazis trainieren nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzämter gezielt für den Straßenkampf mit ihren Gegnern vor allem aus dem linken Spektrum.

 

Steinmeier warnt vor neuem Antisemitismus

Zum Auftakt der jüdisch-christlichen Woche der Brüderlichkeit hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Einsatz im Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen. „Wer ein freiheitliches, ein lebenswertes Land will, der muss einstehen, der muss aufstehen gegen Antisemitismus in jeder Form – wir wollen das nicht dulden in unserem Land“, sagte Steinmeier am Sonntag in Nürnberg. Es sei zwar die Verantwortung des Staates, die Sicherheit und Freiheit jüdischen Lebens zu garantieren, „aber es ist auch die Verantwortung der Gesellschaft und jedes Einzelnen“. Die Woche der Brüderlichkeit soll seit 1952 den religiösen Dialog zwischen Juden und Christen sowie die Erinnerung an den Holocaust fördern. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft“.

 

Bayern: Antisemitisch motivierte Straftaten haben zugenommen

Die Zahl der erfassten antisemitisch motivierten Straftaten ist in Bayern im vergangenen Jahr stark angestiegen. Das geht aus den Daten des Bayerischen Landeskriminalamts hervor, die dem BR exklusiv vorliegen.

 

Antisemitismusbeauftragter: Lehrer unsicher bei Judenhass

Der Umgang mit Antisemitismus und Rassismus sollte verpflichtender Teil der Lehrerausbildung sein, fordert Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung.

 

Cohen bedankt sich für Unterstützung nach antisemitischem Tweet

Die üble Twitter-Attacke gegen Ingolstadts Almog Cohen während eines Spiels beim 1. FC Union beschäftigt nicht nur den Fußball. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Jens Spahn verspottet LGBTI-Rechte als „Blümchenthemen“

Beim Politischen Aschermittwoch der CDU in Bautzen verteidigte der Bundesgesundheitsminister den Karnevals-„Scherz“ seiner Parteichefin – und attackierte „Rot-Rot-Grün-Links“.

 

Gedenken an verstorbenen Neonazi in Chemnitz: Ein Trauerspiel

Fans und ein Spieler des Chemnitzer FC gedenken öffentlich eines verstorbenen Neonazis. Der Verein hat inzwischen Konsequenzen gezogen – und steht trotzdem massiv in der Kritik. Worum geht es in dem Fall?

 

München: Teile der rechten Szene rücken zusammen

In München findet ein Schulterschluss zwischen Teilen der rechten Szene statt. Das geht aus dem Jahresbericht 2018 der städtischen Fachstelle für Demokratie hervor. Und: Immer häufiger seien Pegida-Funktionäre bei AfD-Veranstaltungen zu Gast.

 

Geheimdienst enttarnte mehr rechtsradikale Soldaten als bisher bekannt

Ging es um rechtsradikale Soldaten, vermeldete der Militärische Abschirmdienst zuletzt stets niedrige Zahlen. Nach SPIEGEL-Informationen räumt der Geheimdienst nun ein, dass die Statistik nicht ganz stimmt.

 

Internationale Wochen gegen Rassismus: „Habet Sie in München au so viele Schwarze?“

München ist die Stadt der Lichterkette und Schauplatz großer Anti-Pegida-Demos. Doch Rassismus ist auch hier zu etwas Alltäglichem geworden – von abwertenden Bemerkungen bis hin zu brutaler Gewalt.

 

Beratungsstelle Before: „Es sind Sachen sagbar geworden, die es lange nicht waren“

Alltagsrassismus wird häufig nicht einmal wahrgenommen, sagt Damian Groten, der Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt berät.

 

Bad Camberg: „Türken brauchen in Deutschland keine eigenen Hallen“ – Initiative will türkische Eventhalle verhindern

Ein Teil der Würgeser Bürgerschaft möchte unbedingt die Schaffung einer Eventhalle für türkische Hochzeiten in einer leerstehenden Lagerhalle nahe des Gemeindezentrums verhindern. Dort trafen sich am Samstagnachmittag an die 400 Menschen, um auf Einladung der Bürgerinitiative (BI) für ein lebenswertes Würges gegen die Planungen zu demonstrieren.

 

Sachen-Anhalt: Wird Burg zum rechten Szenetreff?

Rassistische Parolen, Quarzsandhandschuhe, Pfefferspray: Seit Wochen ist es unruhig in der Stadt. Die Polizei Burg zeigt verstärkt Präsenz.

 

Thüringen: Ministerium entzieht „Reichsbürgern“ die Waffenerlaubnis

Immer mehr Thüringer besorgen sich eine Erlaubnis für Waffen, Reizgas oder Schreckschusspistolen. Menschen aus der „Reichsbürger“-Szene müssen aber mit einem Entzug des Waffenscheins rechnen.

 

Rassismus: Pöbelnde Lok-Leipzig-Fans rufen Bundespolizei auf den Plan

Randalierende Anhänger des Fußball- Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig haben einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Fans waren am Samstag bereits auf der Fahrt zum Auswärtsspiel ihrer Mannschaft in Erfurt negativ aufgefallen und wurden deshalb bei ihrer Rückkehr am Abend am Leipziger Hauptbahnhof von mehr als 100 Polizisten in Empfang genommen, wie die Beamten mitteilten.

Die Gruppe skandierte demnach rassistische Parolen und beleidigte das Zugpersonal so massiv, dass dieses sich nicht mehr traute, die Fahrkarten zu kontrollieren. Außerdem beschmierte sie die Waggons von innen und hinterließ viel Müll.

 

Ahrensburg: 500 Menschen setzen Zeichen gegen Fremdenhass

Große Demo nach rassistischen Schmierereien an öffentlichen Einrichtungen in Ahrensburg und Bargteheide in der Schlossstadt.

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2017.05.09-flickr-Bundesweh Bundeswehr, Soldat, Soldaten

Das Neonazi-Problem in der Bundeswehr

Im Fall des terrorverdächtigen Oberleutnants Franco A. wurde ein weiterer Komplize und Bundeswehr-Kamerad festgenommen. Indizien deuten auf eine rechtsextreme Terrorzelle hin. Dass die Bundeswehr ein neonazistisches Problem hat, zeigt sich auch an anderen aktuellen Fällen. 

Von|
cfc

Der Chemnitzer FC und die Neonazis Maximal fehlendes Problembewusstsein

Thomas Haller ist gestorben, er war einer der Mitbegründer der Chemnitzer Hooligan-Gruppe „Hooligans Nazis Rassisten“ (HooNaRA). Nicht nur Neonazis trauern um ihren Kameraden – auch der CFC gedachte dem extrem rechten Patron im Stadion. Die Opfer seiner Szene interessiert indessen kaum jemand.

Von|
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