+++ Veranstaltung der rechten Szene in Apolda aufgelöst +++ Lethen und Sommerfeld: Die große Inszenierung +++ Gibt es eine Verbindung zum Netzwerk der früheren Neonazi-Kameradschaft „Berserker Kirtorf“? +++ Allgäu: „Reichsbürger“-Affäre: Bürgermeisterin gibt Amt auf +++
Veranstaltung der rechten Szene in Apolda aufgelöst
Apolda. Eine Veranstaltung mit polizeibekannten Mitgliedern der rechten Szene hat die Polizei in Apolda (Kreis Weimarer Land) aufgelöst. Nach einem Hinweis hätten Beamte die vermeintlich private Geburtstagsparty mit rund 50 Gästen in der Nacht auf Sonntag überprüft, sagte ein Sprecher der Polizei. Dabei trafen sie in der Gaststätte auf zahlreiche aktive Mitglieder der rechten Szene. Unter anderem spielte eine Live-Band.
Verfassungsschutz Thüringen hat nur unzureichendes Bild von rechter Szene
Erfurt – Einzelne frühere Thüringer NSU-Kontaktleute sind nach Angaben der Landesregierung vor allem bei Rechtsrock-Konzerten noch aktiv. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Raymond Walk hervor. Daneben seien namentlich bekannte Personen, die früher Kontakt zu den späteren Mitgliedern des rechtsextremen Terrortrios des Nationalsozialistischen Untergrunds hatten, in der rechtsextremen NPD und in einzelnen Neonazi-Gruppierungen zu finden.
Niedersachsen: Nazi-Schmierereien am Vereinsgebäude von Adler Messingen
Messingen. Unbekannte haben das Vereinsgebäude des SV Adler Messingen in der Nacht zum Sonntag mit nationalsozialistischen Symbolen sowie rassistischen und antisemitischen Parolen besprüht.
Rechtsextremismus: Kelch lädt Innenminister nach Cottbus ein
Nach Äußerungen des Verfassungsschutzes zu Cottbus als „Hotspot“ des Rechtsextremismus in Brandenburg sollten sich nach Ansicht der Stadtführung die Behörden selbst ein Bild von der Lage machen. Dazu lud Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) und den Präsidenten des Verfassungsschutzes, Frank Nürnberger, ein. Einen konkreten Termin für den Besuch gebe es aber noch nicht, sagte ein Stadtsprecher am Freitag.
Gibt es eine Verbindung zum Netzwerk der früheren Neonazi-Kameradschaft „Berserker Kirtorf“?
Zwei Polizisten aus Kirtorf im Vogelsberg sind mit rechten Parolen aufgefallen. Gibt es eine Verbindung zum Netzwerk der früheren Neonazi-Kameradschaft „Berserker Kirtorf“?
https://www.fr.de/rhein-main/hinterm-fachwerk-11655040.html
Allgäu: „Reichsbürger“-Affäre: Bürgermeisterin gibt Amt auf
Nach den Vorwürfen einer Nähe zur „Reichsbürger“-Bewegung ist die Allgäuer Bürgermeisterin Monika Zeller von ihrem Amt zurückgetreten. Sie habe den Kreisverband Oberallgäu der Freien Wähler am Freitag über den Schritt informiert, sagte dessen Erster Vorsitzender Hugo Wirthensohn am Samstag. Zeller sitzt auch für die Freien Wähler im Kreistag. Sie selbst hatte ihren Rücktritt in einem Schreiben erklärt, aus dem zuvor mehrere Medien zitierten. „Reichsbürger“ lehnen die Bundesrepublik als Staat ab. Zeller war am Samstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Verfassungsschutz könnte AfD-Chef ins Visier nehmen
Der Verfassungsschutz überprüft die AfD und listet deren rechtsnationalen „Flügel“ sowie die Nachwuchsorganisation Junge Alternative als Verdachtsfälle. Nun könnte auch der Partei-Vorsitzende Gauland in den Fokus geraten – wegen seiner Nähe zum „Flügel“.
NS-Artikel in Sachsen erschienen: Nazis? Die kommen nicht von hier
In Rosenthal-Bielatal wird im Gemeindeblatt ein NS-Artikel nachgedruckt. Unkommentiert. Für den Bürgermeister offenbar kein Problem.
Polemisch bis sarkastisch bis kryptisch
Henryk M. Broder hat letzte Woche eine Rede vor der AfD-Fraktion im Bundestag gehalten. Ein drolliges Erinnerungsfoto erregte Aufsehen.
Lethen und Sommerfeld: Die große Inszenierung
Der Literaturwissenschaftler Helmut Lethen und seine Frau Caroline Sommerfeld, Autorin der Neuen Rechten, behaupten, ihre Familie sei Opfer von „Sippenhaft“ durch politisch korrekte Kreise. Ist das so?
Solidarität mit TSV Konstanz nach rassistischen Parolen
Fußball: Der anonyme Brief mit rassistischen Hassparolen, der am Samstag vor einer Woche beim Türkischen SV Konstanz im Briefkasten vorgefunden wurde, beschäftigt nicht nur den Club und die Polizei, der Vorfall ist unter anderem auch in den sozialen Netzwerken ein Thema. Ein Bericht über den Spielabbruch in der Bezirksligapartie zwischen dem SC Konstanz-Wollmatingen und Anadolu Radolfzell im November 2018 diente als Aufhänger für eine ganze Reihe von Hassparolen, obwohl der TSV Konstanz daran gar nicht beteiligt war.https://www.suedkurier.de/region/regionalsport/regionalsport-bodensee-west/Solidaritaet-mit-TSV-Konstanz-nach-fremdenfeindlichen-Parolen;art2783,10039613
München: Schwuler Rosenmontagsball lädt Narrhalla wegen Preisverleihung an Gabalier aus
Die Faschingsgesellschaft Narrhalla darf in diesem Jahr nicht an dem schwulen Rosenmontagsball in München teilnehmen. Sie wurde von den Veranstaltern ausgeladen, weil sie ihren Karl-Valentin-Orden in diesem Jahr an den umstrittenen österreichischen Musiker Andreas Gabalier (34/“Hulapalu“) verleihen will. „Der Sänger Andreas Gabalier hatte sich in der Vergangenheit wiederholt homophob geäußert. Die Veranstaltenden des Schwulen Faschingsballs am Rosenmontag wollen diese Haltung nicht auch noch belohnen und ziehen Konsequenzen“, teilte das Münchner Schwulenzentrum Sub mit. Zuvor hatte die „Abendzeitung“ über die Ausladung berichtet.
https://www.t-online.de/nachrichten/id_85184394/schwuler-rosenmontagsball-laedt-narrhalla-aus.html
Rechtsextremismus-Tagung in Potsdam: Normalfall Neonazi
Von dem großen Zulauf waren die OrganisatorInnen überrascht. Eine kleine Gruppe meist junger ZeithistorikerInnen hatte nach Potsdam geladen, um über „Rechtsextremismus in der Zeitgeschichte“ zu debattieren. Ein Workshop mit vielleicht 40 TeilnehmerInnen war geplant. „Bei 120 mussten wir die Notbremse ziehen“, sagte Frank Bösch, Direktor des Zentrums für zeithistorische Forschung (ZZF) am Freitag zur Begrüßung. Für mehr sei in der Bibliothek seines Instituts kein Platz. Bösch räumte ein, dass auch an seinem Institut das Thema bislang „eher gestreift“ werde. Schon „die Frage, wie nennen wir das Ganze“, sei ungeklärt.
Direktor der Topographie des Terrors: „Man kann braune Geschichte nicht liegenlassen“
Im November dieses Jahres wird Andreas Nachama, der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, in den Ruhestand gehen. Schon jetzt fühlt sich das Jahr ein bisschen nach Abschied an. Er hat so viele Termine wie nie zuvor. Wir treffen Andreas Nachama in seinem Büro im Untergeschoss des Topographiegebäudes an der Niederkirchnerstraße.
Debatte Politische Gewalt: Antifa ohne Faschismus
Wann ist politische Gewalt legitim? Viele Linke begehen einen großen Denkfehler, wenn sie sich in der Tradition des Widerstands in der NS-Zeit sehen.