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Presseschau … 19.09.2019

Marburg: Hakenkreuze an Schulfassade +++ Mutmaßlicher Lübcke-Mörder: Generalbundesanwalt ermittelt in weiterem Fall +++ Nach dem Mord an Lübcke – Verfassungsschutz spürt angeblichen Nazi-Aussteigern nach +++ Verfassungsschutzbericht: Mehr extremistische Gewalt in Hessen – vor allem von rechts +++ Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr +++ Protest gegen Bundesparteitag der AfD: Braunschweig gegen Braune +++ Soziologe sieht wachsenden AfD-Einfluss auf Betriebsräte +++ Buchauszug „Extreme Sicherheit“: Wie sich die AfD als Soldaten-Partei profilieren will +++ Grönemeyer grölt – von Storch twittert: Wer hitlert mehr? +++ Parteienforscher: Allparteienbündnis in Thüringen gegen AfD vorstellbar +++ AfD: Dieser Streit ist vergeudete Zeit +++ Prügel und Hitlergruß: Haftstrafe für 28-jährigen Neonazi +++ Vorwurf der Volksverhetzung: Prozess um NPD-Wahlplakat +++ Gruppe Freital: Bis zuletzt weder Reue noch Einsicht +++ Bochum: Nazi-Aktivistin nicht mehr bei der SCHUFA beschäftigt +++ Antisemitismusbericht Baden-Württemberg: Landesbeauftragter fordert schnelleren Kampf gegen Antisemitismus +++ Einen Juden mieten +++ Veranstaltungstipp für Regensburg: „Islamischer Antisemitismus“ +++ Rechtsrock: „Noie Werte“ vor dem Comeback? +++ Neonazi-Prozess in Bückeburg 1979: Das fast vergessene „Stammheim von rechts“ +++ Gertrud Haarer: „Ich stand vor ihr wie vor einem Richter“ +++ Moderner Comic und Antisemitismus +++ Diagnose „Morbus Mediterraneus“: Das rassistische Klischee von wehleidigen Migrantinnen +++ Fotoprojekt zum Entfernen von Nazi-Tattoos: Entnazifizierung unter der Haut +++ Daniel Thioune vom VfL Osnabrück: „Man muss als Schwarzer deutlich härter arbeiten“ +++ Rassismus-Vorwürfe gegen Stendaler Lok-Fans

 

Marburg: Hakenkreuze an Schulfassade

Hakenkreuze und weitere rechtsradikale Schriftzeichen haben Unbekannte in die Fassade der Gesamtschule Niederwalgern geritzt. Der Staatsschutz hat nun Ermittlungen aufgenommen.

 

Mutmaßlicher Lübcke-Mörder: Generalbundesanwalt ermittelt in weiterem Fall

Der Generalbundesanwalt ermittelt nun auch wegen eines Mordversuchs an einem Asylbewerber gegen Stephan E. Der mutmaßliche Mörder von Walter Lübcke soll den Iraker 2016 attackiert haben.

 

Nach dem Mord an Lübcke – Verfassungsschutz spürt angeblichen Nazi-Aussteigern nach

Vor dem Mord an Walter Lübcke hatten Sicherheitsbehörden zwei Rechtsextremisten nicht mehr im Blick, die als tatverdächtig gelten. Das hat Konsequenzen für Beuth.

 

Verfassungsschutzbericht: Mehr extremistische Gewalt in Hessen – vor allem von rechts

Lange stuften Sicherheitsbehörden Islamisten als größte Gefahr für die Sicherheit in Hessen ein. Mit dem neuen Verfassungsschutzbericht hat sich das geändert. Mehr denn je stehen gewaltbereite Rechtsextremisten im Fokus – und ihre oft ganz legale Bewaffnung.

 

Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr

Das Verteidigungsministerium will Rechtsextremisten aus der Bundeswehr entfernen und dafür den Militärgeheimdienst MAD stärken. Seit Mai gibt es 50 neue Fälle.

 

Protest gegen Bundesparteitag der AfD: Braunschweig gegen Braune

Die AfD will ihren Bundesparteitag in der Volkswagen-Halle abhalten. Dagegen formiert sich in der Stadt breiter Protest.

 

Soziologe sieht wachsenden AfD-Einfluss auf Betriebsräte

Der Jenaer Soziologe Klaus Dörre sieht einen wachsenden Einfluss der rechtspopulistischen AfD auf Arbeitnehmervertretungen in Ostdeutschland. AfD-Positionen seien inzwischen bei Betriebs- und Personalvertretungen und damit in den Belegschaften der Unternehmen angekommen, sagte der Jenaer Professor am Mittwoch auf einer Betriebs- und Personalrätekonferenz in Erfurt. „Das kann ein Sprengsatz für die Solidarität der Arbeitnehmer sein.“

 

Buchauszug „Extreme Sicherheit“: Wie sich die AfD als Soldaten-Partei profilieren will

Die AfD will sich als Soldaten-Partei positionieren. Die Rechtspopulisten werben gezielt um Anhänger aus den Reihen der Bundeswehr. FOCUS Online veröffentlicht einen Auszug aus dem Buch „Extreme Sicherheit. Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“.

 

Grönemeyer grölt – von Storch twittert: Wer hitlert mehr?

Bei einem Konzert grölt Sänger Herbert Grönemeyer, dass es an uns liege, „zu diktieren, wie diese Gesellschaft auszusehen hat“ – und er übertrifft damit sogar Nazi-Hassreden, wie eine prominente Kritikerin nahelegt. Arno Orzessek empfiehlt hingegen: Achten Sie auf Kontexte und Inhalte!

 

Parteienforscher: Allparteienbündnis in Thüringen gegen AfD vorstellbar

Umfragen prophezeien eine sehr schwierige Regierungsbildung nach der Landtagswahl. Es könnte erneut ein Novum geben – wie 2014 mit Rot-Rot-Grün, glaubt der Jenaer Parteienforscher Oppelland.

 

AfD: Dieser Streit ist vergeudete Zeit

Nachdem er die AfD öffentlich als rechtsextremistisch kritisiert hatte, wurde Georg Restle mit dem Tod bedroht. Er hält daran fest: Bietet dieser Partei keine Bühne!

 

Prügel und Hitlergruß: Haftstrafe für 28-jährigen Neonazi

Das Amtsgericht Hannover hat einen Neonazi zu mehr als einem Jahr Haft verurteilt. Der 28-Jährige hatte mehrfach Mitinsassen und auch seine Schwester geschlagen. Beim Freigang zeigte er den Hitlergruß und skandierte rechtsradikale Parolen. Erst im Dezember hatte der Mann einen Schwarzen verprügelt.

 

Vorwurf der Volksverhetzung: Prozess um NPD-Wahlplakat

Das Verwaltungsgericht München befasst sich heute mit einem Wahlplakat der rechtsextremen NPD. Die Partei hatte 2017 Plakate mit dem Spruch „Geld für die Oma statt für Sinti und Roma“ aufgehängt. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma forderte die Stadt Ingolstadt daraufhin auf, die Plakate zu entfernen. Es handle sich um Volksverhetzung. Weil sie sich mit dem Hinweis auf die Meinungsfreiheit weigerte, das zu tun, wird die Stadt nun vom Zentralrat verklagt.

 

Gruppe Freital: Bis zuletzt weder Reue noch Einsicht

Nach zehn Monaten endete der Prozess gegen einen Neonazi, der mit der Gruppe Freital gemeinsame Sache machte.

 

Bochum: Nazi-Aktivistin nicht mehr bei der SCHUFA beschäftigt

Die von Antifa-Rechercheuren Anfang September geoutete Nazi-Aktivistin ist nicht mehr der Bochumer Außenstelle der Fina-Auskunft Schufa beschäftigt. Der ohnehin nur befristete Vertrag sei im Einvernehmen beider Seiten vorzeitig aufgelöst worden.

 

Antisemitismusbericht Baden-Württemberg: Landesbeauftragter fordert schnelleren Kampf gegen Antisemitismus

Der Südwest-Landesbeauftragte gegen den Antisemitismus warnt vor Hassrede im Internet und Verschwörungstheorien: „Die Leute, die eine antisemitische Einstellung haben, werden radikaler.“

 

Einen Juden mieten

Die Initiative „Rent A Jew“ vermittelt jüdische Referenten an öffentliche Einrichtungen. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut werden und kultureller Austausch gestärkt werden. Eine Gemeinde in Hessen hat es ausprobiert.

 

Veranstaltungstipp für Regensburg: „Islamischer Antisemitismus“

Am kommenden Donnerstag wird Florian Markl (Mena-Watch) in Regensburg zu Gast sein: „Islamischer Antisemitismus – Entstehung und Ideengeschichte im Nahen Osten“ lautet der Titel des Vortrags mit anschließender Diskussion, zu dem das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Regensburg einlädt.

 

Rechtsrock: „Noie Werte“ vor dem Comeback?

Nach rund einer Dekade soll die Rechtsrock-Band „Noie Werte“ aus Süddeutschland am kommenden Sonntag wieder bei einem Konzert aufspielen.

 

Neonazi-Prozess in Bückeburg 1979: Das fast vergessene „Stammheim von rechts“

Im Bückeburger Prozess wurden vor 40 Jahren zum ersten Mal Rechtsextremisten als Terroristen verurteilt. Dabei stand Ende der 70er-Jahre für Terrorismus in Deutschland vor allem: die RAF. Auch in der Erinnerungskultur kommt Rechtsterrorismus kaum vor.

 

Gertrud Haarer: „Ich stand vor ihr wie vor einem Richter“

Die Ärztin Johanna Haarer schrieb 1934 den Ratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“. Das Buch war während der Nazi-Zeit ein Bestseller, in abgemilderter Form wurde es bis in die Achtzigerjahre verkauft. Haarer propagierte darin eine unerbittliche Erziehung. Wie war sie selbst als Mutter? Ein Gespräch mit ihrer jüngsten Tochter.

 

Moderner Comic und Antisemitismus

Wie sehen NS-Geschichte, der Holocaust und Antisemitismus im Comic aus? Dieser Frage geht die Reihe „Rassismus und Antisemitismus in der Popkultur“ des NS-Dokumentationszentrums in München nach.

 

Diagnose „Morbus Mediterraneus“: Das rassistische Klischee von wehleidigen Migrantinnen

Eine Frau klagt beim Arzt über Schmerzen im Bauchraum. Weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, kann sie kaum beschreiben, wo der Schmerz sitzt und wie stark er ist. Fest steht nur: Es tut weh. Der Arzt verschreibt ein Schmerzmittel und sagt hinterher zu seinem Praktikanten, dem Medizinstudenten Ben*: „Das war dann wohl ein Fall von Morbus Mediterraneus“.

 

Fotoprojekt zum Entfernen von Nazi-Tattoos: Entnazifizierung unter der Haut

Aussteiger aus der Nazi-Szene wollen ihre Tattoos von Hakenkreuzen oder Wehrmachtssoldaten oft loswerden. Diesen teils jahrelangen Prozess hat Jakob Ganslmeier in seinem Fotoprojekt „Haut und Stein“ dokumentiert. Er versteht seine Fotos als Warnung.

 

Daniel Thioune vom VfL Osnabrück: „Man muss als Schwarzer deutlich härter arbeiten“

Daniel Thioune vom VfL Osnabrück ist der einzige schwarze Trainer im deutschen Profifußball. Für unsere heute erscheinende Ausgabe #215 haben wir mit ihm über Rassismus, schlechte Berufschancen und den Aufstieg gesprochen – hier sind erste Aussagen.

 

Rassismus-Vorwürfe gegen Stendaler Lok-Fans

Der 1. FC Lok Stendal wird nach dem Oberliga-Spiel gegen den CFC Hertha mit rassistischen Vorwürfen konfrontiert.

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