Weiter zum Inhalt

Presseschau … 20.02.2019

Jugendliche randalieren in Schloß Neuhaus und beleidigen Polizisten: Gezündelt und Hitlergruß gezeigt
Haldern: Rechtsextreme Schmierereien
Razzia gegen Neonazi-Netzwerk – Wohnung von Alexander Kurth durchsucht
Neonazi-Razzia auch in Niedersachsen – Haben die Rechten sich bereits vernetzt?
„Thügida“-Mitbegründer Köckert soll angeklagt werden
Oraninenburg: Neonazis bewachten Gedenkstätte
Bundestagsexperten zweifeln an öffentlicher Verkündung des AfD-Prüffalls
Rechtsextreme Burschenschaft „Normannia zu Jena“ stellt aktive Arbeit ein
Behörden: 325 bayerische »Reichsbürger« mit Waffenerlaubnis in Bayern
Prozess zum Tod von Daniel H. findet im Sicherheitstrakt statt
Reservistenverband der Bundeswehr: Auszeichnung trotz rechter Dateien
Frauke Petry wegen Meineids vor Gericht
„Kategorie C“ auf Südamerika-Trip
Köpfe der rechten Szene in der Region Trier – Saarburg – Hochwald: Identitäre
Verurteilter Salafist Sascha L.: Angriff auf Vollzugsbeamten im Gefängnis
Aus dem Gerichtssaal: Urteil gegen drei Mitglieder der rechten Szene ist gefallen
Braunschweig: Rechtsextreme nach Attacke auf Türsteher vor Gericht
Hass ohne Grund: Doxxing und Stalking von Homofeinden
Bund und Länder wollen ihre Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Antisemitismus verstärken und dafür eine gemeinsame Kommission gründen
Hamburg: Das steckt hinter dem Rassismus-Eklat von Barmbek
Google stellt seine Maßnahmen gegen Desinformation vor
Die Klimahetzer: Warum Flüchtlingsgegner jetzt Umweltschützer hassen
Antaios-Verlag: Beiträge zum „Kulturkampf von rechts“
Werkstatt Demokratie: Wenn Reden nichts mehr bringt
So geht True Fruits mit Rassismus-Vorwürfen um
Gräber im Elsass geschändet: Israel ruft Frankreichs Juden zur Emigration auf
Antisemitismus in Frankreich„Das ist die Rhetorik der Islamisten“
Kurz trifft Trump Rechte Netzwerke und ein bisschen Weltpolitik
Großbritannien: Brexit und Antisemitismus spalten Labour-Party
Keine Macht dem Ungeist

Jugendliche randalieren in Schloß Neuhaus und beleidigen Polizisten: Gezündelt und Hitlergruß gezeigt

Zwei Jugendliche haben am Montagabend in Schloß Neuhaus in Paderborn einen Mülleimer angezündet, rechtsextreme Parolen gerufen und Polizeibeamte beleidigt.  Zeugen hatten gegen 18 Uhr die beiden Jugendlichen im Innenhof des Schlosses in Paderborn-Schloß Neuhaus dabei beobachtet, wie sie einen brennenden Gegenstand in einen Mülleimer warfen und anschließend wegliefen. Während ein Zeuge das Feuer löschte, informierte ein zweiter Zeuge die Polizei.

Haldern: Rechtsextreme Schmierereien

In der Zeit zwischen dem 8. und dem 11. Februar sprühten unbekannte Täter an der Bahnhofstraße mit silber-grauer Farbe rechtsextreme Parolen und Symbole auf mehrere Wände.

Razzia gegen Neonazi-Netzwerk – Wohnung von Alexander Kurth durchsucht

Unter Leitung des Thüringer Landeskriminalamtes haben Polizeibeamte am Dienstag in Ostthüringen, Leipzig und Göttingen sechs Objekte durchsucht. Die Razzia steht im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen ein Neonazi-Netzwerk um Thügida-Chef David Köckert und den Leipziger Neonazi Alexander Kurth. Die Ermittlungsbehörden sind offenbar einem kriminellen Neonazi-Netzwerk auf der Spur. Wie das Thüringer Landeskriminalamt (TLKA) und die Staatsanwaltschaft Gera mitteilten, gab es deswegen am Dienstag eine Razzia in Mitteldeutschland und Niedersachsen. Neben einem Objekt im Altenburger Land durchsuchten Beamte ab 6 Uhr für mehrere Stunden fünf weitere Wohnungen und Häuser – zwei im Landkreis Greiz und je eines in Gera, Leipzig und Göttingen. Hintergrund ist ein Verfahren wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen insgesamt zehn Männer. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera, Martin Zschächner, auf Nachfrage bestätigte, gehört zu den Verdächtigen nicht nur der bereits in Untersuchungshaft sitzende Thügida-Organisator David Köckert aus Greiz, sondern auch der Leipziger Neonazi Alexander Kurth. Bei Kurth beschlagnahmten die Beamten – wie bei den fünf anderen Verdächtigen von 22 bis 46 Jahren – vor allem Datenträger und Handys. Zur Ausbeute der gesamten Razzia gehören laut TLKA aber auch ein Schlagring, ein Butterfly-Messer und ein Totschläger. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand verfolgen die Beschuldigten das Ziel, rechtsextremistische Kameradschaften überregional zu vernetzen und zu etablieren“, erklärte eine TLKA-Sprecherin.

Neonazi-Razzia auch in Niedersachsen – Haben die Rechten sich bereits vernetzt?

Spezialeinheiten der Polizei haben die Wohnungen von sechs mutmaßlichen Rechtsextremen in Niedersachsen, Sachsen und Ostthüringen durchsucht. Nach den bisherigen Ermittlungen verfolgten die Beschuldigten das Ziel, rechtsextremistische Kameradschaften überregional zu vernetzen und zu etablieren, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Gera am Dienstag mitteilte. In Niedersachsen wurde eine Wohnung in Göttingen durchsucht.

https://www.news38.de/region38/article216479739/Neonazi-Razzia-Goettingen.html

„Thügida“-Mitbegründer Köckert soll angeklagt werden

Gera: Staatsanwaltschaft will bekannten Neonazi anklagen, Gericht muss noch zustimmen. Mit Unterbrechungen sitzt der „Thügida“-Mitbegründer und bekannter Neonazi David Köckert seit Oktober in Untersuchungshaft. Nun will die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erheben. Der Vorwurf gegen den Thüringer Neonazi lautet: Schwere räuberische Erpressung und Beleidigung. Die Tat soll 2018 in Zeulenroda stattgefunden haben. Das bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Zschächner, auf Anfrage. Über die Zulassung der Anklage muss das Landgericht Gera noch entscheiden, hieß es weiter.

Oraninenburg: Neonazis bewachten Gedenkstätte

Die mit dem Objektschutz auf dem Gelände der Gedenkstätte Sachsenhausen beauftragte Sicherheitsfirma hat als Subunternehmen einen Cottbuser Security-Dienst  aus dem rechtsextremen Milieu beschäftigt. Die Stiftung fordert umgehend Konsequenzen. Die seit dem 1. Februar 2018 mit dem Schutz des Geländes und der Gebäude auf der Fläche des früheren Konzentrationslagers beauftragte Sicherheitsfirma „City Control“ hat mit „Boxing Security“ die Firma eines Neonazis als Subunternehmen mit Aufträgen versorgt. Die Gedenkstättenstiftung zeigte sich entsetzt und überrascht. „Wir hatten davon absolut keine Kenntnis und erst nach Medienanfragen davon erfahren“, sagte Stiftungssprecher Horst Seferens. „Boxing Security“ gehört dem Cottbuser Ronny S., der nach Informationen des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus tief in der rechtsextremen Szene der Lausitz verwurzelt ist.

Bundestagsexperten zweifeln an öffentlicher Verkündung des AfD-Prüffalls

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD öffentlich zum „Prüffall“ erklärt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat jedoch Zweifel, ob dies mit der Gesetzeslage vereinbar ist. Für Stephan Brandner ist die Sache klar. Die öffentliche Bezeichnung der AfD als „Prüffall“ durch den Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz sei „ein Eingriff in die Chancengleichheit der Parteien und somit schlicht und einfach verfassungswidrig.“ Brandner ist AfD-Bundestagsabgeordneter und Justiziar seiner Fraktion. In diesen Funktionen hatte er kürzlich an den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags eine Anfrage gestellt, ob es für die Bezeichnung „Prüffall“ eine gesetzliche Grundlage gibt. Hintergrund war die öffentliche Einstufung der AfD als „Prüffall“ seiner Partei durch den Verfassungsschutz. Mitte Januar hatte der neue Präsident des Amtes, Thomas Haldenwang, in einer Pressekonferenz in Berlin die AfD zum „Prüffall“ erklärt, zudem die „Junge Alternative“ (JA) und das parteinterne Netzwerk „Der Flügel“ um den Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke zu „Verdachtsfällen“. Letzteres ermöglicht nach der Gesetzeslage auch eine Beobachtung von JA und „Flügel“ auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln. Nun hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags – ihn kann jeder Abgeordnete des Parlaments anfragen und um Stellungnahmen zu strittigen Fragen bitten – zumindest Zweifel an der öffentlich vorgenommenen Einstufung geäußert. Die Ausarbeitung sei eine „juristische Ohrfeige“ für Haldenwang, sagt Brandner, der auch Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundestags ist.

Rechtsextreme Burschenschaft „Normannia zu Jena“ stellt aktive Arbeit ein

Thüringer Sicherheitsbehörden beobachten das Treiben der Normannia seit Jahren – Das Ende wirft jedoch Fragen auf. In einer Einladung der Burschenschaft zum Stiftungsfest der Studentenverbindung in Kahla und Jena heißt es, die Normannia beende „ihr aktives Dasein mit dem Schritt in die Vertagung“. Weil dieser Schritt wohlüberlegt sein müsse, sei es „die Pflicht eines jeden Bundesbruders, zur Bundesversammlung zu erscheinen und sich auf die Thematik vorzubereiten“. Wer der Burschenschaft noch Geld schulde und als Barzahler auftrete, müsse seine Außenstände auf dem Fest begleichen, „damit in diesem empfindlichen Bereich absolute Klarheit herrscht“. Die Einladung liegt unserer Zeitung vor. Das Stiftungsfest soll von Freitag bis Sonntag dauern.

Behörden: 325 bayerische »Reichsbürger« mit Waffenerlaubnis in Bayern

Bis Ende 2018 konnten die Sicherheitsbehörden in Bayern 325 sogenannte Reichsbürger mit einer Waffenerlaubnis identifizieren. Gegen alle wurden Widerrufsverfahren eingeleitet, von denen 292 bereits abgeschlossen sind. Dies teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Sitzung des Kabinetts in München mit. In der Regel basierten die Waffenerlaubnisse auf Tätigkeiten als Jäger oder Sportschützen. Insgesamt seien bislang 670 Waffen eingezogen worden.

Prozess zum Tod von Daniel H. findet im Sicherheitstrakt statt

Der Prozess zu den Umständen des Todes des 35-jährigen Chemnitzers Daniel H. findet doch nicht in Chemnitz statt. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Chemnitz hat die im Dezember erhobene Anklage gegen den 22-jährigen Syrer Alaa S. jetzt zugelassen, dem die Staatsanwaltschaft gemeinschaftlichen Totschlag, gemeinschaftlichen versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung zur Last legt. Daniel H. war am Wochenende des Chemnitzer Stadtfestes, mutmaßlich von mehreren Tätern, erstochen worden. Der neben dem jetzt Angeklagten Hauptverdächtige, der Iraker Farhad A. (22), ist flüchtig. Nach ihm wird international gefahndet.
Das Schwurgericht hat beschlossen, das Verfahren aus Sicherheitsgründen im Gebäude des Oberlandesgerichts Dresden durchzuführen.

https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/prozess-zum-tod-von-daniel-h-findet-im-sicherheitstrakt-statt-artikel10450068

Reservistenverband der Bundeswehr: Auszeichnung trotz rechter Dateien

Eine Festplatte mit rechtsextremer Musik beschäftigt den Reservistenverband. Der, bei dem sie gefunden wurde, bekommt nun die Ehrennadel.

Frauke Petry wegen Meineids vor Gericht

Hat Frauke Petry gelogen? Diese Frage klärt ab heute das Oberlandesgericht Dresden. Es geht um eine Aussage aus dem November 2015 vor dem Wahlprüfungsausschuss des Landtages.

„Kategorie C“ auf Südamerika-Trip

Im kommenden Monat soll die Bremer Hooligan-Band in Begleitung der britischen Combo „Brutal Attack“ in Santiago de Chile sowie im brasilianischen Sao Paulo aufspielen.

Köpfe der rechten Szene in der Region Trier – Saarburg – Hochwald: Identitäre

Der Verfassungsschutz warnt vor der Identitären Bewegung (IB). Die IB vermeide zwar den Rassenbegriff, weise aber Parallelen zur rechtsextremistischen Blut-und-Boden-Ideologie auf, heißt es zum Beispiel in einem Bericht des niedersächsischen Verfassungsschutzes. Die IB Deutschland ist als eingetragener Verein am Amtsgericht Paderborn registriert. Die beiden Vorsitzenden sind laut Vereinsregister Nils Altmieks, ein 30-jähriger Bauingenieur aus Franken, und Daniel Fiß (25), Student der Politikwissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern (Stand September 2018). Doch im Raum Trier gibt es ebenfalls zwei Aktivisten, die in der rechten Szene inzwischen eine gewisse Prominenz erreicht haben.

Verurteilter Salafist Sascha L.: Angriff auf Vollzugsbeamten im Gefängnis

Die Generalstaatsanwaltschaft Celle ermittelt derzeit erneut gegen den verurteilten IS-Sympathisanten und frühere Neonazi Sascha L. aus Northeim. In der Haftanstalt Oldenburg, wo L. derzeit eine Strafe von drei Jahren und drei Monaten absitzt, soll er einen Justizvollzugsbeamten mit zwei Gabeln angegriffen haben.

Aus dem Gerichtssaal: Urteil gegen drei Mitglieder der rechten Szene ist gefallen

Hinter verschlossenen Türen wurde am Dienstag das Urteil gegen drei Mitglieder der rechten Szene am Amtsgericht Eisenach gesprochen. Zwei Verurteilungen und ein Freispruch stehen zu Buche. Nicht öffentlich war die Verhandlung deshalb, weil alle Angeklagten zu den Tatzeiten zwischen November 2015 und 2018 minderjährig waren. Der Angeklagte Maximilian A., dem eine Körperverletzung zur Last gelegt worden war, wurde freigesprochen. Er konnte beweisen, dass er sich zur Tatzeit nicht in Eisenach , sondern am Ort seiner Berufsschule aufgehalten hatte. Kevin N., der wegen diverser Delikte von Körperverletzung über Sachbeschädigung bis zur Verbreitung verfassungsfeindlicher Symbole angeklagt war, wurde zu einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung (für drei Jahre) verurteilt. Einige Taten hatte er gestanden, die Beteiligung bei anderen Vorkommnissen dagegen abgestritten

Braunschweig: Rechtsextreme nach Attacke auf Türsteher vor Gericht

Am Amtsgericht Braunschweig hat der Prozess gegen zwei Rechtsextreme begonnen. Es ging um gefährliche Körperverletzung. Die Angeklagten sollen einen Bar-Türsteher schwer verletzt haben, unter anderem sollen sie ihm den Arm gebrochen haben. Vor der Attacke habe der vorbestrafte Hauptangeklagte mit einer anderen Tat geprahlt, sagte der Barkeeper der Kneipe als Zeuge.

Hass ohne Grund: Doxxing und Stalking von Homofeinden

Eine Person terrorisiert junge Männer, weil sie schwul sind. Eines der Opfer erzählt BuzzFeed News Deutschland jetzt, wie er monatelang Hass und Stalking ertrug – und den vielleicht extremsten Fall von Homofeindlichkeit der vergangenen Jahre überlebte. Der mutmaßliche Täter läuft noch heute frei herum.

AntisemitismusGemeinsame Bund-Länder-Kommission geplant

Bund und Länder wollen ihre Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Antisemitismus verstärken und dafür eine gemeinsame Kommission gründen

Das neue Gremium solle möglichst bereits im Herbst seine Arbeit aufnehmen, erklärte der Bundesbeauftragte gegen Antisemitismus, Klein. Der Entwurf sei bei der heutigen Sitzung der Beauftragten von Bund und Ländern in Heidelberg vorgestellt und diskutiert worden. Man wolle ihn nun in den Bundestag und die Länderparlamente einbringen.

Hamburg: Das steckt hinter dem Rassismus-Eklat von Barmbek

Tumulte auf der Tribüne, aufgebrachte Spieler, Beleidigungen, Schubsereien. Ein rassistischer Skandal in Barmbek hat den Hamburger Amateur-Fußball am Wochenende schockiert. Ein dunkelhäutiger Spieler wurde übel beschimpft, das Oberliga-Spiel zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst (BU) und Meiendorfer SV daraufhin abgebrochen (MOPO berichtete). Hat der Hamburger Amateur-Fußball ein Rassismus-Problem?

Rassismus im Amateurfußball Warum der Meiendorfer SV bundesweit als Vorbild dienen kann: Während eines Oberligaspiels in Hamburg diskriminiert ein Fan einen Spieler. Daraufhin verlässt seine Mannschaft das Feld. Rassismus-Experte Gerd Wagner fordert Klubs auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/rassismus-im-amateurfussball-warum-ein-fall-in-hamburg-als-vorbild-dienen-kann-a-1253910.html

Google stellt seine Maßnahmen gegen Desinformation vor

Gute Quellen hervorheben, Kontext bieten: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Google in einem White Paper seine Maßnahmen gegen Fake News vorgestellt. Wie sehr das Unternehmen für deren Verbreitung mitverantwortlich ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung zum Thema flache Erde.

Die Klimahetzer: Warum Flüchtlingsgegner jetzt Umweltschützer hassen

“Die Rechten gewinnen, wenn wir uns aus Angst vor ihrer Hetze nicht mehr trauen, für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Aber den Gefallen werde ich Ihnen ganz sicher nicht tun. Keine Angst vor der Angst. Keine Angst vor dem Hass.” Das twitterte Ricarda Lang im August 2018. Lang ist Bundessprecherin der Grünen Jugend und ist unfreiwillig zu einer Art Expertin für den Hass im Netz geworden. Internet-User beschimpfen und beleidigen sie seit Jahren, weil sie sich für Flüchtlinge einsetzt. Aber nicht nur das.

Antaios-Verlag: Beiträge zum „Kulturkampf von rechts“

Der Verlag Antaios veröffentlicht eine neue „kaplaken“-Staffel zum ideologischen Selbstverständnis der Neuen Rechten. Dem Komplex um das Institut für Staatspolitik lässt sich nicht nur das Publikationsorgan „Sezession“, sondern auch der Verlag Antaios zurechnen. In ihm erscheinen kontinuierlich Bücher von Repräsentanten der Neuen Rechten oder ideologisch verwandten Richtungen. Dazu gehören auch Nachdrucke literarischer Werke, sofern sie in den Diskursrahmen des Instituts passen. Eine Besonderheit stellt die Schriftenreihe „kaplaken“ dar, wo mittlerweile 60 Bände erschienen sind. Es handelt sich jeweils um gebundene Bücher von 15,5 Zentimeter mal 11 Zentimeter-Größe mit einem Umfang von knapp unter 100 Seiten. Der Preis liegt aktuell bei 8,50 Euro. Damit hat das Institut ein Publikationsforum gefunden, worin in knapper Form einige Grundpositionen zum politischen Selbstverständnis vorgetragen werden können.

Werkstatt Demokratie: Wenn Reden nichts mehr bringt

Seit Monaten experimentiert Sachsen mit Diskussionsveranstaltungen. Die jedoch werden allzu oft von Rechtspopulisten zur Machtdemonstration missbraucht.

So geht True Fruits mit Rassismus-Vorwürfen um

Der Smoothiehersteller True Fruits hat derzeit mit einem Shitstorm im Netz zu tun. Der Grund: sämtliche Slogans, mit denen das Unternehmen in der Vergangenheit seine Smoothies beworben hat. „Noch mehr Flaschen aus dem Ausland“, „Unser Quotenschwarzer“ und „Abgefüllt und mitgenommen“ – unter anderem diese Werbeslogans des Smoothieherstellers True Fruits stoßen so manchem negativ auf. Im Netz haben sie zu einem Shitstorm geführt. Einige Internetnutzer werfen True Fruits Rassismus, Sexismus und eine Aufforderung zur Vergewaltigung vor. Auf die Kritik reagiert das Unternehmen wiederum mit Sarkasmus, Beleidigungen und einer unmissverständlichen Botschaft: „Ja, wir sind diskriminierend.“

Gräber im Elsass geschändet: Israel ruft Frankreichs Juden zur Emigration auf

Antisemitische Entgleisungen bei den Gelbwesten, geschändete Gräber und ein deutlicher Anstieg judenfeindlicher Straftaten: Frankreich begegnet dem wachsenden Judenhass mit einer Großdemonstration in Paris. Derweil fordert Israel französische Juden zur Ausreise auf.

Antisemitismus in Frankreich„Das ist die Rhetorik der Islamisten“

Auf einer Demonstration der Gelbwesten in Frankreich wird der Philosoph Alain Finkielkraut massiv antisemitisch beleidigt. Der Aufschrei in dem Land ist groß. Der 69-Jährige warnte nun vor einer neuen Form von Antisemitismus.

Kurz trifft Trump Rechte Netzwerke und ein bisschen Weltpolitik

An diesem Mittwoch besucht Sebastian Kurz das Weiße Haus – als erster österreichischer Kanzler seit Dezember 2005.
Beobachter vermuten, dass Trump über Kurz Verbindungen ins rechte Lager der EU knüpfen will.
Der Österreicher hingegen dürfte das russlandfreundliche Image abstreifen wollen, das seit Putins Auftritt auf der Hochzeit von Außenministerin Kneissl an der Republik haftet.

Großbritannien: Brexit und Antisemitismus spalten Labour-Party

Sieben Abgeordnete der britischen Labour-Party haben die Partei aus Protest verlassen. Sie werfen Parteichef Corbyn vor, keinen klaren Brexit-Kurs zu verfolgen und nicht hart genug gegen Antisemitismus vorzugehen.

Keine Macht dem Ungeist

Was macht der clevere Rechtsextre? Er leugnet seine widerwärtigen Aussagen und stellt sich als Opfer der „Lügenpresse“ dar. Vor dem Mannheimer Landgericht hatte Marcel Grauf damit Erfolg – zum Entsetzen der Bundesjustizministerin a.D. Herta Däubler-Gmelin. Das Urteil des OLG in Karlsruhe hat sie wieder versöhnt. Warum die Mannheimer Richter sorgfältig darüber nachdenken sollten, begründet sie in ihrem Exklusivbeitrag.

Outro

Modeschöpfer Karl Lagerfeld ist tot, deshalb bringen heute diverse Medien prägnante Zitate, dazu auch eines zur politische Situation in Deutschland aus dem Mai 2018: „Wenn das weitergeht, gebe ich die deutsche Nationalität auf. Ich will nicht Teil dieses Neonazi-Clubs sein.“

https://www.tagesschau.de/ausland/lagerfeld-113.html

Weiterlesen

2016-05-30-gida-SachAn

Pegida, quo vadis? Heute Sachsen-Anhalt

„Pegida“ kennen wir aus Dresden, doch „Gidas“ gibt es auch jenseits von Sachsen. In einer losen Serie betrachtet die Amadeu Antonio Stiftung auf netz-gegen-nazis.de die „Gidas“ der Bundesländer – auch unter Gender-Aspekten. Heute: Sachsen-Anhalt: Wenig „Gida“, dafür „Nein zum Heim“-Aufmärsche, AfD-Demonstrationen, „Brigade Bitterfeld“.

Von|
Eine Plattform der