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„Nach den Rechten sehen“ … am 10.04.2012

Erste Zwischenbilanz der „Grassdebatte“ +++ Bizarres Doppelleben des NSU +++ Freitag Neonazis in Neukölln?

Erste Zwischenbilanz der „Grassdebatte“

Seit Mittwoch füllen die Kommentare und Meldungen über das Gedicht „Was Gesagt werden muss“ die Zeitungen. Und das nicht nur in der Bundesrepublik. Auf publikative.org wurde eine erste Zwischenbilanz der Debatte gezogen. Grass wurde viel für sein Gedicht kritisiert. Aber das Einreiseverbot der israelischen Regierung halten viele Kommentator*innen deutscher Medien für überzogen.

Bizarres Doppelleben des NSU

Die taz konnte mehrere tausend Ermittlungsakten zum Nationalsozialistischen Untergrund auswerten. Herausgekommen sind neue Informationen über ein bizarres Doppelleben der Neonazi-Zelle. Für die bürgerliche Fassade war Beate Zschäpe zuständig. (taz)

Freitag Neonazis in Neukölln?

Der Störungsmelder berichtet heute, dass Neonazis für Freitag eine Demonstration unter dem Motto „Zeit zu handeln- kriminelle Ausländer raus“ im Internet ankündigen. Nach Angaben der Polizei ist keine Demonstration von Rechtsaußen für Freitag angemeldet. Die Ankündigung der Neonazis soll anscheindend eine reine Provokation darstellen.Für den selben Tagen ist eine linke Demonstration angemeldet, die sich gegen Rassismus und rechte Gewalt wendet. (störungsmelder)

Stolberg: 900 Demonstrant*innen gegen Neonazis auf der Straße

Am vergangenen Samstag protestierten circa 900 Personen gegen eine Neonazi- Demonstration in Stolberg. In diesem Jahr instrumentalisierten rund 260 Neonazis den Tod eines Jugendlichen im Jahr 2006, um gegen vermeintliche Ausländer*innen und Migrant*innen zu hetzen. Das Bündnis „Gemeinsam gegen Neonazis“ kritisiert in einer Pressemitteilung den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz am Stolberger HBF. (an-online)

Neonazis greifen Antifaschist*innen im Zug an

Auf dem Rückweg der Demonstration in Stolberg haben 100 Neonazis zehn Antifaschist*innen im Zug angegriffen. Beim anschließenden Großeinsatz in Leverkusen- Mitte wurden die Täter*innen von der Polizei aus dem Zug geholt.
Verletzte wurde zum Glück niemand. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Landfriedensbruch aufgenommen.(ksta.de)

Suche nach weiterer Person des NSU

Neue Ermittlungen haben ergeben, dass eine weitere Person den letzten Tag der Zwickauer Terrorzelle entscheidend beeinflusst hat.Zschäpe muss von einer vierten Person über den Tod von Böhnhardt und Mundlos aufgeklärt worden sein.(fr)

Junge Piraten kritisieren Rassismus und Sexismus innerhalb der Partei

In einem offenen Brief äußert die Jugendorganisation der Piratenpartei ihren Unmut über die Verhaltensweisen und Aussagen ihrer Mitglieder*innen. Immer wieder fallen diese durch rassistische und sexistische Kommentare auf. (Junge Piraten)

Berlin: Keine V-Leute mehr in der Führungsetage der NPD

Frank Henkel, der Innensenator in Berlin hält weiter an dem NPD- Verbot fest. Der Senat hätte seine Hausaufgaben gemacht, so Henkel, und die V- Leute aus den Führungsetagen abgezogen.(rbb)

Berlin:Sehitlik Moschee wurde erneut attackiert

Unbekannte warfen in der Nacht auf Sonntag Farbbeutel an das Gotteshaus am Columbiadamm. An einen Zusammenhang mit früheren Anschlägen und Drohbriefen glaubt die Polizei derzeit nicht zu erkennen. (taz)

Neuruppin: Geplanter Protest gegen Neonazis

Am kommenden Samstag wollen Demonstrant*innen gegen ein Aufzug von Rechtsaußen protestieren. In unmittelbarer Nähe zu den Neonazis, die sich am Bahnhof versammeln, wollen die Demonstrant*innen ihren Protest auf die Straße tragen.(märkische allgemeine)

Mit Eiern und Joghurt gegen Rechts

Mit Eiern und Joghurt protestierten linke Aktivist*innen gegen eine Moderator, der einen Sprecher der rechten Partei einlud- und das mitten in der Sendezeit. Hier könnt ihr euch das Video angucken.(stern)

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clan-aufmacher

Stereotype und kaum Fakten Das Bild der „Arabischen Clans“ in deutschen Medien

Die mediale Berichterstattung über „Clan-Kriminalität“ in Deutschland hat in den letzten Jahren die öffentliche Meinung auf allen Regierungsebenen beeinflusst. Immer mehr Medien, von lokalen Tageszeitungen bis hin zu überregionalen Wochenzeitungen, berichten über „Clan-Kriminalität“, oft mit recycelten Geschichten und reißerischen Schlagzeilen.  

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Das Familienhaus von Ferat Kocak: Im Februar 2018 verübten Neonazis hier einen Brandanschlag, während Kocak und seine Eltern schliefen.

Schwerpunkt Rechtsterrorismus Neuköllner Anschlagsserie – Täter bleiben frei, Strukturen aktiv

Zur rechtsextremen Anschlagsserie in Neukölln zählen seit 2016 mindestens 73 Taten, darunter 23 Brandstiftungen. Im Dezember 2020 wurden zwei der Hauptverdächtigen, Tilo P. und Sebastian T., endlich festgenommen, kurze Zeit später aber wegen Beweismangel wieder entlassen. Die Neonazis sind weiterhin aktiv und Betroffene fordern einen Untersuchungsausschuss. Um das durchzusetzen will einer für das Berliner Abgeordnetenhaus kandidieren.

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