Hami Nguyen ist 1989 in Vietnam geboren und 1991 mit ihrer Mutter nach Deutschland geflohen, wo ihr Vater als Vertragsarbeiter in der DDR gearbeitet hatte. Sie studierte VWL, Soziologie und Politikwissenschaften in Halle/Saale und Luzern. 2022 wurde sie vom Focus zu den 100 wichtigsten Frauen des Landes gewählt. 2024 wurde ihr Debüt Das Ende der Unsichtbarkeit – Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen mit dem Buchpreis der Immigrationsbuchmesse ausgezeichnet. Sie arbeitet als Referentin in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main und setzt sich als Aktivistin unter @hamidala_ für eine gerechtere Gesellschaft ein.
Die AfD macht eine Wahlveranstaltung an einem der wichtigsten Orte der vietnamesischen Diaspora in Deutschland, um ihren potenziellen Wählerkreis zu vergrößern. Daran ist nichts Neues und doch sollte es uns zu denken geben.
Anti-asiatischer Rassismus wird gesellschaftlich weit weniger besprochen als andere Formen der Diskriminierung. Oft tritt er als sogenannter positiver Rassismus auf. Warum daran nichts positiv ist und wieso diese Art des Rassismus schon eine lange Tradition hat, erklärt Hami Nguyen.