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Zur Kugelschreiberlegende

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Aber schon die niederländische Untersuchung des Gerechtelijk Laboratorium hatte Mitte der 1980er Jahre gezeigt, dass die Kugelschreiberschrift lediglich auf zwei losen Notizzetteln früherer Gutachter vorgefunden wurde und dass diese Notizen in keinerlei Zusammenhang mit dem Inhalt des Tagebuchs stehen. Sie sind zweifelsfrei später hineingeraten. Zugleich konstatieren die Wissenschaftler des forensischen Labors, dass die Handschrift auf diesen beiden Notizzetteln „in weitgehendem Maße“ von der Handschrift des Tagebuchs abweicht. Fotos der Zettel wurden in die wissenschaftliche Tagebuchausgabe des NIOD aufgenommen (siehe: Die Tagebücher der Anne Frank, Vollständige, textkritische, kommentierte Ausgabe, 1988, S. 196 ff.). Herr Hans Ockelmann aus Hamburg teilte dem Anne Frank Haus, das das Erbe Anne Franks bewahrt (o.ä.), 1987 mit, dass die mit Kugelschreiber verfassten Notizen von der Hand seiner Mutter stammten. Dorothea Ockelmann war Mitarbeiterin des Teams gewesen, das Anne Franks Schriften im Jahr 1960 graphologisch untersucht hatte.

Der Autor ist Direktor des Anne Frank Zentrums Berlin

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Shoahleugnung & NS-Verherrlichung in Nürnberg mit Ansage

Nach einem Aufmarsch in Dresden im Februar 2018 und einem weiteren Mitte Mai in Bielefeld kamen über 200 rechtsextreme Shoahleugner-Unterstützer*innen Ende Juni zu einer erneuten Demonstration zusammen, diesmal in Nürnberg. Für diesen Protest waren Redner angekündigt, die sich im Internet offen zum Nationalsozialismus und zur Holocaustleugnung bekannten. Vor diesem Hinter-grund war es kaum verwunderlich, dass der Aufmarsch mit Volksverhetzung und verfassungsfeindlichen Reden endete.

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Wie erkenne ich Hate Speech?

Hass im Netz ist vielfältig, allgegenwärtig und hat Folgen für die Betroffenen. Doch das Phänomen ist schwer konkret zu packen.…

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Nominiert für den Amadeu Antonio Preis 2017 – Schülergesprächskonzerte der Neuen Jüdischen Kammerphilharmonie Dresden

Mit speziell dafür geschaffenen Programmen sollen junge Zuhörer an die vergessene Musik jüdischer Komponisten herangeführt werden. Michael Hurshell ist Dirigent und künstlerischer Leiter des Projekts. Gemeinsam mit einigen Musikern gründete er die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Vor fünf Jahren entstand die Idee, neben den normalen Konzerten auch politische Bildungsarbeit für Schüler_innen zu leisten. Aus der Verknüpfung von Bildung und Musik entstanden die sogenannten Schülergesprächskonzerte.

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