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Irving, David

David Irving (Jg. 1938) ist ein Publizist, verurteilter Holocaustleugner sowie gerichtsbekannter Antisemit und Rassist aus Großbritannien.

 

Irving wurde nach dem Abbruch seines Studiums der Naturwissenschaften vor allem durch Bücher über den Zweiten Weltkrieg und das „Dritte Reich“ bekannt. Er galt anfangs in der Fachwelt dafür als angesehen, dass er akribisch große Datenmengen zusammentragen und auswerten konnte. Sein Ruf litt aber, als sich einige seiner Dokumente als Fälschungen herausstellten und seine Schriften tendenziöser wurden. In seinen Büchern werden Nazi-Größen gern positiv dargestellt. Heute gilt Irving nicht mehr als ernstzunehmender Autor. Er vertritt nicht nur Thesen, die unhaltbar sind (z.B. dass die Juden in Hitler ihren besten Freund hatten), sondern bediente sich unwissenschaftlicher Methoden, indem er systematisch Gegenmeinungen ausblendete und Fakten entweder entstellt wiedergab oder bewusst fehlinterpretierte. Irving bestreitet, dass es eine organisierte und systematische Ermordung von Juden durch Giftgas in Auschwitz-Birkenau gegeben hat. Er trat mehrmals auf Veranstaltungen von Neo-Nazis als Redner auf und genießt in der rechtsextremen Szene eine Art Heldenstatus.

Im Jahre 2000 verlor Irving in Großbritannien aufsehenerregend eine Verleumdungsklage gegen die US-amerikanische Religionswissenschaftlerin Deborah Lipstadt, die ihn in einem ihrer Bücher als „einen der gefährlichsten Holocaustleugner“ bezeichnet hatte. Im Zuge des Prozesses kam auch das ganze Ausmaß von Irvings Geschichtsverdrehungen ans Licht. Das Gericht sah es letztlich als erwiesen an, dass Irving als Rassist, Lügner und Antisemit bezeichnet werden darf. Er gilt seitdem auch finanziell als ruiniert. Im Jahre 2006 wurde er zudem in Wien zu einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Leugnung des Holocaust verurteilt, ist aber inzwischen auf freiem Fuß. Zuletzt medial in Erscheinung getreten ist Irving bei einer umstrittenen Veranstaltung des Debattierclubs der Universität Oxford.

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