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Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im Februar 2019

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Orte, an denen es im Januar 2019 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam. (Quelle: BTN / Canva)

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

01.02.2019

Nazi-Symbol aus Mist: Bauer streut Dung als Wolfsangel auf Feld in Hessen

Eine Spaziergängerin traute ihren Augen nicht, als sie am Freitag durch die Felder bei Kirtorf im Vogelsbergkreis ging. Auf einem Feld sah sie ein Zeichen aus Mist, das einem Hakenkreuz ähnelte. Für die herbeigerufenen Polizisten stellte sich heraus, dass es sich bei dem Symbol nicht um das Nazi-Logo handelte, sondern um eine sogenannte Wolfsangel – ein ebenfalls in der rechtsextremistischen Szene gern verwendetes Zeichen, das weitgehend verboten ist.

München: Sieg-Heil-Rufe

Ein 46-Jähriger kann am Freitagabend gegen 22.15 Uhr mehrere lautstarke „Sieg Heil“-Rufe vor einem Veranstaltungsgebäude in der Nadistraße wahrnehmen, die aus einer nahegelegenen Tiefgarage zu kommen scheinen. Daraufhin verständigt er die Polizei, die dort auf sechs Alkohol konsumierende Männer im Alter von 18 bis 20 Jahre stößt. Diese streiten jedoch ab, etwas mit den verbotenen Parolen zu tun gehabt zu haben. Die Beamt*innen erteilen der Gruppe einen Platzverweis.

02.02.2019

Rassistischer Angriff in Berlin-Lichtenberg

Kurz nach Mitternacht beleidigte ein 27-Jähriger zunächst zwei junge Männer am S-Bhf. Lichtenberg rassistisch. Dann schlugen er und sein 54-jähriger Vater auf die 22- und 24-jährigen Afghanen ein. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung U-Bahnhof.

Berlin: Rassistische Beleidigung in Nordneukölln

Gegen 19.30 Uhr wurden drei Jugendliche von einer Rollstuhlfahrerin auf dem U-Bahnhof Neukölln rassistisch beleidigt. Als die Rollstuhlfahrerin plötzlich aus ihrem Rollstuhl aufstand und sich einem der Jugendlichen näherte, trat der Jugendliche mehrmals auf sie ein.

Leipzig – Lindenau: Barkeeper wird bedroht

Am Samstag Abend gegen 21.30 Uhr wird ein Mitarbeiter einer queeren Kneipe in Lindenau von einem Mann bedroht und angeschrien, er solle sich „aus Deutschland verpissen“ und den Laden dichtmachen. Es folgen weitere Gewaltdrohungen, bevor der Mann schließlich in einer nahegelegenen Spielbar verschwindet. Im Umfeld dieser Spielbar kam es im vergangenen Jahr bereits mehrfach zu sexistischen Äußerungen gegenüber Passant_innen.“

04.02.2019

Niedersachsen: Nazi-Schmierereien am Vereinsgebäude von Adler Messingen

Messingen. Unbekannte haben das Vereinsgebäude des SV Adler Messingen in der Nacht zum Sonntag mit nationalsozialistischen Symbolen sowie rassistischen und antisemitischen Parolen besprüht.

https://www.noz.de/lokales/freren/artikel/1646216/nazi-schmierereien-am-vereinsgebaeude-von-adler-messingen

Berlin: Rassismus in Kneipe am Görlitzer Park (Kreuzgberg)

In einer Kneipe am Görlitzer Park wurde ein Schwarzer Mann rassistisch diskriminiert. Er kam gegen 19 Uhr mit einem zweiten Schwarzen Freund in die Kneipe und wollte sich zu einem dritten, ebenfalls Schwarzen Bekannten an den Tisch setzen. Da es dort aber nur einen freien Platz gab, setzte sich nur sein Begleiter an den Tisch, er selbst setzte sich an einen Nebentisch, an dem bereits zwei weiße Frauen saßen. Es gab dort noch vier freie Plätze und er ließ einen Platz zwischen sich und den Frauen frei. Die Frauen sagten ihm, er könne dort nicht sitzen. „Setz dich zu deinen Schwarzen Kollegen.“ Auf Nachfrage beharrten sie auf ihrer Forderung, obwohl sie die Plätze nicht brauchten. Daraufhin warf er ihnen Rassismus vor. Der weiße Barkeeper intervenierte und erklärte den Frauen, dass er und seine Freunde sehr nett seien. Der betroffene Mann wollte nicht in der Situation bleiben und ging raus. Später sprach er mit der weißen Barkeeperin, die in der nächsten Schicht arbeitete. Sie ergriff Partei für die weißen Frauen, mit denen sie in der Zwischenzeit gesprochen hatte, und warf ihm vor, die Frauen falsch verstanden und einen Streit provoziert zu haben.

Dresden Äußere Neustadt: Angriff an Straßenbahnhaltestelle

Am frühen Montagnachmittag befand sich ein 25-jähriger Mann indischer Herkunft an der Straßenbahnhaltestelle Bautzner-/Rothenburgerstraße, als er unvermittelt von einem etwa 30-jährigen Unbekannten, der gerade aus einem Hauseingang kam, angeschrien und sodann ins Gesicht geschlagen wurde. Der Täter konnte sich in der Folge ungehindert vom Tatort entfernen.

05.02.2019

Frankfurter Anwältin erhält vierten Drohbrief von „NSU 2.0“

Die Frankfurter Anwältin Seda Başay-Yıldız hat einen vierten Drohbrief mit der Unterschrift „NSU 2.0“ erhalten. Das Schreiben sei direkt an die Kanzlei von Başay-Yıldız geschickt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt ZEIT ONLINE. Das Schreiben sei in der Aufmachung mit den früheren Drohbriefen an Başay-Yıldız identisch.

Berlin: Diskriminierung eines Wohnungslosen in einem Geschäft in Mitte

Zwischen 12 Uhr und 13 Uhr hielt sich ein älterer wohnungsloser Herr als Kunde in einem großen Geschäft in Mitte auf. Zwei Securitiymitarbeiter fordert ihn auf das Haus zu verlassen. Es habe sich eine Kundin über seinen penetranten Alkoholgeruch beschwert. Der Mann wies darauf hin, das er nie Alkohol trinke. Sie konnten dann auch keinen Alkoholgeruch an ihm bemerken, aber blieben trotzdem bei Ihrer Aufforderung und „begleiteten“ ihn nach draußen. Er vermutet, dass er herausgeworfen wurde, weil er einer der vielen Wohnungslosen Berlins ist. Er hatte sich in der Sprachabteilung aufgehalten und dort auch ein Buch gekauft.

Berlin: Antisemitische Sachbeschädigung in Bohnsdorf

In ganz Berlin gab es in den letzten Wochen Sachbeschädigungen an Autos. In Bohnsdorf wurden 62 Fahrzeuge beschädigt. In fünf der Autos wurden Davidsterne eingeritzt. In anderen Bezirken wurde auch das Wort „Jude“ ein einige Autos geritzt.

06.02.2019

Mühlhausen: Syrer rassistisch beleidigt und mit Messer angegriffen

Am Mittwoch Nachmittag wurde ein 19-jähriger syrischer Mann von einem 18-jährigen Deutschen zunächst rassistisch beleidigt. Der Deutsche versuchte daraufhin, den betroffenen Syrer mit einem Klappmesser anzugreifen. Er konnte den Angriff daraufhin abwehren und dem Täter das Messer abnehmen, ohne verletzt zu werden. Die Polizei ermittelt nun.

»NSU SÜD« in Neu-Ulm geschmiert

Unbekannte schmieren den Schriftzug »NSU SÜD» und ein Hakenkreuz an einen Verteilerkasten der SWU Stadtwerke im Neu-Ulmer Stadtteil Burlafingen.

Nazi-Schmierereien auch am Vereinsheim von Victoria Gersten

Gersten, Niedersachsen. Mit NS-Symbolen haben bislang Unbekannte das Vereinshaus des SV Victoria Gersten beschmiert. In Messingen ist es in der Nacht zum 3. Februar bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter sind in Gersten 500 und in Messingen insgesamt 2000 Euro ausgesetzt worden.

Hakenkreuze an Wand von Discothek in Friesoythe projiziert

Friesoythe, Niedersachsen. Bei der „Abi-Party XXL“ in der Friesoyther Diskothek „Extra Musicpark“ in der Nacht zu vergangenen Samstag sind von einem Lichttechniker Hakenkreuze an die Wand projiziert worden. Jetzt ermittelt der Staatsschutz der Polizei.

Berlin: Antisemitische Sachbeschädigungen in Moabit

Unbekannte markierten vermutlich am frühen morgen zwei Fahrzeugen in Moabit mit Davidsternen und eins mit „Jude“, in dem sie diese in den Autolack ritzten. Insgesamt waren 44 Fahrzeuge in Moabit über Nacht beschädigt worden, die in den Straßenzügen Turm-, Wald- und Wiclefstraße abgestellt worden waren. Der Verdacht liegt nahe, dass damit eine Aktion gegen Gentrifizierung antisemitisch codiert wurde.

NPD-„Schutzzonen“-Aktion in Berlin-Heinersdorf

Im Ortsteil Heinersdorf zogen vier Neonazis durch die Straßen. Sie trugen dabei die Warnwesten der NPD-Kampagne „Schutzzone“.

07.02.2019

Zittau: Mann mit Flasche geschlagen und anschließend im Krankenhaus bedroht

Nach einem Termin bei der AOK auf der Hochwaldstraße in Zittau trat ein 27-jähriger Mann iranischer Herkunft gemeinsam mit zwei Begeleitern auf die Straße. Einige Meter neben sich erblickte er dabei zwei Männer, die die Gruppe fokussierten und ihr etwas entgegen schrien. In Sorge vor einer Eskalation der Situation bewegte sich die Gruppe in entgegengesetzte Richtung. Die zwei Männer folgten der Gruppe und schlugen dem 27-Jährigen von hinten mit einer Flasche auf den Kopf. Zeitgleich riefen sie „Deutschland den Deutschen“. Während einer der Täter von einer Streife der Polizei ausfindig gemacht wurde, konnte der zweite Mann einige Zeit später im Zittauer Krankenhaus identifiziert werden. In dieses hatte sich der 27-jähirge Betroffene begeben, um seine Kopfplatzwunde behandeln zu lassen; rein zufällig begegneten ihm hier erneut die beiden Männer. Als sie auf den Betroffenen Aufmerksam wurden, lachten sie ihn zunächst aus und warteten im Anschluss vor dem Krankenhaus auf ihn. Mit den Worten „Komm heraus!“ bedrohten sie den 27-Jährigen, als er sich dem Ausgang näherte. Ein mit anwesender Polizist konnte die beiden Schläger schließlich davon überzeugen, den Ort zu verlassen.

08.02.2019

Rassistischer Angriff in Berlin-Lichtenberg

Kurz nach Mitternacht beleidigte der 27-jährige Deutsche zunächst zwei junge Männer rassistisch. Dann schlugen er und sein 54-jähriger Vater gemeinschaftlich auf die 22- und 24-jährigen Afghanen ein. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung U-Bahnhof. Das 22-jährige Opfer erlitt Abschürfungen im Gesicht, eine medizinische Versorgung lehnte der junge Mann aber ab. Alarmierte Polizist*innen nahmen die Angreifer kurz darauf fest.

09.02.2019

Berlin: „Identitäre Bewegung“: Plakat am Kurfürstendamm

Am 09. Februar 2019 wurde am Bahnsteig der U1 Kurfürstendamm in Charlottenburg in einem großen Wall-Werbeglaskasten ein rassistisches Plakat der Identitären Bewegung zum Thema „großer Austausch“ gesehen und der BVG zur Beseitigung gemeldet.

Am Schlesischen Tor wurde jeweils ein Plakat auf jedem U-Bahnsteig in Groß-Werbekästen durch Großplakate der Identitären Bewegung (Gruppierung unter Beobachtung des Verfassungssschutzes) ausgetauscht. Um 11 Uhr waren die Plakate entfernt. Die gut gemachten Plakate zielten darauf ab, daß Sicherheitsgefühl mit Slogans wie „Fühlst Du dich wirklich sicher?“ und „Wie lange noch?“ (teils mit und ohne Logo der IB, mit Website) der Bevölkerung zu beeinflussen. Die Ideologie der Identitären baut unter anderem auf ethnokulturellen Vorstellungen und völkischem Rassismus auf.

Dresden Pieschen: Hitlergruß gegen den „Mahngang Täterspuren“

Während des „Mahngangs Täterspuren“ öffnete ein Mann auf der Großenhainer Straße sein Fenster und zeigte den Hitlergruß in Richtung der Teilnehmer*innen der Versammlung. Der Mahngang wird seit einigen Jahren anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg veranstaltet und setzt sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Stadt auseinander. In diesem Jahr lag sein Fokus auf den Themen Zwangsarbeit und Rüstungsindustrie.

Gemünden am Main: Wiederholte Beleidigung, Hitlergruß

Ein 47-Jähriger ist am Freitag gegen 14.00 Uhr im Bereich der Grund- und Mittelschule unterwegs. Dabei fährt ein 41-Jähriger mit seinem Fahrrad an ihm vorbei und zeigt ihm den Mittelfinger. Rund zehn Minuten später trifft der 47-Jährige auf der Saalebrücke erneut auf den 41-Jährigen, jetzt beleidigt dieser den Älteren massiv verbal. Der Geschädigte verlässt daraufhin das Geschehen und setzt sich auf eine Bank vor dem Rathaus. Wieder kommt der 41-Jährige auf den 47-Jährigen zu und fährt mit den Beleidigungen fort. Dann zeigt der „polizeibekannte 41-Jährige“ den Hitlergruß und schreit mindestens zwei Mal „Heil Hitler“ über den Marktplatz.

11.02.2019

Rassistische Attacken: Vier Kinder in Berlin angegriffen und bedroht

Drei rassistische Übergriffe auf Kinder sind der Polizei Berlin am Wochenende gemeldet worden. Die Kinder wurden verletzt und bedroht. In allen Fällen sind die Täter flüchtig. Am Wochenende haben sich in Berlin drei Fälle rassistische Übergriffe auf Kinder und Jugendliche zugetragen. Am Freitag wurden zwei syrische Mädchen im Stadtteil Marzahn attackiert, am Abend soll eine Frau eine Zwölfjährige im Bezirk Neukölln angegriffen haben. Am Samstag beleidigten und verletzten Jugendliche einen zwölfjährigen Jungen im Stadtteil Hellersdorf. In allen drei Fällen sind die Täter flüchtig, der polizeiliche Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. In Marzahn schlug der Täter nach Polizeiangaben am späten Freitagnachmittag die beiden syrischen Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Sie mussten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Zuvor hatte der Mann die Jugendlichen rassistisch beleidigt. Bei dem Fall in Neukölln soll eine Frau am späten Freitagabend versucht haben, dem Mädchen das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Hierbei zog sie es an den Haaren und beleidigte es rassistisch, wie die Polizei weiter mitteilte. Zudem soll sie versucht haben, die Zwölfjährige mit einer augenscheinlich mit Blut gefüllten Spritze zu stechen. Der Hellersdorfer Fall ereignete sich der Polizei zufolge am frühen Samstagabend auf einem Sportplatz. Die Angreifer fragten den zwölfjährigen Jungen nach dessen Angaben, ob er Ausländer sei. Es folgten rassistische Beleidigungen. Plötzlich ergriffen ihn zwei der Jugendlichen und hielten ihn fest. Der dritte habe ihm dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass er zu Boden ging. Am Boden soll er noch getreten worden sein.

Münchner angegriffen, bespuckt und rassistisch beleidigt

Außerdem wurde am Sonntag gegen 5.15 Uhr am Max-Weber-Platz in Haidhausen ein 30-Jähriger offenbar völlig unvermittelt von einem anderen Mann angegriffen, bespuckt und rassistisch beleidigt.

12.02.2019

Rassistischer Angriff im Landkreis Görlitz

Ein Asylbewerber ist auf einer Straße in Zittau (Landkreis Görlitz) attackiert und verletzt worden. Ein 26 Jahre alter Deutscher habe den Iraner nach bisherigen Erkenntnissen am Donnerstag mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und ihm eine Flasche auf den Hinterkopf geschlagen, wie eine Sprecherin der Görlitzer Polizei am Freitag sagte. Das Opfer erlitt bei der Gewalttat eine Platzwunde am Kopf und musste ambulant behandelt werden.

Berlin: Rassistische Beleidigung im Bahnhof Lichtenberg

In der Vorhalle des Bahnhof Lichtenberg wurde beleidigte ein Mann einen Passanten lautstark rassistisch. Der Security-Mitarbeiter des lokalen Supermarkts verwies daraufhin den Pöbler des Gebäudes.

Berlin: Antisemitische Sachbeschädigung in Britz

In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar wurde in der Fritz-Reuter-Allee die Infosäule einer Britzer Anwohner*inneninitiative beschädigt. Ein Plakat, das zu einer Lesung über alltäglichem Antisemitismus in Berlin einlud, wurde gezielt zerstört. Dabei wurde auch die Oberfläche der Info-Säule beschädigt.

Zittau: Männer skandieren verfassungswidrige Parolen und beleidigen Passantin

Zwei Männer im Alter von 61 bzw. 38 Jahren zogen am Dienstagnachmittag über den Markt in Zittau und skandierten dabei verfassungswidrige Parolen. Außerdem beleidigten sie eine Passantin, die ihren Weg querte. Wenig später konnte eine eingesetzte Streife die Personalien des Duos erheben. Der Staatsschutz übernimmt die weiteren Ermittlungen.

13.02.2019

Unbekannte beschädigen Stolpersteine in Strasburg (MV)

Stolpersteine sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Vier davon wurden jetzt von Unbekannten in Strasburg beschädigt. Ein politischer Hintergrund sei laut Polizei wahrscheinlich.

https://www.nordkurier.de/pasewalk/unbekannte-beschaedigen-stolpersteine-in-strasburg-1234555102.html

Bad Belzig Staatsschutz ermittelt zu Angriff auf Café „Der Winkel“

Das Info-Café „Der Winkel“ in Bad Belzig wurde mit einem Böller attackiert. Unbekannte klebten außerdem rechtsextreme Aufkleber an die Fassade des Cafés. Nun ermittelt der Staatsschutz. Wie berichtet wurde die Polizei am Freitag gegen 23 Uhr darüber informiert, dass vor dem Info-Café, in dem unter anderem Angebote für Flüchtlinge unterbreitet werden, ein Böller explodiert ist. Zudem wurden mehrere Aufkleber, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, an die Fassade des Cafés und an Laternen im Umfeld geklebt. Die Scheibe wurde vom Ruß geschwärzt und bekam einen kleinen Riss.

https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/bad-belzig-staatsschutz-ermittelt-zu-angriff-auf-cafe-der-winkel/23979522.html

Antisemitismus im Alltag: Tabubruch in Bramsche

Als eine Frau bittet, Autos wegzufahren, um einen Bus mit Menschen mit Behinderung durchzulassen, eskaliert es. Dabei fällt das Wort „Vergasen“.

Vergasen. Ob dieses Wort wirklich fällt, am 8. Januar in Bramsche bei Osnabrück, im ländlich-idyllischen Ortsteil Pente, auf dem Zitterweg, kurz nach 17 Uhr, ist schwer zu beweisen. Aber dass Emotionen hochkochen an einem Bus, der ein Dutzend Menschen mit Behinderung nach Hause fahren will, von ihrer Arbeit bei der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück, ist unbestreitbar. Viele haben es gesehen. Eine Rentnerin, 74, ihren Namen liest sie lieber nicht in der Zeitung, wühlt das Geschehen bis heute auf: Ihr Sohn saß mit im Bus, ihr Haus steht nur wenige Gehminuten entfernt. „Demütigend war das. Die Fahrgäste wurden beschimpft, haben geweint.“

http://www.taz.de/!5569114/

Berlin: Rassistische Beleidigung im Bus in Gesundbrunnen

Ein 24-Jähriger hat heute Mittag in Gesundbrunnen erst eine Frau mehrfach rassistisch beleidigt und anschließend Widerstand gegen die Polizei geleistet. Der Mann war gegen 12.10 Uhr in einem Bus der Linie M 27 in der Pankstraße unterwegs und hatte dort eine 27-Jährige mehrfach rassistisch beleidigt. Polizisten, die sich im Rahmen einer Präsenzstreife ebenfalls in dem Bus befanden, wurden Zeugen der Straftat und schritten ein. Der Mann weigerte sich zunächst, seine Personalien zu nennen und Personalpapiere auszuhändigen. Aufgrund dessen durchsuchten ihn die Beamten, woraufhin der Mann Widerstand leistete und einen Polizeibeamten hierbei leicht am Finger verletzte. Zudem beleidigte er die Polizisten durchgehend und gab laut hörbar verfassungswidrige Äußerungen von sich. Er wurde festgenommen und zu einem Polizeigewahrsam gebracht. Hier wurde ihm Blut abgenommen und er wurde erkennungsdienstlich behandelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 24-Jährige wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

14.02.2019

Berlin: Musliminnen an der Oranienstraße von Autoinsassen beleidigt

Gegen 12 Uhr beobachtet ein Zeuge an der Ecke Oranienstraße / Adalbertstraße, wie zwei kopftuchtragende Frauen beim Überqueren der Straße von den Insassen eines Autos erst angehupt und dann bepöbelt werden. An dem Auto mit Magdeburger Kennzeichen war ein extrem rechten Aufkleber angebracht.

Berlin-Lichtenberg: Homophobe Beleidigung in Alt-Hohenschönhausen

Zwei junge Frauen wurden gegen 16:45 Uhr in einer Straßenbahn von zwei Männern homophob beleidigt. Sie stiegen an der Haltestelle Landsberger Allee in die Straßenbahn ein und wurden kurz danach bedrohlich beleidigt. Mehrere Fahrgäste mischten sich schützend ein und drängten die beiden Täter an der Haltestelle Judith-Auer-Straße aus der Bahn.

15.02.2019

Berlin: „Schutzzonen“-Aktion in Rummelsburg

Die NPD führte am S-Bhf. Rummelsburg eine „Schutzzonen“-Streife durch. Dabei zogen mindestens drei Neonazis mit roten Westen über den Bahnhof.

„Kanacken raus“-Schmiererei in Berlin-Weißensee

Im Ortsteil Weißensee wurden auf den Sitzschalen der Bushaltestelle Gustav-Adolf-Straße/ Langhansstraße die Schmiererei „Kanacken raus“ und „Linke Idioten stoppen“ entdeckt.

Berlin: Rassistischer Angriff auf Ladendetektiv

In der Markelstraße / Hackerstraße in Steglitz wurde ein Ladendetektiv rassistisch angegriffen nachdem er eine vermutliche Ladendiebin an der Flucht hindern wollte. Drei Männer eilten ihr zur Hilfe schlugen und beleidigten ihn rassistisch. Die Polizei ermittelt.

Meerane: Hakenkreuz in Gartenanlage

Auf einer Fahrbahn einer Garagenanlage in Meerane wurde ein 50x50cm großes Hakenkreuz festgestellt. Daneben befanden sich zudem die Ziffern „18“ welche für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet stehen und „Adolf Hitler“ bedeuten.

16.02.2019

Pockau-Lengefeld (Sachsen): Latten-Hakenkreuz vor Kriegerdenkmal

Vor einem Kriegerdenkmal in Pockau-Lengefeld wurde ein 3x3Meter großes Hakenkreuz aus Holzlatten gelegt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

18.02.2019

Berlin: 14-Jährige wird attackiert und rassistisch beleidigt

In Berlin soll ein Mann eine 14-Jährige grundlos geschlagen und rassistisch beschimpft haben. Das Mädchen wurde verletzt. In den Wochen zuvor hatte es in der Hauptstadt vergleichbare Fälle gegeben.

 

Berlin: Passantin rassistisch beleidigt, Freund verletzt

Eine 24-Jährige ist auf der Warschauer Brücke aufgrund ihrer Hautfarbe beleidigt worden. In Lichtenberg gab es erst am Freitag einen ähnlichen Fall.

„Schwarz-weiß-rotes“-Fahnengraffitti in Berlin-Heinersdorf

Im Ortsteil Heinersdorf wurde auf dem Dach des ehemaligen Lokomotiv-Schuppens ein Fahnengraffitti in den Farben schwarz-weiß-rot entdeckt.

19.02.2019

Bad Belzig: Schon wieder Infocafé mit Nazi-Symbol beschmiert

Erneut ist das Infocafé „Der Winkel“ in Bad Belzig zum Ziel eines offenbar politisch motivierten Angriffs geworden. Mitarbeiter der multikulturellen Einrichtung entdeckten am Wochenende ein Runen-Graffito an der Hauswand. Es ist innerhalb kurzer Zeit die zweite Attacke auf den Verein.

20.02.2019

Jugendliche randalieren in Schloß Neuhaus und beleidigen Polizisten: Gezündelt und Hitlergruß gezeigt

Zwei Jugendliche haben am Montagabend in Schloß Neuhaus in Paderborn einen Mülleimer angezündet, rechtsextreme Parolen gerufen und Polizeibeamte beleidigt.  Zeugen hatten gegen 18 Uhr die beiden Jugendlichen im Innenhof des Schlosses in Paderborn-Schloß Neuhaus dabei beobachtet, wie sie einen brennenden Gegenstand in einen Mülleimer warfen und anschließend wegliefen. Während ein Zeuge das Feuer löschte, informierte ein zweiter Zeuge die Polizei.

Haldern: Rechtsextreme Schmierereien

In der Zeit zwischen dem 8. und dem 11. Februar sprühten unbekannte Täter an der Bahnhofstraße mit silber-grauer Farbe rechtsextreme Parolen und Symbole auf mehrere Wände.

21.02.2019

Münchner ruft vom Balkon: Polizei nimmt den Mann wegen Volksverhetzung fest

Am Montag gegen 20 Uhr befand sich ein 38-jähriger Münchner auf dem Balkon seiner Wohnung in der Fasanerie. Er rief lautstark antisemitisches Gedankengut, wie z.B. „Danke Adolf Hitler, dass du sechs Millionen Schmarotzerjuden getötet hast. Jeder von ihnen ist zurecht gestorben, um keinen ist es schade“. Diese Rufe wurden von Zeugen gehört, die daraufhin über den Notruf 110 die Polizei verständigten. Den eingetroffenen Polizeibeamten gegenüber gab er dann auch noch falsche Personalien an und begann erneut den bereits genannten Text aufzusagen. Er wurde vorläufigfestgenommen, eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung wurde erstellt.

Rostock: Unbekannte legen Schweinekopf auf Moscheegelände

Bislang unbekannte Täter haben am Dienstag Körperteile eines Schweins am Rostocker Holbeinplatz abgelegt. Passanten, die darauf aufmerksam wurden, vermuten einen Zusammenhang zum geplanten Bau einer Moschee.

Reichsbürger (53) bedroht Polizisten in Maierhöfen

Ein 53-jähriger Mann aus der Reichsbürgerszene hat am Dienstagnachmittag Polizisten in Lindenberg bedroht. Die Beamten sollten laut Angaben der Polizei einen Haftbefehl gegen den Mann vollziehen. Der 53-Jährige weigerte sich, die Tür zu öffnen und drohte den Polizisten massive Gewalt an. Da die Beamten eine Waffengewalt aufgrund von Äußerungen des Mannes nicht ausschließen konnten, wurden mehrere Einsatzkräfte nach Maierhöfen beordert.

22.02.2019

Bautzen: Bürgerinitiative kündigt Demo gegen Bloggerin an

„Annalena Schmidt muss weg!“ Mit dieser Parole will der Republikaner Marco Wruck Leute gegen eine kritische Stimme der Stadt Bautzen mobilisieren. Das geht selbst Rechtskonservativen zu weit.

24.02.2019

Berlin: Rassistische Beleidigung in Neu-Hohenschönhausen

Zwei Frauen mit Kleinkind wurden am Nachmittag in der Vincent-van-Gogh-Straße von einem Mann rassistisch beleidigt und der Kinderwagen bespuckt.

25.02.2019

Schockierende Bilder aus Dortmunds „Nazi-Kiez“: Türkischer Comedian vor laufender Kamera von Rechtsextremisten attackiert

Vor einem Auftritt von Özcan Cosar im FZW Dortmund sprach der Radiosender Einslive mit dem türkischen Comedian über sein Leben als Türke in Deutschland und seine Erfahrungen mit Rassismus. Als Ort für das Interview wählten Reporter Hubertus Koch und Özcan Cosar im November 2018 den „Nazi-Kiez“, die Emscherstraße in Dortmund-Dorstfeld. Keine gute Idee.

26.02.2019

Schlägerei und Hitlergruß: Nazi-Pöbler (40) in U-Haft

Der Nazi-Pöbler, der am Freitag in der Innenstadt einen Punker verprügelt, den Hitlergruß gezeigt und Passant*innen mit dunkler Hautfarbe beleidigt hatte (NP berichtete), sitzt im Gefängnis.

 

Nazi-Parolen und verbotene Tattoos: Polizei trifft auf drei Betrunkene in Achim

Drei betrunkene Männer haben in Achim für Aufsehen gesorgt. Sie liefen immer wieder auf die Straße und riefen nationalsozialistische Parolen. Auch einige verbotene Tattoos wurden offen präsentiert.

 

Neonazis inszenieren sich auf Nürnberger Reichsparteitagsgelände

Rechtsextremist*innen sind vor wenigen Wochen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg aufmarschiert. Sie posierten mit Fackeln unter anderem auf der Zeppelintribüne. Das Nürnberger Bündnis Nazistopp zeigt sich entsetzt.

Berlin: Rosa-Luxemburg-Gedenkstätte im Tiergarten geschändet

Unbekannte haben die Gedenkstätte für Rosa Luxemburg am Landwehrkanal in Tiergarten geschändet. Die Klinkermauer mit der Gedenktafel für die von reaktionären Freikorpsangehörigen 1919 ermordete KPD-Mitgründerin sowie Porträts von Rosa Luxemburg und Karl-Liebknecht wurden mit Parolen in weißer Farbe besprüht.  Das Neue Deutschland schreibt: „Die Attacke erinnert an einen ähnlichen Farbanschlag auf die Karl-Marx-Gedenkstätte auf dem Londoner Highgate-Friedhof von Anfang Februar 2019. Die in Berlin aufgesprühten Parolen »Doctrine of hate« (Hassdoktrin) sowie »Holocaust 1932 Ukrainien« weisen Ähnlichkeiten zu den dort verwendeten Begriffen auf. In London hatten die Täter den Marx-Gedenkstein mit roter Farbe beschmiert und einen »bolschwistischen Holocaust 1919-1953« angeprangert.“

 

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Wurzen Neonazis greifen Journalisten mit Waffen an

Schwer bewaffnete Neonazis wollten am Sonnabend in Wurzen Journalist_innen und eine linke Kundgebung angreifen. Die Polizei reagierte rechtzeitig. Die Waffen wurden nicht gefunden, ein Durchsuchungsbeschluss fehlte. Die Angreifer sollen zum Umfeld des extrem rechten „Imperium Fight Team“ gehören, einige der Täter waren wohl am Angriff auf Connewitz vom 11.01.2016 beteiligt.

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