Weiter zum Inhalt

Chemnitz Auf die Straße für Toleranz und gegen Hass!

Die rechtsextremen „Besorgtbürger“-Aufläufe in den letzten Tagen lassen Chemnitz nicht besonders gut dastehen. Hitlergrüße, ekelhafte Sprechchöre und Jagdszenen machen die Stadt gerade zu einem weiteren Symbol für den katastrophalen Umgang der Landesregierung mit Rechtsextremen und Rechtspopulist*innen. Aber auch in Chemnitz gibt es noch viel mehr Menschen, die nicht wollen, dass ihre Stadt zu einem weiteren Symbol für sächsische Verhältnisse wird und die für Weltoffenheit und Toleranz auf die Straße gehen. Sie brauchen Unterstützung!

 
(Quelle: Unsplash)

 

 

Schon morgen findet die Demonstration „Es reicht! Herz statt Hetze“ statt. Ab 15 Uhr geht es auf dem Parkplatz vor der Johanniskirche los. Die Veranstaltung wird von einem breiten Bündnis getragen, dazu gehören beispielsweise Chemnitz Nazifrei,  der CSD Chemnitz, der DGB Westsachsen, die Grünen und die Linken Chemnitz, der Chemnitzer F.C., der SPD-Bundestagsabgeordnete Detlef Müller, Die Linke-Landatgsabgeordente Susanne Schaper, der Sächsische Flüchtlingsrat und einige mehr.  

Hier geht es zur Facebookveranstaltung.

 

Am Montag findet #WIRSINDMEHR statt. Um 17 Uhr geht es am Karl-Marx-Monumet los, also genau dort, wo sich auch der Mob am Sonntag und am Montag versammelt hatte. Das Ganze ist ein kostenloses Konzert für Weltoffenheit. Die Künstler*innen stellen sich gegen die Instrumentalisierung eines Gewaltverbrechens durch Rechtsextreme und Rechtspopulisten. Auftreten werden die Toten Hosen, Feine Sahne Fischfilet, Kraftklub, K.I.Z., Marteria, Casper, Nura von SXTN und Trettmann.

Hier geht es zur Facebookveranstaltung.

 

Zwei Veranstaltungen mit denen Chemnitz beweist, dass die Stadt bunt und eben doch nicht braun ist.

Aber: Es wird nicht reichen, diese beiden Demonstrationen zu unterstützen. In Chemnitz und in ganz Sachsen gibt es viele zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich seit Jahren für ein tolerantes Miteinander und Demokratie einsetzen. Initiativen, die aufklären, Geflüchteten oder Opfern rechtsextremer Gewalt helfen und direkt vor Ort für Demokratie und Menschenrechte eintreten. Diese Gruppen brauchen Unterstützung, nicht nur an zwei Tagen sondern auch im Rest des Jahres. Vor allem auch deshalb, weil die Landesregierung es seit Jahren nicht schafft, den Rechtsextremismus in der Region deutlich zu benennen und zu bekämpfen.

Hier finden Sie Links und Informationen zu Initiativen in Sachsen, die Ihre Unterstützung brauchen.

 

Was passiert gerade in Chemnitz? Unsere Artikel dazu auf Belltower News:

Die Lust am Ausnahmezustand: Chemnitz und das Narrativ vom “Bürgerkrieg”

Rassistischer Mob in Chemnitz: „Für jeden toten Deutschen einen toten Ausländer!“

Was am Montag in Chemnitz passiert ist

Die wahnhaften „Besorgtbürger“: Vernetzungstreffen in Chemnitz

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für ein breites Publikum zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sollen immer frei verfügbar sein und nie hinter einer Paywall verschwinden.
Dafür brauchen wir aber auch Ihre Hilfe.
Bitte unterstützen Sie unseren Journalismus, Sie helfen damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

2018-09-18-13_57_58-Spenden

#wirsindmehr verstetigen YouTuber Tarik Tesfu sammelt für antirassistische Projekte

„Das Zeichen von #wirsindmehr in Chemnitz war wichtig und gut, aber es gibt Initiativen, die durch wichtige antirassitische Arbeit täglich Zeichen setzen.“

Von
Protest gegen NPD-Aufmarsch

Rechtsextreme Demos zum 1. Mai 2019 Wo Aktionen von und gegen Neonazis und Rassisten starten

Björn Höcke, André Poggenburg, Udo Voigt, Der III. Weg und „Pro Chemnitz“: Auch dieses Jahr versuchen rechtsextreme und rechtspopulistische Kräfte, den 1. Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. In vielen deutschen Städten ist Widerstand geplant.

Von
was reimt sich auf Nazi Vollpfosten

Tag der deutschen Zukunft Neonazis wollen in Chemnitz in die Zukunft, ein breites Bündnis hat was dagegen

Für den kommenden Samstag mobilisieren Neonazis für den „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) in Chemnitz. Ein breites Bündnis organisiert den Gegenprotest und will den Neonazis zeigen, dass sie auch in Chemnitz nicht willkommen sind. 

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.