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Die Qual der Wahl? „Wahltraut“ bietet eine feministische Wahlberatung

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(Quelle: Wahltraut)

„Wir wollen keine Blumen- Wir wollen gleiche Rechte“. Diesen Ausruf kennt man sonst von Demos zum internationalen Frauentag am 8. März. Doch unter dem Slogan #stattblumen startete bereits im Sommer 2020 eine neue Kampagne für mehr Gleichberechtigung. Mit über 10.000 Unterschriften wendeten sich die Initiator:innen und Unterzeichner:innen an die Bundesregierung. Anlass war die besonders prekäre Situation von Frauen* seit Ausbruch der Corona-Pandemie, der bisher vor allem mit symbolischer Anerkennung, wie dem Beifall für Kassiererinnen oder Pflegeberaterinnen, begegnet wurde.

Der feministische Wahl-O-Mat

„Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas auf die Benachteiligung von Frauen“, heißt es auf der Website von „Wahltraut. Die Initiatorinnen um Cordelia Röders-Arnold und Sally Lisa Starken wollen mit ihrer Wahl-O-Mat-Alternative nun auch in der Bundestagswahl mehr Aufmerksamkeit auf feministische Belange legen.

Welche Partei will das Ehegattensplitting abschaffen? Welche Partei setzt sich für Rechte der queeren Community ein? Bei „Wahltraut“ werden Themen rund um Gleichstellung, den Rechten queerer Menschen oder Anti-Rassismus abgefragt. Ähnlich dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung, bei dem sich durch Abfrage der Positionen zu bestimmten Themen herausfinden lässt, welche Partei am ehesten die eigenen Überzeugungen vertritt, funktioniert „Wahltraut. Eine neue Plattform, die sich selbst als Wahlberaterin versteht.

Wie funktioniert „Wahltraut?

Mithilfe eines Gremiums, bestehend aus Verbänden, Organisationen und Expert*innen für frauenpolitische Themen wurden hierfür sogenannte „Wahlprüfsteine“ entwickelt. Die in den Wahlprogrammen oft marginalisierten Themen um Feminismus, werden hier in den Mittelpunkt des Fragenkatalogs gestellt. Die Parteien wurden anschließend gebeten zu den jeweiligen Wahlprüfsteinen Stellung zu beziehen.

Sichtbarkeit feministischer Themen erhöhen

Ähnliche Formate zur Unterstützung bei der Wahlentscheidung existieren bereits, wie etwa der Klimawahlcheck. Dieser wurde von drei großen Umwelt- und Klimaorganisationen initiiert und bietet Hilfestellung zu spezifischen Klimafragen. In dieser Hinsicht ist ein Format wie„Wahltraut“, mit dem Fokus auf geschlechterpolitische Fragestellungen, längst überfällig. In Anbetracht der Leerstelle, die feministische Politik in den meisten Parteien weiterhin darstellt, macht „Wahltraut diesen Missstand deutlich sichtbar und erhöht den Druck dies zu verändern.

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