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Presseschau … 26.10.2021

Rechtsextreme JN zu Gast: „Bürgerbewegung Leipzig“ gestoppt +++ Rechtsextreme patrouillieren an der Neiße +++ Bergbahn verweigert gleichgeschlechtlichem Paar das Familienticket +++ „Ein LinkedIn für Neonazis“ +++ Rassismus-Vorfall beim Spiel zwischen Oldenburg und Oberneuland?

Gewalt und Bedrohungen

Rechtsextreme JN zu Gast: „Bürgerbewegung Leipzig“ gestoppt

Es war weitgehend ruhiger geworden rings um die sogenannte „Bürgerbewegung Leipzig“ (BBL), seit klar geworden war, dass Montag für Montag die weitgehend gleichen 70 Teilnehmerinnen nationalistischen, teils zum „Systemsturz“ aufrufenden Tönen eines Ex-NPD-Kaders lauschten. Um anschließend über den Ring zu ziehen und weitgehend sinnfreie Parolen wie „Bürgerbewegung Leipzig“ zu skandieren. Am 25. Oktober 2021 drehte sich das Bild, der Protest fand mit rund 500 Antifaschisten als massive Blockaden statt. Unter den Blockierten der BBL: aktiv teilnehmende „Jungen Nationalisten“ (JN), die rechtsextreme Jugendorganisation der verfassungsfeindlichen NPD.

Bergbahn verweigert Regenbogenfamilie das Familienticket

Vater Benjamin S. wollte mit seinem Ehemann und den beiden Kindern aufs Eggishorn fahren und wandern. Doch am Schalter der Aletsch Bahnen verweigerte man ihnen das Familienticket. Denn sie seien keine «Traditionsfamilie».

Rassismus-Vorwurf: Allbau wirft Wichtelkinder aus Ladenlokal

Die Inhaberin des Vereins Wichtelkinder in Essen soll sich rassistisch und vulgär über Frauen mit Migrationshintergrund geäußert haben.

Rechtsextremismus

Rechtsextreme patrouillieren an der Neiße

Guben machte am Wochenende Schlagzeilen wegen „Grenzgängen“ von Rechtsextremen. Offenbar gab es solche Aktionen auch in Görlitz und Zittau.

„Ein LinkedIn für Neonazis“

The Base vernetzte Rechtsextreme weltweit. Mitschnitte interner Gespräche zeichnen ein Bild vom Innenleben der Gruppe – und zeigen, dass auch Deutsche beteiligt waren.

Parteien

Diesen Kandidaten schickt die AfD ins Rennen

In der vergangenen Legislaturperiode sind sechs Kandidaten der AfD bei der Wahl für das Amt eines Vizepräsidenten des Bundestages durchgefallen. Jetzt kandidiert Michael Kaufmann. Hat er eine Chance?

Benutzt „Fridays for Future“ Nazi-Parolen?

Beim Klimastreik von „Fridays for Future“ am vergangenen Freitag haben Aktivisten sowohl in sozialen Medien als auch auf der Demonstration selbst eine umstrittene Parole verwendet: In einer Instagram-Story wurde zu einem Bild von der Demo vor der SPD-Parteizentrale in Berlin gefragt: „Wer hat uns verraten …?“ Die Antwort „Sozialdemokraten!“ wurde laut Medienberichten auf der Demo verbal ergänzt. Um die Parole „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“ ist ein Streit entbrannt. Kritiker werfen „Fridays for Future“ Nazi-Vokabular vor. Ist das gerechtfertigt?

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/fff-sozialdemokraten-101.html

Internationales

Religiöse Rechte in den USA: Ein einflussreiches Netzwerk

Als ein Konglomerat aus Rechtsextremen, Trump-Fans, rechten Christen und Verschwörungsgläubigen (die meisten von ihnen waren alles zusammen) am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington, D.C. stürmten, äußerten weltweit Politiker*innen und Journalist*innen ihre große Überraschung über den aufgebrachten Mob. Expert*innen allerdings waren wenig erstaunt; sie hatten seit Langem, spätestens seit dem Wahlsieg Joe Bidens im November 2020 beziehungsweise der Nichtanerkennung des Sieges durch viele Republikaner, vor einem Ereignis wie diesem gewarnt. Annika Brockschmidt analysiert detailreich die Evangelikalen in den USA und deren politische Rolle

Sport

Rassismus-Vorfall beim Spiel zwischen Oldenburg und Oberneuland?

Bei der Partie in der Regionalliga-Nord kassierte FC Oberneuland-Stürmer Ebrima Jobe eine rote Karte. Im Anschluss sollen ihn Zuschauer rassistisch beleidigt haben.

Bennett nennt Packers-Fans „rassistisch“: Morrdrohungen nach Hymnenprotest

Martellus Bennett hat keine guten Erinnerung an seine Zeit bei den Green Bay Packers. Er greift die Fanbase in Wisconsin an und behauptet, die Packers hätten ihn entlassen, da er sich am Protest gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt beteiligt hatte.

Kultur

Blackfacing bei „Aladdin“: Rassismusvorwürfe gegen Musical in Stuttgart

Für eine Musical-Produktion in Stuttgart schminkt sich ein Schauspieler die Haut dunkler – sogenanntes Blackfacing. Nun wird den Verantwortlichen Rassismus vorgeworfen.

Gedenken an Nazi-Opfer: Augsburg bekommt neue Stolpersteine

Sie waren krank oder nicht mehr leistungsfähig, nur deshalb mussten sie sterben. Augsburg erinnert mit sieben neuen Stolpersteinen an Menschen, die im Dritten Reich von den Nazis ermordet worden sind.

 

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Raven zum Holocaust? In Teilen der Techno-Szene wird die Shoah relativiert

Rechtsextremer Techno Auschwitz auf der Tanzfläche

DJs produzieren Tracks mit Titeln wie Auschwitz, Gas Chamber und Holocaust, die auf Musikdiensten wie Beatport zu kaufen sind. In Teilen der Techno-Szene sind auch Bezüge auf rechtsextreme Gruppen zu finden.

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