Ende Juli eröffnete im Magdeburger Hundertwasserhaus das „Narvik“, ein Geschäft, das ausschließlich die Kleidung der derzeitigen Lieblingsmarke von neonazis, „Thor Steinar“ verkauft. Seitdem gibt es zahlreiche Protestaktivitäten dagegen: Mahnwachen, Kundgebungen, Konzerte und u.a. eine Ausstellung unter dem Titel „hingucken… denken… einmischen“, die über rechtsextreme Kleidung und Symbolik aufklärt, mit Infomaterialien Hinweise zum Engagement gegen Rechtsextremismus gibt und einen Ort für demokratische Auseinandersetzungen bieten will. Neben zahlreichen Initiativen beteiligten sich spontan sogar Magdeburgs damalige Innenminister Hövelmann und die frühere Justizministerin des Landes an dem Protest.
Trotz außerordentlicher Kündigung und Räumungsklage kann das „Narvik“ weiter geöffnet bleiben.Was also bringt der Protest? Häufig wird bei solchen Aktionen die Frage diskutiert, ob das Sinn macht und sich das Engagement lohnt. Ungefähr zur Halbzeit der Ausstellung – sie wird mit dem Ende der Ökumenischen Friedensdekade am 21. November schließen, das „Narvik“ wird wohl noch länger bestehen bleiben – will ich diesen Fragen nachgehen.