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Armanen–Verlag

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Programmschwerpunkte:
Beim Armanen-Verlag, einem Versandbuchandel, handelt es sich um den hauseigenen Verlag des Armanen-Ordens. Über den Versandbuchhandel kann man „das ideologische Rüstzeug“ der Armanen beziehen. In einer Anzeige des Armanen-Verlags heißt es: „Ständig eine große Auswahl von Büchern aus allen Bereichen der naturreligiösen Kulturbewegung am Lager, fast alle Werke von Guido v. List lieferbar, umfangreiches Antiquariat esoterischer und kulturhistorischer Veröffentlichungen!“
Guido von List begründete die sogenannte „Ariosophie“, eine Lehre von der „rassischen“ Überlegenheit der „Arier“. In dieser Lehre verband von List rassistische Elemente der Theosophie mit einer heidnisch-völkisch-esoterischen Runenlehre.

Historischer Überblick:
Der Armanen-Orden wurde 1976 von Adolf Schleipfer gegründet. Er ging aus der 1969 neugegründeten Guido von List Gesellschaft hervor. Vermutlich wurde zeitgleich mit der Gründung des Ordens auch der Versandbuchhandel eröffnet. Er bedient seitdem die rechtsradikale Esoterik- und Heidenszene mit Material.
Enge Verbindungen bestehen ? schon auf personeller Ebene ? zwischen dem Armanen-Orden, dem gleichnamigen Verlag und der Arbeitsgemeinschaft Naturreligiöser Stammesverbände Europas (ANSE). Sigrun Schleipfer ist eine der zentralen Personen der ANSE. Diese Organsiation gilt als eine Vorfeldorganisation des Armanen-Ordens, weil dieser sich in der Öffentlichkeit eher zurückhält. Die internationale Vernetzung des Verlages (wie des Ordens) wird u.a. auch in einer Verlinkung auf der Webpräsenz des amerikanischen Order of the Knights of Runes deutlich, wo der Verlag als „official publishing house of the Armanen-Orden, the guardians of Armanen wisdom in Mitgard“ bezeichnet wird.

Bedeutung:
Der Armanen-Orden und sein gleichnamiger Verlag bieten Literatur für das heidnisch-germanisch-esoterische Publikum. In einer Presseerklärung des Rabenclans ? Arbeitskreis der Heiden in Deutschland e.V., eines antirassistisch ausgerichteten Vereins, heißt es: „Einen bislang unterschätzten Aspekt in der Auseinandersetzung mit rassistischen Gruppen und Tendenzen in Deutschland stellt die Heidenszene dar. Unter dem Deckmantel neopaganistischer Religiösität werden hier rassistische Anschauungen vertreten, die sich aus den selben Quellen speisen wie schon die Nazi-Ideologie. Eine zentrale Funktion hat dabei der ‚Armanenorden‘ inne, um den sich fast die gesamte Heidenszene Deutschlands schart, wobei diese Strukturen in der Regel verschleiert werden. Der Führungsanspruch und die Strategie des ‚Armanenordens‘ ist vielen neuheidnischen Gruppierungen selbst nicht oder nur teilweise bewusst. Dadurch gelingt es dem ‚Armanenorden‘, die eindeutig rassistischen Elemente seiner Ideologie aus dem öffentlichen Blickfeld zu schieben.“

Dieser Text ist aus dem Buch Handbuch Rechtsradikalismus, Thomas Grumke und Bernd Wagner (Hrsg.), Leske + Budrich, 2002

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Europa Verlag

Dieser Verlag bzw. einige Publikationen weisen rechtspopulistisch-rechtskonservative Tendenzen auf. Er verlegt Autoren, die in der „Bibliothek des Konservativismus“ oder dem „Institut für Staatspolitik“ (IfS) referiert und die Erklärung 2018 unterzeichnet haben (David Engels, Arnulf Baring) oder Mitglied der AfD sind (Joachim Starbatty). Aber auch Anti-AfD-Literatur.

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Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e. V. (DVCK e.V.)

Die „Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e. V. (DVCK e.V.)“ ist ein von katholischen Laien gegründeter überparteilich und überkonfessionell agierender Verein aus dem Lebensschützer-Spektrum. Mit der Aktion „SOS Leben“ agiert er hauptsächlich gegen Abtreibungen; die Aktion „Kinder in Gefahr“ richtet sich „gegen die Zersetzung der moralischen Werte in Familie und Gesellschaft“; und mit der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ werden katholische Bücher und Devotionalien vertrieben

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