Weiter zum Inhalt

Jahresrückblick 2016, Hamburg Neonazi-Spektrum formiert sich neu

Alle Jahre wieder fragen wir: Was passierte im Bereich Rechtsextremismus in den verschiedenen Bundesländern? Welche Themen waren wichtig, welche Akteure und Akteurinnen? Heute: Hamburg.

 
Demonstration gegen Abschiebung, "Migration is a right, 14.05.2016, Hamburg. (Quelle: flickr / Creative Commons / Rasande Tyskar)

 

 

Im neonazistischen Spektrum war in Hamburg 2016 einiges an Bewegung: die „Weiße Wölfe Terrorcrew“ wurde im März 2016 verboten. Es entstanden andere Zusammenschlüsse, deren Beständigkeit und Wirkungsgrad es noch abzuwarten gilt. Unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ fanden in der Metropolregion Hamburg verschiedene Veranstaltungen statt, an denen auch Hamburger NeonazistInnen beteiligt waren. Hierbei gab es auch den Versuch, als „Division Nordland“ ein neues uniformes Auftreten norddeutscher Neonazistrukturen zu etablieren. Als „Bündnis Deutscher Patrioten“ wurden Ende des Jahres mindestens zweimal auch in Hamburg Aktionen für Wohnungslose bzw. vielmehr gegen Geflüchtete durchgeführt. Die NPD Hamburg konnte zu ihren wenigen Info-Tischen und Veranstaltungen kaum AnhängerInnen mobilisieren und gleichzeitig wurde der zivilgesellschaftliche Widerstand wieder stärker. Nach dem Austritt des bundesweit bekannten Kaders Thomas Wulff Ende August, wurde auf dem  Landesparteitag Lennart Schwarzbach zum neuen Vorsitzenden gewählt.

 

Die Identitäre Bewegung als Akteurin der neuen Rechten  war in diesem Jahr verstärkt präsent. Es kam zu mindestens zwei „Stammtischtreffen“, verschiedene rassistisch konnotierten Aktionen fanden statt. Mit der Alternative für Deutschland ist zudem auch in Hamburg eine rechtspopulistische Partei im Parlament vertreten, die als Sammelbecken verschiedener rechter Positionen mit ihren vielfach ethnisierenden und rassistischen Deutungen sozialpolitischer und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen hauptsächlich das Thema Flüchtlingspolitik, aber auch die Themen Linksextremismus oder Familienpolitik nutzt.

 

Mehr auf netz-gegen-nazis.de:

| Alle Jahresrückblicke 2016

| Jahresrückblick Hamburg 2015| Jahresrückblick Hamburg 2014| Jahresrückblick Hamburg 2013| Jahresrückblick Hamburg 2012

| Alle Artikel zu Hamburg

 

Jahresrückblicke 2016 aus den einzelnen Bundesländern:

| Baden-Württemberg| Bayern| Berlin| Brandenburg| Bremen| Hamburg| Hessen| Mecklenburg-Vorpommern| Niedersachsen| Nordrhein-Westfalen| Rheinland-Pfalz| Saarland| Sachsen| Sachsen-Anhalt| Schleswig-Holstein| Thüringen

| bundesweit

 

Alle Jahresrückblicke auf netz-gegen-nazis.de

| 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016

| Rechtsextremismus nach Bundesländern

 

Dieses Foto wurde auf Flickr unter Creative Commons-Lizenz CC by NC 2.0 veröffentlicht.

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

2019-12-20-bb

Jahresrückblick 2019 – Brandenburg Cottbus und die Lausitz als Inbegriffe rassistischer Mobilisierung

Was wird uns von 2019 in Erinnerung bleiben? Für den Jahresrückblick befragen wir zivilgesellschaftliche Initiativen über die Situation in ihrem…

Von
478351696

Bundestagswahl 2025 Warum Jugendliche AfD wählen

Warum sind immer mehr junge Menschen rechtsextrem und wie gefährlich ist das alles für die Demokratie in Deutschland? Wir haben Expert*innen gefragt.

Von
Foto Bremen 1

Jahresrückblick 2024 Bremen – „Krisenhaftigkeit ist immer die Sternstunde für extremistische Gruppierungen”

Für den Jahresrückblick 2024 befragen wir zivilgesellschaftliche Initiativen über die Situation in ihrem Bundesland. Heute: Bremen.

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.