Weiter zum Inhalt

Rouhs, Manfred

Manfred Rouhs (Jg. 1965) ist Bundesvorsitzender der rechtspopulistischen „Pro Deutschland“ und Publizist.

 

Als Jugendlicher engagierte sich Manfred Rouhs in der CDU-Jugendorganisation Junge Union, entschied sich dann aber für den NPD-Jugendverband Junge Nationaldemokraten (JN). 1984 wurde in der Zeitschrift Die Bauernschaft des Auschwitzleugners Thies Christophersen ein Leserbrief veröffentlicht, der mit „Manfred Rouhs, Krefeld“ gezeichnet war. „Im 3. Reich“ seien, so hieß es da, „keine 6 Millionen Juden vergast oder sonstwie ermordet worden“, und „auch den 2. Weltkrieg haben wir Deutschen nicht verschuldet“. Dennoch, so der Leserbriefschreiber, spreche er sich gegen eine „nicht lebensrichtige“ nationalsozialistische Ideologie – wohl aber für einen „demokratischen und sozialistischen NEUEN NATIONALISMUS“.

Von 1985 bis 1987 amtierte Rouhs als JN-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. 1987 trat er der damals im Aufschwung befindlichen Partei Die Republikaner bei, für die er 1989 in den Kölner Stadtrat einzog. 1991 wechselte er zur Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH). 1994 verlor er sein Mandat. 2004 zog Rouhs erneut in den Kölner Stadtrat ein, dieses Mal über die Liste der Gruppierung Pro Köln.

Der als Verleger, Autor und aktuell als Pro Köln-Fraktionsgeschäftsführer tätige gebürtige Krefelder fungiert seit den achtziger Jahren als Herausgeber diverser Zeitschriften. 1987 erschien die erste Ausgabe seiner extrem rechten Zeitschrift Europa Vorn, die etwa zehn Jahre später in Signal umbenannt wurde. Seit 2003 erscheint Rouhs‘ Blatt ? bei seit 1987 immer fortlaufender Nummerierung ? mit dem Titel nation.24 heraus. Über Rouhs? Versand sind zudem Bücher, Filme und
Musik erhältlich.

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

12877-pro-deutschland

Rechtsaußen-Partei „Pro Deutschland“ hat sich aufgelöst

Nach 12 Jahren ist die Kleinstpartei Geschichte und ruft jetzt zur AfD-Unterstützung auf.

Von
2013_NRW_a

NRW 2013 Die extreme Rechte zwischen Stagnation und Straßenpolitik

2013 sind in Nordrhein-Westfalen sind die rechten Parteien aktiv, aber schwach aufgestellt. Bei den Wahlen kann nur  die neue „Alternative…

Von
2013_a_Hamburg

Die extreme Rechte in Hamburg 2013 Kaum wahrnehmbar und doch beunruhigend aktiv

In Hamburg zeigt sich die extreme Rechte eng vernetzt und aktiv – auch wenn die Öffentlichkeit davon nur selten etwas mitbekommt. Anknüpfungspunkte könnte hier die Instrumentalisierung der Flüchtlingsdebatte bieten.

Von Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Hamburg (MBT HH), November 2013

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.