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Chronik Rechte und rassistische Gewalt der Woche

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Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

 

Rechtsextremismus

11. März 2023
Bremen: Drohbrief mit rassistischen Beleidigungen und rechtsextremen Symbolen

Die Landesgeschäftsstelle der Linken in Bremen erhielt einen anonymen Drohbrief, der rassistische Beleidigungen und rechtsextreme Symbole, unter anderem Hakenkreuze, enthielt. Eine Mitarbeiterin entdeckte das Schreiben am Samstag. Adressiert war der Brief allerdings an „Grüne Bremen“.

11.-12. März 2023
Mönchengladbach: Volksverhetzende Sticker

In Mönchengladbach wurden mehrere Sticker mit rassistischem und volksverhetzendem Inhalt angebracht. Unter anderem wurde auf eine Dönerwerbung ein Sticker mit einer Abbildung, die Migrant*innen darstellen sollte, und der Aufschrift „Gute Heimreise“ und dem Logo der NPD geklebt. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung.

12. März 2023
Berlin: Gedenktafel an Blutmauer mit Hakenkreuz geschändet

Die Blutmauer in Berlin-Lichtenberg erinnert an die Ereignisse der Novemberrevolution, auf Metalltafeln stehen die Namen von Personen, die durch Mitglieder eines Freikorps ermordet wurden. Auf eine dieser Tafeln wurde von Unbekannten ein Hakenkreuz geritzt.

Rassismus

12. März 2023
Dortmund: Rauchfackel und rassistische Beleidigungen

Am Hauptbahnhof Dresden zündete ein 40-Jähriger einen sogenannten Rauchtopf, der schwarzen Qualm und teils stark gesundheitsschädliche Gase am Bahnsteig verbreitete. Bundespolizist*innen, die die Tat beobachtet hatten, schritten ein und nahmen den Mann fest. Sein mit ihm reisender Sohn nahm ihm den Rauchtopf ab, der Mann selbst wehrte sich jedoch mit Tritten und Schlägen gegen die Beamt*innen und beleidigte diese unter anderem rassistisch.

Antisemitismus

11. März 2023
Gelsenkirchen: antisemitische Volksverhetzung im Fußballstadion

Beim Derby von Borussia Dortmund gegen Schalke 04 wurden von Borussia-Fans antisemitische Parolen skandiert. Sie trugen zudem einheitliche Pullover, auf denen das Hooligan-Symbol sowie in altdeutscher Schrift die Worte „Fight together“ abgedruckt waren. Bereits vor Anpfiff adressierten einzelne Personen aus der Gruppe gegnerische Mannschaft und Fans mit „Ihr Juden“-Rufen. Eine Person aus der Gruppe rief zudem lautstark antiziganistische Parolen. Es gab bereits in der Vergangenheit Probleme mit Rechtsextremen in der Dortmunder Fan-Szene.

15.-16. März 2023
Altenburg: Antisemitische Schmierereien

Unbekannte haben im Zeitraum von Mittwoch bis Donnerstag eine Gedenktafel, die an einen jüdischen Gebetssaal erinnert, mit einem Hakenkreuz und einer antisemitischen Aufschrift beschmiert. Mit der gleichen Farbe wurde außerdem an die Eingangstür des Amtsgerichtes ein Davidstern gesprüht. Die Polizei bittet um Hinweise.

Queer-/Homo-/Transfeindlichkeit

12. März 2023
Hannover: Gottesdienstbesucher homofeindlich beleidigt und geohrfeigt

Nach einem Gottesdienst beleidigte ein Mann einen weiteren Besucher lautstark und mehrfach homofeindlich. Als dieser ihn bat, dies zu unterlassen, ohrfeigte der Täter ihn. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Der Täter beleidigte auch eine hinzugekommene Polizeibeamtin. Dem gegen ihn ausgesprochenen Platzverweis kam er erst nach mehrfacher Aufforderung nach. Gegen den Täter wird nun wegen Volksverhetzung, verhetzender Beleidigung, Beleidigung und Körperverletzung ermittelt, gegen den Betroffenen jedoch auch – wegen einfacher Körperverletzung.

 

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cura

Chronik KW 27 Rechte Gewalt in dieser Woche

Vom 1. bis zum 8. Juli 2022: Wöchentlich stellen wir rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, um einen kleinen Überblick über die Alltäglichkeit rechter Gewalt zu geben. Zwar ist die Chronik absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtige Vorkommnisse enthalten.

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