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Sächsischer Förderpreis für Demokratie Ausgezeichnet in Dresden

Eines ist klar: Hauptgewinner des Sächsischen Förderpreises für Demokratie ist das Land Sachsen – denn es hat viele engagierte Initiativen, die Neonazis entgegen treten. Zehn von ihnen waren für Preis nominiert, vernetzten sich und feierten zusammen.

 

Am 9. November wurden in Dresden der „Sächsische Förderpreis für Demokratie 2009 verliehen. Nominiert waren zehn Initiativen, deren Vertreterinnen und Vertreter sich vormittags zu Workshops in der Staatskanzlei trafen und abends zur Preisverleihung in der Unterkirche der Frauenkirche. Der Tag zeigte deutlich: In Sachsen sind viele Männer und Frauen aktiv, die mit Engagement und guten Ideen daran arbeiten, dass Neonazis und NPD-Wählerinnen und -Wähler stetig weniger werden.


Ein Löwe zum Empfang: Die Workshops am Vormittag fanden in der Staatskanzlei am Ufer der Elbe statt.

Vertreterinnen und Vertreter der nominierten Initaitiven trafen sich auf Einladung der Amadeu Antonio Stiftung und informierten sich, wie bessere Vernetzung die Arbeit gegen Rechtsextremismus unterstützt und wie Initiativen Öffentlichkeit für ihre Aktionen erreichen können.

Beharrlichkeit, gegenseitige Stärkung der Demokraten und das Reden miteinander als Kernpunkte von guter Vernetzungsarbeit: Das unterstrich der Bürgermeister von Reinhardtsdorf-Schöna ebenso wie der Polizeipräsident von Sachsen.

Beim Panel zum Thema „Medien und Öffentlichkeit“ wurde auch die Zwiespältigkeit von Presseberichten thematisiert: Manche starke Skandalisierung über die Öffentlichkeit verhindert Kooperationen hinter den Kulissen. Empfohlen wurden gepflegte Kontakte zu engagierten Lokal- und Fachjournalisten, verständliche Pressemitteilungen und überlegte Informationsangebote auf der Basis von Geben und Nehmen (von Informationen).

Intensive Gespräche vor malerischer Kulisse: Die Workshopteilnehmer und -teilnehmerinnen freuten sich über den Austausch und das gegenseitige Kennenlernen.

Die Preisverleihung fand abends in der Unterkirche der Dresdener Frauenkirche statt.

Im Gespräch: Journalistin Sonja Mikich (hielt die Laudatio) und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), der einen der drei Demokratie-Hauptpreise stiftet und verleiht.

Saß in der Jury und während der Preisverleihung interessiert in der ersten Reihe: Schauspielerin Jennifer Ulrich („Die Welle“).

Stanislaw Tillich sagte: „Demokratie muss erklärt und auch gelebt werden. Ich freue mich sehr über das starke gesellschaftliche Engagement in Sachsen“, und weiter: „Ich möchte denen danken, die dafür sorgen, dass Sachsen ein weltoffenes, freies Land ist, das für alle Menschen eine gute Heimat ist.“

Geehrt wurden alle Nominierten mit Urkunde, Blumen und 500 Euro. Hier die Vertreter des Beruflichen Schulzentrums Wurzen (oben) oder die Schülerinitiative „18 Songs gegen die NPD und andere Nazis“ (unten).

Die „Hillersche Villa“ gewannen den Hauptpreis des Ministerpräsidenten, dotiert mit 15.000 Euro. Stanislaw Tillich gratuliert.

Ebenfalls mit einem Hauptpreis ausgezeichnet: Das Medinetz Dresden.

Der dritte Hauptpreis von 15.000 Euro geht an „Roter Stern Leipzig„.

Und hier noch einmal alle Nominierten und Juroren auf einen Blick.

Zum Thema:

| Sächsischer Förderpreis für Demokratie geht an Roter Stern Leipzig, Medinetz Dresden, Hillersche Villa

Im Internet:

www.demokratiepreis-sachsen.de

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