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Thor Steinar

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Screenshot von der Internetseite von "Thor Steinar". Auf der eigenen Internetseite können die Waren ohne Proteste verkauft werden. Bei Facebook ist "Thor Steinar" nicht aktiv. (Quelle: Screenshot)

2002 wurde die Marke von Axel Kopelke aus Königs Wusterhausen registriert. Seit 2003 trat für Thor Steinar die Firma Mediatex (inzwischen Protex) von Uwe Meusel auf und entwickelte sich zur beliebtesten Mode in der Neonazi-Szene. 2006 machte Thor Steinar einen Jahresumsatz von rund zwei Millionen Euro. Als jedoch im Jahr 2009 Faisal al Zarooni von der International Brands General Trading aus Dubai die Geschäftsleitung übernahm, gab es Boykottaufrufe aus der rechten Szene.

Zur Jahreswende 2009/ 2010 zog sich der arabische Investor allerdings wieder zurück, aus der IBGT Trading wurde die Schweizer BGT Brands Trading AG/ Zürich und wenig später die Firma Fashion Brands Trading AG, welche nun Eigentümerin von Thor Steinar ist. Deren Geschäftsfüher ist Marco W., ein ehemaliger leitender Angestellter der Liechtensteinischen Landesband AG in Zürich. Die Marken- und Labelrechte von Thor Steinar verblieben allerdings bei Axel Kopelke, welcher mittlerweile ebenfalls in der Schweiz lebt. Mit germanischen Runen, völkischer Symbolik, sowie zweideutigen T-Shirt-Aufdrucken, wie „Ski Heil“ oder “ Hausbesuche“ (mit einem Maschinengewehr darunter) machte sich die Marke schnell in der rechtsextremen Szene beliebt. Inzwischen versucht Thor Steinar mit dem rechten Schick auch in „normale“ Sportläden zu drängen. Teilweise mit Erfolg. „Thor Steinar versucht seit Jahren offensiv völkische Symbolik und rechten Lifestyle salonfähig zu machen“, sagt Silvio Kurz, Sprecher der Initiative „Stop Thor Steinar“.

Dem Verfassungsschutz ist die „Szene-Kleidung für Rechtsextremisten“ bestens bekannt. Thor Steinar ist für Rechtsextreme „ein identitätsstiftendes Erkennungszeichen“, bestätigt der Verfassungsschutz Brandenburg. „Sie bezeichnen die Firma in ihren Internet-Diskussionsforen als ‚zur Bewegung gehörig‘, die Bekleidung ‚werde nicht ohne Grund getragen‘.“ Das Runen-Logo der Marke wurde aufgrund der Ähnlichkeit mit Symbolen aus dem Nationalsozialismus zeitweise in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Tschechien verboten. Hunderte Textilien der Firma wurden beschlagnahmt. Daraufhin änderte Mediatex das Motiv. Derzeit ist das Tragen von Thor Steinar im Deutschen Bundestag, im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und in den Stadien von Werder Bremen, Hertha BSC, Dynamno Dresden, Borussia Dortmund, St.Pauli und anderen explizit verboten. Gegen die gegenwärtig zwölf Thor Steinar-Geschäfte in Deutschland gibt es immer wieder Demonstrationen und Proteste.

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Texte vom Verfassungsschutz zu Thor Steinar

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Rechtsextreme Erkennungszeichen, Codes und Symbole

Weblinks | Ausführliche Broschüre zu Thor Steinar zum herunterladen

Der usprüngliche Text stammt aus dem Jahr 2008

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Themar, Neonazis, Nazis

Kleidung

So einfach wie noch in den 1990er Jahren sind Nazis heutzutage optisch meist nicht mehr zu erkennen. Die klischeehafte Erscheinung meist junger, bulliger Männer mit Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln gibt es zwar noch, allerdings spielen sie inzwischen stilistisch eine untergeordnete Rolle. Der Stil der Szene hat sich stark ausdifferenziert. Viele Neonazis bevorzugen dezentere und modischere Kleidung.

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