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Kriminalstatistik 2015 belegt massiven Anstieg rassistischer Straftaten

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten stieg insgesamt um 19,2 Prozent, die politisch motivierten Gewalttaten um 30,7 Prozent.Vor allem die Taten linker und rechter Täter steigen, „Ausländerkriminalität“ geht zurück.Um fast 35 Prozent steigt die Zahl der Delikte rechter Straftäter im Vergleich zu 2014: auf insgesamt 22.960. Linke Straftaten nehmen um gut 18 Prozent auf insgesamt 9.605 zu.Anstieg rechter Gewalttaten um 44 Prozent im Vergleich zu 2014 auf 1.485 Fälle – ein trauriger Rekordwert.Die Zahl rechter Straftaten gegen Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete stieg um 427 Prozent (!)Die Zahl der Gewalttaten gegen Unterkünfte für Geflüchtete stieg um 580 Prozent (!!)1.031 Straftaten gegen Asylunterkünfte, darunter 94 Brandstiftungen, vier versuchte Tötungs- und acht Sprengstoffdelikte – ein drastischer Anstieg. Zum Vergleich: 2014 gab es 199 Straftaten und 6 Brandanschläge.Die Aufklärungsquote bei Angriffen auf Asylunterkünfte liegt bei gerade mal 26 Prozent.90 Prozent der ermittelten Täter bei den Gewalttaten gegen Unterkünfte sind männlich, 75 Prozent zwischen 18 und 30 Jahren alt, fast alle leben in der Nähe der Tatorte, 44 Prozent waren vorher unauffällig.Die Zahl der (polizeilich erfassten) Hasskommentare im Netz steigt um 176 Prozent auf 3.084 Straftaten.Die Kriminalstatistik ist hier beim Bundesinnenministerium einsehbar: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/pks-2015.html

 
(Quelle: BMI)

vgl. Die ZEITtaz 

Zahlen 2016

Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte 2016 verdreifacht

Im ersten Quartal 2016 gab es 347 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte bundesweit – dreimal so viel wie von Januar bis März 2015; das Zehnfache der Angriffe im gleichen Zeitraum 2014.Die meisten Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, insgesamt 92, wurden im ersten Quartal in Nordrhein-Westfalen verübt. Es folgen Bayern mit 45 Delikten, Niedersachsen (40), Sachsen (39), Baden-Württemberg (33), Brandenburg und Sachsen-Anhalt (je 19), Mecklenburg-Vorpommern (14), Hessen (12), Berlin (8), Thüringen und Rheinland-Pfalz (je 7), Schleswig-Holstein (6), das Saarland (4) sowie Hamburg und Bremen mit je einer Straftat. Im Osten ist das sächsische Freital mit zehn Angriffen besonders belastet, im Westen ist es Köln mit sechs.Davon sind 130 Straftaten Sachbeschädigungen, 38 Brandstiftungen, 23 Körperverletzungen, 2 Mordversuche, 1 versuchter Totschlag, 1 Sprengstoffexplosion, 82 x Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (Hitlergruß, Hakenkreuzschmiererei etc.), 22 Volksverhetzungen, außerdem Propaganda-Delikte.

Quelle: Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage von Ulla Jelpke.

vgl. Tagesspiegel

 

Der Spiegel berichtet von 45 Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte unter Berufung auf den Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch.Laut Münch steige auch „die Qualität der Gewalt“.Die Täter seien überwiegend männlich.Fast 80 Prozent kämen aus dem Ort, an dem auch die Straftat verübt wurde.Aktuell gebe es keine Erkenntnisse zu überregionalen rechtsextremistischen Strukturen, die gezielt Anschläge auf Flüchtlinge organisieren.Besorgt ist er über die steigende verbale Gewalt im Internet: „Die Zahl der Delikte, die wir hier im Jahr 2015 registriert haben, hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht und liegt bei etwa 3000 Fällen“, sagte er. „Wir gehen davon aus, dass verbale Gewalt eine Vorstufe für Übergriffe auf Flüchtlinge sein kann – die Sprache kommt häufig vor der Tat.“

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