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Attentate von Norwegen Anders Behring Breivik vor Gericht

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16.04.2012

Fünf Tage soll Attentäter Breivik vor Gericht aussagenBereits den Prozessauftakt nutzte Breivik für Posen und islamfeindliche Propaganda (ZEIT online).

Breivik inszeniert sich bei Osloer Prozessauftakt: Der Auftritt des Massenmörders Anders Behring BreivikEin Prozess für die Opfer soll das Verfahren gegen Anders Behring Breivik in Norwegen sein. Doch zu Prozessbeginn zeigt sich: Der Massenmörder nutzt das Amtsgericht in Oslo vor allem als Bühne für sich selbst (Focus).

Breivik erklärt sich für nicht schuldigEr habe aus „Notwehr“ gehandelt. Video, ZEIT online

17.04.2012

Breivik brüstet sich mit seinen TatenAm Dienstag ist der Prozess gegen Anders  Behring Breivik mit der Anhörung des Angeklagten weiter gegangen. Er würde seine Anschläge im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt und auf der Insel Utöya wiederholen, sagte Breivik. (taz)

Breivik benennt ideologische Vorbilder – und lobt den NSUDer Attentäter von Oslo und Utøya hat vor Gericht das Terrornetzwerk Al-Qaida und die NSU verherrlicht (ZEIT online).

Breivik verliest ErklärungDer als Massenmörder angeklagte Attentäter Anders Behring Breivik hat am zweiten Prozesstag in Oslo eine Erklärung verlesen. Darin brüstete sich mit seinen Taten. Aufforderungen der Richter, zum Ende zu kommen, ignorierte der Rechtsextremist.Video, ZEIT online

Warum wir über Breivik berichtenMachen sich Medien durch ihre Berichterstattung zu Breiviks Erfüllungsgehilfen? Nein, eine Beschäftigung mit seiner Ideologie ist wichtig, kommentiert M. Horeld (ZEIT online).

18.04.2012

Mehr Medienverantwortung im Fall BreivikAm vergangenen Montag sprach Breivik das erste Mal im Gerichtssaal über seine Taten. Er nutzte den Gerichtssaal als Bühne. Zeitgleich wird mehr Medienverantwortung gefordert. Das Institut für Medienverantwortung fordert die Verantwortlichen auf, auf die weitere Verbreitung des Tätergesichtes zu verzichten. (Spiegel online)

Staatsanwaltschaft bezweifelt Existenz von Breiviks NetzwerkBreivik fühlt sich vom Gericht nicht ernst genommen – weil Richter und Staatsanwältin nicht an die „islamfeindlichen Tempelritter“ glauben. Video, ZEIT online – und auch ein Text.

Warum Breivik weinteDer Attentäter Breivik zeigt während des Prozesses in Norwegen kein Mitgefühl mit den Opfern. Ihn rührt nur die eigene Propaganda (ZEIT online).

19.04.2012

Welche Kontakte pflegte Breivik zu anderen Rechtsextremisten?Der norwegische Massenmörder sollte gestern weiter zu seinen Taten befragt werden. Er verweigerte jedoch alle Fragen zu dem Netzwerk der „Tempelritter“ und anderen militanten Neonazis. (Welt)

Breivik trainierte monatelang mit ComputerspielenEr nutzte das Ego Shooter-Kriegsspiel „Modern Warfare“ und das Online-Fantasiespiel „World of Warcraft“ – oft 17 Stunden am Tag. Video, ZEIT online

Breivik hatte angeblich weitere AnschlagszieleAm vierten Prozesstag beschreibt der als Massenmörder angeklagte Breivik, wie er seine Anschläge plante. Demnach wollte er ursprünglich drei Bomben in Oslo zünden (ZEIT online).

Töten, um zu redenAnders Breivik verfolgt die Medienberichte und ändert seine Strategie: Er will ernst genommen werden. Gelingt es dem Gericht, ihn in den Griff zu bekommen? (ZEIT online)

20.04.2012

Breivik wollte „Al-Kaida für Christen“Der Attentäter Breivik hat vor Gericht geschildert, wie er seine Mordanschläge vorbereitet hat. Inspiriert habe ihn dabei das islamistische Terrornetzwerk (ZEIT online).

Breivik will sich Gefühlskälte antrainiert habenVor Gericht sagt Breivik aus, er habe jahrelang ein mentales Training absolviert, um auf die besonders grausamen Morde auf Utøya vorbereitet zu sein. Video, ZEIT online

23.04.2012

Breivik entschuldigt sich – bei einigen OpfernDer Massenmörder von Utøya hat einen Teil der Getöteten und Verletzten um Entschuldigung gebeten. Breivik sagte auch, er habe gezielt „links“ aussehende Opfer ausgesucht (ZEIT online).

Der Vertreter des TodesBreivik tötete 77 Menschen, um für eine menschenverachtende Ideologie zu werben. Dafür bekommt er nun Post von Unterstützern. Dabei ist Breivik selbst inspiriert worden (ZEIT online).

25.04.2012

Prozess um Anders Behring Breivik: Verrückt oder nicht?Im Prozess um den islamfeindlichen Massenmörder Anders Behring Breivik ging es gestern um die psychiatrischen Gutachten zu seiner geistigen Gesund- oder Krankheit. Der Attentäter will vermeiden, für unzurechnungsfähig erklärt zu werden. Politischer Extremismus sei etwas anderes als Irrsinn: „Wäre ich ein bärtiger Dschihadist, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass ich geisteskrank sei“, sagte er (Stuttgarter ZeitungDie PresseBerliner Zeitung).

04.05.2012

 

Prozess gegen Attentäter Breivik mit Zeugenanhörungen fortgesetztDer Prozess gegen den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik ist mit der Anhörung von Zeugen zu dem Massaker auf der Insel Utöya fortgesetzt worden. Bei der Sitzung am Donnerstag berichteten Zeugen davon, wie es Breivik in falscher Polizeiuniform gelungen war, auf der Fähre zu der Insel mitzufahren (123recht).

07.05.2012

 

Prozess gegen Anders Behring Breivik: Überlebende sagen aus46 Überlebende werden vor Gericht befragt. Die Opfer sollen mehr Raum vor Gericht bekommen als der rechtsextreme Täter (sueddeutsche.de).

15.05.2012

 

Überlebende beim Breivik-Prozess: „Er hat verloren“So sagte unter anderem die 1993 geborene Frida Holm Skoglund mit leiser Stimme aus, wie sie sich trotz eines Beinschusses mit zahlreichen anderen Jugendlichen schwimmend vor dem Attentäter retten konnte. Sie hatte als erste der Zeugen verlangt und durchgesetzt, dass Breivik während ihrer Aussage den Gerichtssaal verlassen und aus einem Nebenraum zuhören musste. Am Ende der Schilderung ihrer furchtbaren Erlebnisse bei dem anderthalbstündigen Massaker antwortete sie auf die Frage einer Anwältin, ob sie eine Botschaft an den Täter habe: „Wir haben gewonnen, er hat verloren, und die norwegische Jugend kann schwimmen.“ Sie bezog sich damit auf eine frühere Aussage Breiviks, dass er vorgehabt habe, 100 junge Teilnehmer des sozialdemokratischen Sommerlagers auf Utøya in den eiskalten Fjord zu treiben und dort bei Fluchtversuchen ertrinken zu lassen. (Focus online).

16.05.2012

 

Oslo: Mann zündet sich vo?r Breivik-Prozess anMit brennenden Kleidern und dem Ruf „erschießt mich“ versuchte ein Mann am Dienstag, in das Gerichtsgebäude in Oslo einzudringen, in dem der Prozess gegen den rechtsradikalen Massenmörder Anders Breivik stattfindet. Er wurde rasch übermannt und der Brand gelöscht. Mit schweren Verbrennungen an Brust und Bauch wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. (Frankfurter Rundschau)

 

 

 

 

25.05.2012

 

Attentäter Breivik menta?l angeschlagenDie  Zurechnungsfähigkeit rückt beim Osloer Prozess gegen den Massenmörder immer mehr ins Zentrum. Die Rechtspsychiater sind zerstritten. (sz-online)

07.06.2012

 

Podium Breivik-Prozess: Neonazi im Zeugenstand warnt vor „Ausrottung“Eine Reihe norwegischer Rechtsextremer hat die Ansichten des geständigen Attentäters Anders Behring Breivik vor Gericht verteidigt. Sie stellten sich am Dienstag hinter die Aussage Breiviks, Norwegen befinde sich in einem Kulturkampf mit dem Islam, distanzierten sich aber von den Taten, wegen der Breivik angeklagt ist. Aufgerufen hatte sie die Verteidigung Breiviks (Welt onlineDie Presse).

 

 

 

21.06.2012

 

Breivik: „Traumatisierend, als Rechtsextremist abgestempelt zu werden“Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hat die Traumatisierung von Opfern und Angehörigen seiner Anschläge mit einem eigenen angeblichen Trauma zu relativieren versucht. „Es ist traumatisierend, zu sehen wie deine Schwestern von Muslimen vergewaltigt werden und deine Brüder zusammengeschlagen“, sagte Breivik am Mittwoch beim Prozess gegen ihn in Oslo, ebenso, wie als „Rechtsextremist abgestempelt zu werden“. Zuvor hatten zwei Psychologen vor Gericht die folgenschweren Effekte beschrieben, die Breiviks Anschläge auf Überlebende und Angehörige hatten. Am Donnerstag und Freitag sollen im Prozess gegen Breivik Plädoyers von Anklage und Verteidigung gehalten werden. Das Urteil soll am 20. Juli oder am 24. August gesprochen werden. (Der Standard).

 

22.06.2012

 

Oslo: Anklage fordert Breiviks Einweisung in die PsychiatrieDer norwegische Attentäter Anders Behring Breivik soll nach dem Willen der Anklage in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden. Die Zurechnungsfähigkeit Breiviks, der im vergangenen Jahr 77 Menschen getötet hatte, habe nicht zweifelsfrei bewiesen werden können, argumentierte die Staatsanwaltschaft in ihrem Schlussplädoyer in Oslo. Der Rechtsextremist selbst beharrt darauf, schuldfähig zu sein. Die Anklage fordere, dass Breivik sich einer „psychiatrischen Behandlung“ in einer geschlossenen Anstalt unterziehen müsse, sagte Staatsanwalt Svein Holden. „Wir sind nicht überzeugt oder sicher, dass Breivik unzurechnungsfähig ist“, sagte Holden. „Aber wir haben Zweifel.“ Sollte das Gericht Breivik in seinem Urteil für schuldfähig erklären, werde die Anklage die Höchststrafe von 21 Jahren Haft fordern, führte Holden aus. Diese Höchststrafe kann zudem verlängert werden, wenn eine weitere Gefährdung der Gesellschaft befürchtet wird. Das Urteil gegen Breivik wird entweder für den 20. Juli oder den 24. August erwartet (Welt onlineII).

Prozess in Oslo: Breivik schrumpft im ScheinwerferlichtEin Strafprozess kann keine Toten zurückholen, keine Wunde heilen. Doch er kann Opfern ihre Würde zurückzugeben. Das hat die norwegische Justiz im Prozess gegen Anders Behring Breivik bewiesen. Deutschland sollte sich daran ein Beispiel nehmen. Denn auch hier erwarten sich etliche Familien vom NSU-Prozess mehr als bloße Wahrheitsfindung. Kommentar in der Süddeutschen Zeitung.

13.07.2012

 

Experte: Breivik ist geistig ?gesundIm Prozess gegen den norwegischen Attentäter Breivik geht der Streit um dessen Schuldfähigkeit weiter. Mehrere Experten bekräftigen nun, dass der Rechtsextremist geistig gesund sei. Ein Psychologe vergleicht seine Gespräche mit Breivik mit denen des Film-Kannibalen Hannibal Lector. Der Psychologe Eirik Johannesen, der persönlich 26 Stunden mit dem Angeklagten gesprochen hatte, sagte vor dem Gericht in Oslo, er sei „absolut überzeugt“, dass Breivik geistig gesund sei. „Angesichts seiner Ideologie glaube ich nicht, dass er mit einer Therapie oder mit Medikamenten behandelt werden kann“, sagte Johannesen (n-tv).

 

23.07.2012

 

Ein Jahr danach: Norwegen gedenkt der Opfer von Oslo und Utøya des rechtsextremen Attentäters Anders Behring BreivikAm 22. Juli 2011 tötete der Islamfeind Anders Behring Breivik mit einer Bombe im Osloer Regierungsviertel zunächst acht Menschen und erschoss später auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer*innen eines Sommerlagers der regierenden Arbeiterpartei. Am ersten Jahrestag der Bluttat am Sonntag gedenkt Norwegen den Opfern des Massakers – auch bei einer Veranstaltung auf Utøya. Das Urteil gegen Attentäter Breivik steht noch aus. Die fünf Richter wollen es voraussichtlich am 24. August verkünden. Bis dahin müssen sie entscheiden, ob sie der Argumentation der Verteidigung oder der Anklage folgen, Breivik also als zurechnungsfähig oder unzurechnungsfähig erklären (stern.deWiWo(Video)). Norwegens Regierungschef Jens Stoltenberg warnte bei der Gedenkfeier auf Utoya vor Hass-Äußerungen im Internet:  „Das Internet wird von schikanösen Angriffen überschwemmt. Wir haben diese hasserfüllten Äußerungen zu lange übersehen. Wir können und wollen die Augen nicht länger schließen.“ Der Islamhasser Breivik hatte sich vor seinem Doppelattentat im Internet radikalisiert und zudem versucht, im Netz auch für seine rechtsextremen und islamfeindlichen Gewalt-Fantasien zu werben (Hamburger Abendblatt).

27.07.2012

 

Deutscher veröffentlicht Breivik-Schluss?wort im InternetEin deutscher Internet-User hat das vom norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik vor einem Monat in seinem Prozess gehaltene Schlusswort per YouTube ins Netz gestellt und damit Proteste ausgelöst. Die Anwälte der Angehörigen von Breiviks 77 Opfern verlangten am Donnerstag, dass die Aufnahme gelöscht werden müsse. Das Gericht hatte das Publizieren von Breivik-Aussagen im Gerichtssaal untersagt (Welt online). Breivik soll währenddessen aus dem Gefägnis fleißig mit Gesinnungsgenossen kommunizieren, berichten norwegische Medien.  Der 33-Jährige will ein Netzwerk rechtsradikaler Gefängnisinsassen aufbauen (ZEIT online)

 

 

 

(…) folgt (…)

14.08.2012

 

Expertenbericht zu Breivik-Anschlägen: Polizei reagierte zu langsamBei den Anschlägen des Rechtsextremisten Anders Behring Breivik im Juli vergangenen Jahres hat die norwegische Polizei versagt. Zu dieser Einschätzung kam eine unabhängige Kommission, die am Montag in Oslo ihren Abschlussbericht vorgestellt hat. So hätte das Bombenattentat im Osloer Regierungsviertel verhinderte werden können, wenn die „existierenden Sicherheitsmaßnahmen effektiv angewandt worden wären“. Außerdem sei die Polizei viel zu spät auf der Ferieninsel Utöya eingeschritten (MDRn-tv).

 

22.08.2012

Urteil gegen Anders Behring Breivik am FreitagDer größte Prozess in der Geschichte Norwegens ist vor zwei Monaten zu Ende gegangen. Seitdem warten die Norweger, aber auch die Weltöffentlichkeit, gespannt auf das Urteil der Richter über den Attentäter von Oslo und Utöya, Anders Behring Breivik. Völlig offen ist vor der für Freitag erwarteten Entscheidung, wie das Gericht urteilen wird. Dabei geht es auch um die zentrale Frage, die auch Norwegens Psychiater entzweit: Ist Breivik zurechnungsfähig oder nicht? Wird Breivik als schuldfähig befunden, droht ihm eine langjährige Haftstrafe. Hält ihn das Gericht für nicht zurechnungsfähig, folgt eine Einweisung in die Psychiatrie (Der Standard).

24.08.2012

Gericht erklärt Breivik für zurechnungsfähig – Höchststrafe

Der geständige Massenmörder Breivik aus Norwegen muss ins Gefängnis. Das Gericht in Oslo erklärte ihn in seinem Urteil für schuldfähig. Das Strafgericht in Oslo hat den Massenmörder Anders Behring Breivik zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Vorsitzende Richterin Wenche Arntzen sagte, der 33 Jahre alte Islamhasser sei zurechnungsfähig. Das Urteil der Richter erging einstimmig. Das Strafmaß entspricht dem in Norwegen möglichen Höchstmaß. Ergänzend verhängte das Gericht Sicherungsverwahrung. Möglich wäre es auch gewesen, Breivik für nicht schuldfähig zu erklären und ihn in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen. Die Autoren zweier Gutachten waren zu gegensätzlichen Ergebnissen gekommen. Die Staatsanwaltschaft sowie Breivik kündigten an, das Urteil nicht anfechten zu wollen. Breivik erklärte nach dem Urteil: „Ich erkenne das Gericht nicht an.“ Daher könne er den Richterspruch weder akzeptieren noch in Berufung gehen. Breivik hatte aber gelächelt, als er das Urteil vernahm. Als Breivik sich bei „militanten Nationalisten“ dafür entschuldigte, dass er nicht noch mehr Menschen getötet habe, schaltete ihm Richterin Arntzen das Mikrofon ab (ZEIT online, VideoWeltSüddeutsche ZeitungSpiegel).

28.08.2012

 

Ideologie des Anders Behring Breivik: Kreuzzug als DschihadDie selbsterklärten Verteidiger der europäischen Kultur erweisen sich einmal mehr als deren größten Feinde. Sie wollen die gesellschaftliche Auseinandersetzung zu einem Freund-Feind-Schema erstarren lassen, um den großen Schlag vorzubereiten. Der Rechtsterrorist Breivik verstand sich als Vollstrecker dieser Weltsicht (Publikative.org).

 

31.08.2012

 

Übel: Pariser Schriftsteller lobt Breivik als KünstlerEin Autor und Lektor des ansehenen Verlags Gallimard, Richard Millet, schreibt ein Buch, in dem er die Tat des Massenmörders Breivik als Kunstaktion verteidigt. Dazu passt natürlich die These, dass Breivik auch kein Rechter sei. Stattdessen sieht auch Millet, wie Breivik, Europa im Krieg mit dem „Multikulturalismus“.  Millet zeigt sich von der „formalen Vollkommenheit“ von Breiviks Massakern fasziniert, die sie in die Nähe der Literatur rückten. Welt online betitelt das passend als „Die Hohlgesinnten“.

 

Genauso übel: Die Protokolle des Weisen von OsloEr ist zweifach promoviert, besitzt neun Ehrendoktortitel, ist Träger des Alternativen Nobelpreises, und es dürfte keinen Soziologiestudenten geben, der ihn nicht kennt: der Norweger Johan Galtung, 81, Begründer der Friedens- und Konfliktforschung. Doch nun hat sich die World Peace Academy (WPA) in der Schweiz, die mit der Universität Basel zusammenarbeitet, von Galtung getrennt. Der Grund: Galtung sagte Ende 2011, es sei möglich, dass der Mossad den norwegischen Attentäter Anders Breivik geführt habe. Später bekräftigte es in Interviews: Massenmörder Breivik habe zu einer Freimaurerloge Kontakt, »die jüdische Wurzeln hat«. Auch könne ja wohl kaum ein Zufall sein, dass Breiviks Tat an einem 22. Juli stattfand – so wie 1946 der Anschlag der jüdischen Untergrundgruppe Etzel auf das King-David-Hotel in Jerusalem. Dazu passt Galtungs Äußerung, dass Auschwitz zwar sehr schlimm gewesen sei, aber es sei auch »nicht unproblematisch« gewesen, »dass Juden damals Schlüsselpositionen in der Gesellschaft innehatten, die durch die Niederlage von Versailles gedemütigt wurde«. Die Zeitung Haaretz zitierte Galtung auch mit dem Satz, man könne die Protokolle der Weisen von Zion nicht lesen, ohne »an Goldman Sachs zu denken«, jene Investmentbank, die weltweit mit Wertpapieren und Hedgefonds handelt. Damit ist das krude antisemitische Weltbild komplett (Publikative.org).

 

Zuletzt aktualisiert am 03.09.2012

 

 

 

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