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Pro-Bewegung

Neben offiziellen Parteien gibt es im rechten Spektrum eine Vielzahl von Kleinstparteien und lokalen Wählervereinigungen. Diese gehen stets mit rechtspopulistischen und rassistischen Themen auf Stimmenfang.

 
Screenshot von der Facebook-Seite von "Pro Deutschland". Wie alle Rechtspopulist_innen und Islamfeinde sind auch die "Pro"-Aktivist_innen im Internet schwer aktiv. (Quelle: Public Domain)

Meist sind diese Vereinigungen so genannte Tarnorganisationen, die sich als unabhängige demokratische Partei inszenieren und vorgeben sich für die lokalen bürgerlichen Interessen zu engagieren.

Dabei versuchen sie Ängste in der Bevölkerung zu schüren und für sich zu nutzen. So engagierte sich die rechtsextreme ?Bürgerbewegung pro Köln? mit rassistischen und anti-islamischen Parolen massiv bei den Protesten gegen den Bau einer Moschee in Köln-Ehrenfeld. Teilweise sind solche Wählervereinigungen mit ihrem Konzept durchaus erfolgreich. Pro Köln ist seit 2004 mit einer eigenen Fraktion im Stadtrat der Stadt Köln vertreten.

Das Prinzip der Tarnorganisation wird besonders deutlich, wenn man die Mitgliederstruktur dieser Organisationen genauer betrachtet. Diverse Mitglieder rechtspopulistischer Wählervereinigungen waren oder sind gleichzeitig Mitglieder anderer rechtsextremer Gruppen.

Mehrer Mitglieder von ?Pro Deutschland? waren beispielsweise früher Funktionäre der rechten Partei ?Die Republikaner?. Der Spitzenkandidat der ?Bürgerinitiative Ausländerstopp München?, Karl Richter ist gleichzeitig Leiter des Parlamentarischen Beratungsdienstes der NPD-Landtagsfraktion im Sächsischen Landtag

Hier finden Sie ausführlichere Informationen zu folgenden Wählervereinigungen:

| Pro Köln

| Pro NRW

| Pro Deutschland

| Pro München

| Pro Berlin

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