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Chronik Gewalt und Bedrohung durch Neonazis, Rassist_innen, Antisemit_innen – August 2015

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Chronik rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt im August 2015: Wirklich viele Übergriffe in diesem Monat - Heidenau war nur der Höhepunkt. (Quelle: Wordle.net)

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Fehlende Vorfälle bitte per Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.

30.08.2015, Merseburg (Sachsen-Anhalt)

Brandanschlag auf interkulturelles Begegnungszentrum

Auf das interkulturelle Begegnungszentrum in der Merseburger Dammstraße ist am späten Sonntagabend ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte hatten eine Spraydose mit einem Ameisenbekämpfungsmittel an der Eingangstür verkeilt, dieses vermutlich mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Offenbar sollte die Dose auf diese Weise zur Explosion gebracht werden. Zwei junge Männer aus Montenegro und Serbien, die in dem Gebäude wohnen, griffen beherzt ein und konnten das Feuer löschen, so dass nur ein Schaden an der Eingangstür entstand.Mitteldeutsche Zeitung

30.08.2015,  Adelebsen (Niedersachsen)

„Sieg Heil“ und „Heil Hitler-Rufe“ vor neuer Flüchtlingsunterkunft in Adelebsen

In Adelebsen fuhr in der Nacht zu Sonntag ein Auto vor eine Asylunterkunft. Der Fahrer skandierte „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“. Bei der eingeleiteten Fahndung wurde das Auto gestoppt. Einige der Insassen sind der Polizei nach eigenen Angaben wegen anderer Delikte bekannt.Polizeidirektion Göttingen

30.08.2015, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

Antisemitische Beschimpfungen und Angriffe gegen TuS Makkabi

Am 30. August 2015 wurde ein Fußballspiel wegen antisemitischer Beleidigungen und Körperverletzungen in der Magnus-Hirschfeld-Sportanlage in Westend abgebrochen. Der jüdische Sportverein TuS Makkabi, 3. Herren führte in der 60. Minute mit 1:0 gegen den BFC Meteor 06, 3. Herren in der Kreisliga C.  Ein Makkabifan kritisierte einen Spielzug von Meteor als „unfaire Rückgabe“, woraufhin er antisemitisch von einem Meteor-Spieler als „Drecksjude“ beleidigt wurde. Ein anderer Zuschauer rief „Was willst du, komm doch her“. Daraufhin trat der Meteorspieler ihn in den Bauch. Makkabi-Spieler stellten sich dazwischen. Sie kassierten Schläge ins Gesicht und weitere antisemitische Beleidigungen wie „Judenschweine“ und „Hurensöhne“. In die handgreifliche Auseinandersetzung waren Spieler und Fans beider Teams verwickelt, die Polizei nahm 21 Personalien auf. Zwei Makkabispieler wurden leicht verletzt. Die Spieler des TuS Makkabi erhielten nach dem Spiel polizeilichen Schutz.Berliner Register

29.08.2015, Helbra (Sachsen-Anhalt)

Unbekannte greifen Flüchtlingsunterkunft in Helbra an

Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag eine Flüchtlingsunterkunft in Helbra attackiert. Eine Gruppe von acht Männern kletterte über die Umzäunung und warf Steine gegen Fassade und Fenster. Dabei ging ein Fenster zu Bruch. Bewohner der Unterkunft wurden nicht verletzt.Mitteldeutsche Zeitung

29.08.2015, Wertingen (Bayern)

Angriff auf Erstaufnahmeeinrichtung

In der Nacht zu Samstag werfen gegen 2.45 Uhr zwei Männer einen 20 x 20 cm großen Stein in ein Fenster der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in der Augsburger Straße und zerstören dadurch die Glasscheibe. Die Täter skandieren rassistische Parolen und flüchten schließlich zu Fuß in südöstliche Richtung. Eine Fahndung der Polizei verläuft zunächst ergebnislos.Im Raum hinter der eingeworfenen Scheibe hallten sich zur Tatzeit glücklicherweise keine Menschen auf. Es entsteht ein Sachschaden von 200 Euro.a.i.d.a-Archiv

29.08.2015, Lübeck-Dänischburg (Schleswig-Holstein)

Mann bepöbelte türkischstämmige Familie und warf mit Steinen nach ihnen

Der 34-jährige Lübecker fuhr mit seinem Fahrrad auf dem direkt am Haltepunkt vorbeiführenden Sandweg und bepöbelte die Frau mit den Worten „…du Araberin Schlampe“. Aufgrund des agressiven Verhaltens des Mannes begab sich die Familie auf die Fußgängerbrücke, woraufhin der 34-jährige sich zum Bahnsteig begab, Schottersteine aus dem Gleisbereich nahm und die Familie damit bewarf. Die Familie wurde glücklicherweise nicht getroffen. Mehrere Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, wurden durch den 34-jährigen mit den Worten „…ihr Arschlöcher, ich krieg euch Alle“ bedroht und beleidigt. Zusätzlich rief der Mann „Heil Hitler“. Landes- und Bundespolizei waren zwischenzeitlich informiert worden, so dass der Mann kurze Zeit später – noch auf dem Sandweg – gestellt und mit zur Polizeidienststelle genommen werden konnte. Gegen ihn wurde Anzeige wegen mehrerer Delikte, unter anderem wegen Versuchter schwerer Körperverletzung, Beleidigung sowie des Verwendens von Kennzeichen Verfassungswidriger Organe (in diesem Fall durch den „Heil …“ Ruf) erstattet. Weiter wurde dem 34-jährigen eine Blutprobe entnommen, da ein Atemalkoholtest einen Wert von 2,04 Promille ergeben hatte. Presseportal

28.08.2015, Aue (Sachsen)

Brandanschlag auf Asylunterkunft

Nachdem erst bereits am Mittwoch und Donnerstag auf einer Wiese neben einer Asylunterkunft in Aue-Alberoda gebrannt hatte, verübten Unbekannte am Freitag zwei weitere Brandanschläge. Laut Polizei brannten am Morgen zunächst Mülltonnen auf dem Gelände der Unterkunft, später der Dachstuhl des Gebäudes. Verletzt wurde niemand, da die Feuerwehr die Brände schnell löschen konnte. Die Kriminalpolizei ermittelt in allen vier Fällen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.Polizei ChemnitzFreie Presse

28.08.2015,  Dresden (Sachsen)

Rechte Parolen gebrüllt – Tatverdächtiger gestellt

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag skandierte ein 27-Jähriger vor einer Asylbewerberunterkunft im Dresdner Stadtteil Pieschen „beleidigende und rechtsextremistische Parolen“. Die Polizei leitete gegen den Mann Ermittlungen wegen dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.Polizei Sachsen

28.08.2015,  Heidenau (Sachsen)

Willkommensfest friedlich, Rechtsextreme eingekesselt

In Heidenau gab es am Freitagabend ab 18Uhr eine Demonstration von Neonazis unter dem Namen „Bürgerinitiative Heidenau“, an der sich rund 150 Personen beteiligten. Am späteren Abend kesselte die Polizei etwa 100 gewaltbereite Neonazis ein, die sich gegenüber der neu eingerichteten Asylunterkunft in Heidenau versammelt hatten.Tagesspiegel

28.08.2015, Berlin-Hellersdorf (Berlin)

Rassistische Beleidigung gegen Elfjährigen

Ein 31-jähriger Mann hat am Freitag laut Polizei einen elfjährigen Jungen rassistisch beleidigt haben. Der Junge war in Begleitung eines 24-jährigen Betreuers mit weiteren asylsuchenden Kindern auf einem Spielplatz in der Kastanienallee Ecke Senftenberger Ring. Als er mit einem anderen Kind in Streit geriet, soll der unbeteiligte Mann den Elfjährigen rassistisch beleidigt haben. Der Polizeischutz des Landeskriminalamts ermittelt wegen Beleidigung.Tagesspiegel

28.08.2015, Salzhemmendorf (Niedersachsen)

Brandanschlag auf Asylunterkunft

Unbekannte warfen in der Nacht auf Freitag gegen 02:08 Uhr einen Molotov-Cocktail durch ein geschlossenes Fenster in einer Asyluntekrunft und setzten in dem Zimmer eine Matratze und einen Teppich in Brand. In einem Nebenraum habe sich laut Polizei eine 34-jährige Mutter mit drei Kindern im Alter von vier, zehn und elf Jahren aufgehalten, die jedoch zum Glück ebenso wenig verletzt wurden wie die mehr als 30 weiteren Bewohner der Unterkunft.Update (I): Laut Polizei wurden zwei 24 und 30 Jahre alte Männer aus der Gemeinde im Kreis Hameln-Pyrmont und eine 23 Jahre alte Frau aus der Region Hannover am Freitagabend festgenommen. „Es gibt auch Geständnisse“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Der 24-Jährige sei wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung sowie politisch motivierten Taten bereits polizeibekannt, der 30-Jährige wegen Sachbeschädigung und Diebstahls.Update (II): Einer der Tatverdächtigen soll laut Polizei Mitglied der Freiwilligen Feuerwer und am Löscheinsatz beteiligt gewesen sein.NDR (I)NDR (II)Spiegel OnlineTagesspiegelUpdate (II): Nach dem Bericht des „Spiegel“ sollen die beiden Männer vor der Tat Bier und fast zwei Flaschen Weinbrand getrunken haben. Dazu hörten sie Musik von Rechtsrock-Bands wie Sturmwehr, Nordfront und Kategorie C. Dann füllten sie eine Flasche mit Benzin und Sägespänen. Die 23-Jährige, die keinen Alkohol getrunken habe, fuhr das Auto zum Tatort. WeltSpiegel Online

28.08.2015, Übach-Palenberg (Nordrhein-Westfalen)

Tätlicher Übergriff gegen Asylsuchender

In Übach-Parlenberg war ein Asylsuchender am Freitagnachmittag in einem Bus unterwegs, als er ohne Vorwarnung von einem anderen Fahrgast mit eine Flasche attackiert wurde.

Aachener Nachrichten

28.08.2015, Lebach (Saarland)

Tätlicher Übergriff gegen syrischen Asylsuchenden

In Lebach hat ein Unbekannter einen Asylsuchenden aus Syrien angegriffen. Der 19-jähriger Syrer war in der Nähe des Bahnhofs unterwegs, als der Täter mit seinem Auto neben ihm anhielt, ausstieg und ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. Der Angreifer wurde als 20 bis 30 Jahre alt mit kurzen, blonden Haaren beschrieben. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes Saarland geht nach ersten Ermittlungsergebnissen von einer rassistisch motivierten Tat aus, teilte die Polizei mit.

Focus

28.08.2015, Oberhausen (Nordrhein-Westfalen)

„Sieg Heil“ und andere rassistische Parolen vor geplanter Flüchtlingsunterkunft

Rund ein Dutzend grölender Rechter sind in der Nacht vor eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Oberhausen gezogen. „Unsere Fahne, unser Land – maximaler Widerstand“, „Sieg Heil“ und andere rassistische Parolen sind auf einem kurzen Video zu hören, dass Flüchtlingsunterstützer bei Facebook hochgeladen haben. Die Rechten waren offenbar auf dem Weg zu einer Asylunterkunft in der Nähe, wo sie die Polizei jedoch schon erwartete. Ein Polizeisprecher sagte: „Wir haben am Nachmittag einen Hinweis darauf bekommen, dass Menschen aus dem rechten Umfeld zur Flüchtlingsunterkunft ziehen wollen. Wir wissen noch nicht, was genau sie dort vorhatten. Aber Dank des Hinweises konnten wir früh genug in der Nähe mit ausreichend Kräften Stellung beziehen und schnell agieren.“ Zunächst wurde eine Person festgenommen, gegen zehn weitere wurde ein Platzverweis ausgesprochen. „Dem Platzverweis sind die Personen allerdings nur sehr mürrisch nachgekommen und haben dann weiter volksverhetzende Parolen skandiert. Daraufhin wurden alle Personen festgenommen“, erklärte der Polizeisprecher.

Der Westen

27.08.2015, Lübeck (Schleswig-Holstein)

Tätliche Übergriffe gegen Syrer und Steinwürfe auf eine Containerunterkunft für Flüchtlinge

Zwei Männer haben in Lübeck einen Syrer angegriffen und dabei laut Polizei leicht verletzt. Sie hätten ihn zunächst angesprochen und dann attackiert.Kurz darauf wurde eine Containerunterkunft für Flüchtlinge mit Steinen beworfen. In der im Aufbau befindlichen Unterkunft wurde ein Fenster beschädigt. Zusätzlich verklebten die Täter auf dem Gelände der Unterkunft NPD-Aufkleber mit der Parole „Asylantenheim? Nein Danke“.Die Polizei nahm insgesamt sieben Personen – alle polizeibekannt und vom Staatsschutz als „Gruppierung Rechts“ eingestuft – noch in Tatortnähe als Verdächtige in Gewahrsam. Einer von ihnen soll laut Polizei den Mann aus Syrien verletzt haben.

Polizeidirektion Lübeck

27.08.2015, Oschersleben (Sachsen-Anhalt)

Staatsschutz ermittelt nach Brand in Oschersleben

Nach dem Container-Brand vor einer Flüchtlings-Unterkunft in Oschersleben ermittelt der Staatsschutz. Durch den Brand sind dann Fenster und Teile der Fassade durch Ruß beschädigt worden. Wie die Polizei in Haldensleben mitteilte, konnte die Feuerwehr ein Übergreifen des Brandes auf das Haus, in dem derzeit 30 Menschen leben, verhindern. Verletzte gab es nicht.

MDR

27.08.2015, Aue (Sachsen)

Brandanschlag auf Asylunterkunft

Wie schon am Mittwoch, steckten Unbekannte auch am Donnerstag eine Wiese neben einer Asylunterkunft in Aue-Alberoda in Brand. Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

Polizei Chemnitz

26.08.2015 Leipzig (Sachsen)

Brandanschlag auf noch unbewohnte Flüchtlingsunterkunft

Ein Vermummter hat in der Nacht zum Mittwoch einen Brandanschlag auf die noch unbewohnte Flüchtlingsunterkunft im Leipziger Stadtteil Stötteritz verübt. Der Mann warf gegen 1.30 Uhr einen Molotow-Cocktail in das Gebäude. Eine Matratze ging in Flammen auf. Zudem hinterließ der Täter mit Farbe die Botschaft „Wir sagen nein!“ an dem Gebäude.Die Feuerwehr wurde um 1.48 Uhr alarmiert und konnte nach eigenen Angaben den Brand schnell löschen. Verletzt wurde niemand. Am Morgen hat das auf politisch motivierte Straftaten spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Polizei die Ermittlungen übernommen.Das Gebäude in der Sommerfelder Straße war in den vergangenen Monaten von der Stadt Leipzig saniert worden und sollte am Mittwoch als kommunale Flüchtlingsunterkunft für insgesamt 55 Personen eröffnet werden. Mitarbeiter des Sozialamtes begutachten derzeit die Schäden. Ob ein Einzug am Mittwoch trotzdem möglich ist, war nach der Tat zunächst unklar.

Leipziger Volkszeitung

26.08.2015, Aue (Sachsen)

Brand in Asylbewerberunterkunft

Wie die Polizei erst am Freitag mitteilte, gab es bereits am Mittwoch einen Brand auf der Wiese neben einer Asylunterkunft im Auer Stadtteil Alberoda. Die Kripo ermittelt inzwischen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

Polizei Chemnitz

26.08.2015, Bochum (Nordrhein-Westfalen)

Flüchtlinge kommen nicht zur Ruhe – Schüsse in Bochum abgefeuert

In Bochum-Langendreer haben Unbekannte Asylsuchende mit Schüssen eingeschüchtert. Am Mittwochmorgen gegen 00:45 Uhr fuhr ein dunkles Fahrzeug mit abgedunkelten Scheiben (laut Zeugen vermutlich ein Mercedes) an drei Asylsuchenden vorbei. Plötzlich feuerte der unbekannte Täter mehrere Schüsse aus dem Schiebedach des Autos in die Luft. Die alarmierte Polzei fand in der Nähe des Tatorts Platzpatronen, die offenbar aus einer Schreckschusspistole abgefeuert wurden.

Der Westen

25.08.2015, Parchim (Mecklenburg-Vorpommern)

Parchim: Mit Messer bewaffnete Männer dringen in Flüchtlingsheim ein

Am späten Dienstagabend betraten zwei Männer das Gelände einer Asylunterkunft in Parchim, wo sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Asylsuchende aufhielten. Einer der beiden Eindringlinge führte ein Messer mit sich, was die Geflüchteten rechtzeitig bemerkten. Sie brachten sich daraufhin im Gebäude in Sicherheit und verständigten den Wachdienst. Daraufhin ergriffen die beiden Täter die Flucht. Die Polizei konnte sie jedoch festnehmen. Beide waren mit über 2 Promille stark alkoholisiert. Die Kriminalpolizei hat gegen beide Männer Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurden sie in Gewahrsam genommen.

Polizeipräsidium RostockSpiegel Online

25.08.2015, Nauen (Brandenburg)

Geplante Flüchtlingsunterkunft durch Feuer zerstört

Wenige Tage, bevor die ersten Asylsuchenden eine Turnhalle als Notunterkunft beziehen konnten, gab es in dem Gebäude einen Brand. Die Polizei fand in dem Gebäude Brandbeschleuniger und ermittelt daher wegen Brandstiftung.In Nauen hatte es in diesem Jahr mehrfach Demonstrationen gegen die Aufnahme von Asylsuchenden gegeben. Im Februar war eine Stadtverordnetenversammlung zu diesem Thema von Neonazisgestört worden. Die Sitzung musste abgebrochen werden.

Zeit onlinen-tv

25.08.2015, Döbeln (Sachsen)

Erneut Feuer in Flüchtlingsheimen

Auf dem Gelände einer Asylunterkunft in Döbeln brannten in der Nacht zu Dienstag zwei Mülltonnen. Der Wachschutz des Gebäudes entdeckte den Brand, kurz nachdem drei Unbekannte das Gelände in einem roten Auto verließen. Der Staatsschutz ermittelt wegen möglicher Brandstiftung.

HandelsblattFreie Presse

25.08.2015, Berlin

Bombendrohung auf  SPD-Zentrale

Unbekannte haben am Dienstag Bombenanschläge in Berlin angedroht. Ein anonymer Anrufer drohte zunächst mit einer Bombe in der SPD-Zentrale – mutmaßlich im Zusammenhang mit dem Besuch des SPD-Vorsitzenden Sigmar Garbiel in Heidenau, wo am Wochenende ein rassistischer Mob vor einer Asylunterkunft wütete. Anschließend gab es einen weiteren Bombenalarm in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) im Stadtteil Moabit. Dort müssen neuankommende Flüchtlinge seit Wochen unter katastrophalen Bedingungen im Freien ausharren. Die telefonischen Warnungen stellten sich jedoch in beiden Fällen als falsche Drohung heraus.

Tagesspiegel

24.08.2015, Espelkamp (Nordrhein-Westfalen)

Feuer an Wohncontainern für Flüchtlinge gelegt

Nach einem Brand an der Container-Wohnanlage für Asylsuchende am Espelkamper Hindenburgring ermittelt nun der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Bielefeld wegen Sachbeschädigung. Das Feuer war nach Polizeiangaben unterhalb von Fenstern gelegt worden. Jalousien und Rahmen seien beschädigt worden, der Sachschaden gering.

Neue Westfälische

24.08.2015, Weissach im Tal (Baden-Württemberg)

Künftiges Asylbewerberheim nach Feuer unbewohnbar

In Weissach im Tal kam es in der Nacht zu Montag zu einem Brand in einem leerstehenden Gebäude, das zukünftig als Asylunterkunft genutzt werden sollte. Laut Feuerwehr gilt das Haus nun als unbewohnbar. Die Polizei hält einen Brandanschlag für möglich. Es wäre nicht der erste in der Gemeinde. Im Herbst 2005 war eine Asylunterkunft in Weissach schon einmal Ziel eines rassistischen Anschlags geworden.

Stuttgarter Nachrichten

24.08.2015, Nauen (Brandenburg)

Flüchtlingsunterkunft in Nauen niedergebrannt

Im brandenburgischen Nauen ist eine Sporthalle, die Flüchtlinge aufnehmen sollte, komplett abgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Bürgermeister und Landesregierung sind tief betroffen.

FAZ

23.08.2015, Schwarzenberg (Sachsen)

Flüchtlinge mit Reizgas attackiert

Am Sonntagabend gab es im Schwarzenberger Stadtteil Sonnenleithe vor dem Hallenbad einen Übergriff auf eine Gruppe von Asylsuchenden. Zunächst soll ein 20-jähriger Deutscher aus einem Auto heraus die Flüchtlinge verbal attackiert und beleidigt haben. Der junge Mann saß auf dem Beifahrersitz. Als die Angegriffenen daraufhin auf das Fahrzeug zugingen, habe der junge Mann Reizgas gezückt und damit in die Gruppe besprüht, so die Polizei. Durch das Reizgas wurde ein 22-jähriger Asylsuchender leicht verletzt.

Freie Presse

23.08.2015, Witzenhausen (Hessen)

Rechte Attacke auf Flüchtlinge in Witzenhausen

 Beim Erntefest in Witzenhausen kam es zu mehreren rassistisch motivierten Übergriffen mit Körperverletzung. Zunächst kamen drei Männer an einen Tisch, an dem eine Gruppe von Geflüchteten mit einem Betreuer saß. Die Täter skandierten zunächst „White Power“ und beschimpften den Betreuer als „Verräter seines Volkes“. Als die Flüchtlings daraufhin das Zelt verließen, um die Situation nach eigenen Angaben zu entschärfen, folgten die Angreifer ihnen. Vor dem Zelt wurde dann der Betreuer mit einem Faustschlag auf den Kopf bewusstlos geschlagen, ein Flüchtling erhielt einen Schlag in die Rippen. Zeitgleich gab es im Zelt einen weiteren Übergriff auf einen Mann aus Kenia. Auch er wurde von zwei anderen Angreifern zunächst rassistisch beleidigt und dann gewürgt.Göttinger Tageblatt

23.08.2015, Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)

Gefährliche Körperverletzung

Am Freitag wurde im Bereich des Rosengartens in  Güstrow ein Asylsuchender von einem 25-jährigen männlichen Tatverdächtigen mit einer Bierflasche angegriffen und verletzt. Durch eine sofort eingeleitete Tatortnahbereichsfahndung konnte der Täter ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

SVZ.de

23.08.2015, Heidenau Sachsen

Übergriffe von Rassisten bei Demo gegen Asylunterkunft

Auch am Sonntag gab es in Heidenau eine Kundgebung gegen die örtliche Asylunterkunft. Dieses Mal gab es zudem jedoch eine Gegendemonstration von etwa 300 Menschen, die sich mit den Asylsuchenden solidarisierten. Im Laufe des Abends kam es zu Übergriffen seitens der Rassisten, die sich erneut in kleinen Gruppen in der Nähe der Unterkunft aufhielten und ab dem Nachmittag die linke Kundgebung zu stören versuchten, worauf die vorwiegend aus Antifa-Kreisen stammenden Demonstrierenden jedoch besonnen reagierten. Die Polizei hielt beide Gruppen voneinander getrennt. Dennoch kam es in einer Tankstelle zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten. Auch wurde der linke Demonstrationszug auf dem Rückweg zum Bahnhof mit Flaschen beworfen.Ingesamt ging die Polizei an diesem Abend nach verschiedenen Berichten mit Pfefferspray und Schlagstöcken vor allem gegen linke Demonstrierende vor und forderte diese recht bald auf, das Gebiet um die Asylunterkunft zu verlassen, da die Polizei nicht mehr für ihre Sicherheit gewährleisten könne. Im Gegensatz dazu hatte sich die Polizei bei den gewalttätigen Ausschreitungen des rechten Mobs an den beiden Vorabenden immer wieder zurückgezogen. Auch zu Festnahmen von rechten Gewalttätern kam es am Freitag und Samstag nur in wenigen Fällen.

TagesspiegelRuhrbaroneSpiegel Online

23.08.2015, Dresden (Sachsen)

Irakischer Flüchtling mit Flaschen beworfen

Am späten Sonntagnachmittag griffen fünf Dresdner im Alter zwischen 28 und 46 Jahren drei Asylsuchende aus dem Irak an. Zunächst pöbelten die Angreifer, dann schlugen sie auf ihre drei Opfer ein. Als die drei Iraker flüchteten, folgten ihnen die Männer und bewarfen sie mit einer Bierflasche. Die drei Iraker erlitten leichte Verletzungen.

Radio Dresden

23.08.2015, Berlin Treptow-Köpenick

Rassistisch bleideigt und angegriffen

Aus einer Gruppe von etwa 20 bis 25 Personen heraus wurde ein Mann in der Nacht in Köpenick rassistisch beleidigt und geschlagen. Nach Angaben des 21-Jährigen fuhr dieser kurz nach 22 Uhr mit seinem Fahrzeug die Hämmerlingstraße entlang. Da sich zu diesem Zeitpunkt noch mehrere Fußballfans auf der Fahrbahn aufhielten, fuhr er langsam an der Gruppe vorbei, um niemanden zu gefährden. Plötzlich lief die Gruppe auf sein Fahrzeug zu, wobei ein Mann gegen das Auto des 21-Jährigen schlug und ihn beleidigte. Der Fahrer hielt sein Fahrzeug an, woraufhin der Unbekannte ihn durch das geöffnete Seitenfenster schlug. Die anderen Personen standen zu diesem Zeitpunkt unmittelbar an dem Wagen und drängten ebenfalls an das geöffnete Seitenfenster. Dem Fahrer gelang es zunächst, in Richtung Bahndamm wegzufahren. An der Kreuzung Seelenbinder-/Bahnhofstraße traf der 21-Jährige erneut auf die Personengruppe, die ihm bis zur Seelenbinderstraße folgte, wo er auf einen Hinterhof fuhr, um in einem Restaurant Schutz zu suchen. Auch dort schlug der Unbekannte aus der Gruppe heraus mehrfach auf den 21-Jährigen ein und ließ erst von ihm ab, als ein Zeuge hinzukam. Die Gruppe flüchtete anschließend unerkannt in Richtung Bahndamm.

Berliner Register

23.08.2015, Berlin Mitte

Türscheibe von Synagoge zerstört

In der Nacht vom 23. zum 24. August wurden Teile der Eingangstür der Synagoge in der Karl-Liebknecht-Straße zerstört. Ein Mitarbeiter des Zentralen Objektschutzes meldete in der vergangenen Nacht in Mitte eine Sachbeschädigung. Während seiner Streifenfahrt bemerkte er kurz vor 1 Uhr an der Synagoge in der Karl-Liebknecht-Straße, dass unbekannte Täter eine Glasscheibe der Eingangstür zerstört hatten. Der Polizeiliche Staatschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Berliner Register

23.08.2015, Chemnitz (Sachsen)

Afghane mit Bierflasche ins Gesicht geschlagen

Ein junger Mann (22) aus Afghanistan war am frühen Sonntag, gegen 5 Uhr, in der Innenstadt unterwegs. An der Brücke Hartmannstraße/Luxor stellten sich ihm sechs Männer in den Weg. Einer aus der Gruppe spuckte ihm vor die Füße und beleidigte ihn wegen seines ausländischen Aussehens. Als der Beleidigte den Pöbler zur Rede stellte, schlug dieser ihm mit einer Bierflasche ins Gesicht. Die fiel zu Boden und ging kaputt. Daraufhin wurde der Afghane festgehalten und geschlagen, bis er zu Boden ging. Schließlich versuchten die Angreifer dem Mann das Handy zu rauben. „Als das nicht gelang, nahm einer einen Baustellenaufsteller und schlug auf den am Boden Liegenden ein“, erklärte Polizeisprecherin Jana Kindt. Das Opfer konnte sich aufrappeln und in die nahegelegene Polizeistation an der Hartmannstraße fliehen. Die Beamten brachten den Verletzten zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Mopo24

23.08.2015, Giessen (Hessen)

Fünf Maskierte haben am Sonntagmorgen Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft beraubt und leicht verletzt.

Die Täter verschafften sich nach Angaben der Polizei von Montag gewaltsam Zutritt zu den Zimmern, bedrohten die Bewohner mit Messern, schlugen sie und setzten Pfefferspray ein. Sie erbeuteten zwei Handys und flüchteten.Hessenschau

23.08.2015, WEISSACH IM TAL (Baden-Württemberg)  

Zukünftiges Asylbewerberheim abgebrannt

Ein leerstehendes Gebäude, in dem Asylbewerber unterkommen sollten, ist in Weissach im Tal in Baden-Württemberg von einem Feuer weitgehend zerstört worden. 

Berliner Zeitung

22. August 2015, S41 Brandenburg

Neonazis urinieren auf Kinder und zeigen Hitlergruß

Verpisst euch, scheiß Asylantenpack“, sollen sie nach Angaben der Polizei geschrien haben. Darüber hinaus grölten die Männer, die der Polizei wegen verschiedener Staatsschutzdelikte bekannt sind, weitere ausländerfeindliche Parolen. Der 32-Jährige ging sogar noch weiter: Er entblößte sich vor den Kindern und urinierte auf sie. Außerdem sollen die Männer „Heil Hitler“ gerufen haben. Sie zeigten auch den in Deutschland verbotenen Hitlergruß und hoben sich als Deutsche hervor, nannten sich „Herrenrasse“. Die angegriffene Familie selbst ist augenscheinlich von osteuropäischer Herkunft.

MaZ-Online

22.08.2015, Heidenau (Sachsen)

Heidenau: Die nächste Stufe der Gewalt

In Heidenau bei Dresden kam es auch am Samstagabend erneut zu schweren Ausschreitungen im Umfeld der neuen Asylunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt. Laut Sächsischer Zeitung skandierten die Rechtsradikalen wiederholt „Sieg Heil“ und machten mit „Ausländer raus“-Rufen Stimmung gegen Flüchtlinge. Die Demonstranten hatten sich über Facebook organisiert, offiziell angemeldet oder genehmigt war die Kundgebung am Samstag nicht. Ab den frühen Abendstunden lauerten teils bewaffnete Gruppen von Neonazis angereisten Antifaschisten auf. Laut Beoabchtern vor Ortkam es „nur durch großes Glück“ nicht zu schweren Verletzungen, sodass es insgesamt „bei Platzwunden und Sachschäden an den Fahrzeugen von Nazi-Gegnern“ blieb. Wie viele Verletzte es genau gab, ist unklar. Die Polizei sprach von zwei verletzten Beamten. Gegen 23 Uhr eskalierte die Situation dann ähnlich wie am Vorabend. Der mittlerweile auf etwa 200 Personen angewachsene Mob lief plötzlich auf die Straße und schmiss dort Baustellenabsperrungen um. Die oftmals betrunkenen Rassisten griffen erneut mit Flaschen und Böllern die Polizeikräfte an. Diese flüchteten zunächst panisch und konnten erst nach einer Neuformierung knapp einen Übergriff auf die Asylunterkunft verhindern, in der inzwischen die ersten Asylsuchenden untergekommen sind.

publikative.orgDie ZeitMDRSächsische Zeitung

22.08.2015, Berlin Pankow

Rassistische Beleidigung in Weißensee

Zwei Sicherheitsmitarbeiter einer Flüchtlingsunterkunft wurden im Ortsteil Weißensee beleidigt. Ihren Angaben zur Folge sollen gegen 2:30 Uhr vier Männer und eine Frau von ihnen verlangt haben, einen Weg durch die Flüchtlingsunterkunft in der Groscurthstraße benutzen zu können. Als die beiden 23 und 27 Jahre alten, dort eingesetzten Sicherheitsmitarbeiter dieses verweigerten, wurden sie von den fünf Personen rassistisch beleidigt. Die Personengruppe konnte sich noch vor Eintreffen der alarmierten Polizei unerkannt vom Tatort entfernen.

Berliner Register

21.08.2015, Heidenau (Sachsen)

Rechtsradikale greifen erneut Polizisten in Heidenau an

Seit am Mittwoch bekannt wurde, dass im sächsischen Heidenau Asylsuchende untergebracht werden sollen, wird in der Kleinstadt bei Dresden jeden Abend gegen die geplante Unterkunft demonstriert. Die bislang größte Demonstration fand jedoch am Freitag statt. Diese wurde von der NPD angemeldet und zog unter anderem vor das Haus des Heidenauer Bürgermeisters, den ein Redner als „Volksverräter“ beschimpfte.

Im Anschluss an die angemeldete Demonstration eskalierte die Situation, als sich bis zu 600 Personen vor der geplanten Asylunterkunft – einem ehemaligen Baumarkt – versammelten, um die für die Nacht geplante Ankunft der ersten Asylsuchenden mit Straßenblockaden zu verhindern. Dieses Vorhaben hatten mehrere Personen bereits im Vorfeld in sozialen Netzwerken angekündigt. Die Polizei sei dennoch nicht mit ausreichenden Kräften vor Ort präsent gewesen, kritisierte der innenpolitische Sprecher der Grünen im sächsischen Landtag, Valentin Lippmann. So zogen sich die Beamten zunächst zurück, als der rassistische Mob vor der Unterkunft anfing, mit Steinen, Flaschen, Straßenabsperrungen und Böllern zu werfen – auf die Unterkunft und die Polizei. Bei den Angriffen wurden laut Polizei 31 Beamte verletzt, einer von ihnen schwer. Erst am Morgen brachte die Polizei die Situation unter Kontrolle. Bereits am Samstagmittag versammelten sich jedoch erneut erste gewaltbereite Demonstranten vor der Unterkunft.

MDRSächsische Zeitung

21.08.2015, Neustadt an der Waldnaab (Bayern)

Brandanschlag auf Asylbewerberheim

Neustadt an der Waldnaab (Neustadt an der Waldnaab). Mindestens zwei Unbekannte dringen in eine Unterkunft für Asylsuchende ein und setzen Mobiliar in Brand. Gegen 3.15 Uhr beobachtet ein Bewohner, wie zwei Männer aus dem Fenster im Erdgeschoss der ehemaligen Gaststätte flüchten. Eine dritte Person wartet draußen. Nach seinem Notruf entdecken Polizei und Feuerwehr eine brennende Eckbank – mit mittlerweile starker Rauchentwicklung. Die Feuerwehren aus Neustadt und Altenstadt können den Brand rasch löschen, von den dort lebenden 16 Erwachsenen und 3 Kindern wird niemand verletzt. Der Sachschaden beträgt einige hundert Euro.

a.i.d.a-Archiv

20.08.2015, Berlin-Marzahn

Brandanschlag auf Asylheim in Marzahn

Auf die neue Asylunterkunft am Blumberger Damm im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist in der Nacht zum Freitag ein Brandanschlag verübt worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, näherten sich die Täter kurz vor Mitternacht dem Containerdorf von einer Seitenstraße aus. Ein Wachmann der Einrichtung entdeckte die fünf dunkel gekleideten Personen mit den brennenden Holzlatten in Händen. Als er die Gruppe anschrie, warfen sie die brennenden Latten über den Zaun. Laut Polizei landeten insgesamt neun Brandsätze auf dem Rasen. Die Gebäude wurden nicht beschädigt. Ein Bewohner der Unterkunft konnte das Feuer mit einem Gartenschlauch löschen, sodass niemand zu Schaden kam.In der Nähe des Tatorts nahm die Polizei drei Tatverdächtige fest. Ein 21 und ein 25 Jahre alter Mann sowie eine 41-jährige Frau wurden ins Landeskriminalamt gebracht und dort verhört. Einer der Männer ist der Polizei wegen rechtsmotivierter Straftaten bereits bekannt.

Berlin online

20.08.2015, Neustadt an der Waldnaab (Bayern)

Wieder Brandanschlag auf Asylbewerberheim

Die ehemalige Gaststätte in Neustadt an der Waldnaab wird seit zwei Jahren als Unterkunft für Asylsuchende genutzt. Nun gab es einen Brandanschlag auf die Unterkunft, in der sich zum Tatzeitpunkt 19 Menschen befanden, darunter auch Kinder. Verletzt wurde niemand.Ein Asylsuchender hatte in der Nacht zu Freitag beobachtet, wie zwei Männer aus dem Fenster im Erdgeschoss geflüchtet waren. Eine dritte Person soll vor dem Gebäude gewartet haben. Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle. Im Erdgeschoss des Gebäudes habe ein Teil des Mobiliars geglimmt.

Rheinische Post

19.08.15, Neumünster (Schleswig-Holstein)

Asylbewerber in Neumünster verbal angegriffen

Wie der Holsteinische Courier berichtet, griff gestern ein Passant eine Gruppe von Asylbewerbern auf einem Lidl-Parkplatz in Neumünster verbal an, wobei es zu einem Tumult kam. Die hinzugerufene Polizei nahm den Mann kurzfristig fest. Nach Angeben der Polizei kam es aber zu keiner Straftat. (Quelle: SHZ vom 19.08.2015)

shz

18.08.2015, Halle (Saale)

Drohung gegen Ärztin

Gegen 17 Uhr findet eine Ärztin, die seit Jahren explizit Flüchtlinge und Migrant_innen behandelt, einen Drohbrief in ihrem Praxisbriefkasten im Stadtteil Trotha. Darin wird sie rassistisch beschimpft und bezichtigt, Gefälligkeitsgutachten für die Ausländerbehörde zu erstellen. Zudem suggeriert der oder die Unbekannte, dass sie schon lange unter Beobachtung stünde und man genau wisse, wann sie sich wo aufhalte. Am Ende wird ihr gedroht, dass ihre „Köter“ zuerst dran seien. Die Betroffene erstattet Anzeige. Auch das Landeskriminalamt wird eingeschaltet.

mobit

18.08.2015, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

Rassistischer Angriff in Charlottenburg

Ein 53-jähriger Mann wurde am 18. August 2015 um 4 Uhr früh am Stuttgarter Platz in Charlottenburg von einem 25-Jährigen rassistisch beleidigt und mit einer Glasflasche beworfen.

Berliner Register

17.08.2015, Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern)

Flüchtlingsunterkunft in Torgelow beschossen

Unbekannte haben eine Flüchtlingsunterkunft in der Gemeinde Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern mit Feuerwerkskörpern beschossen. Ein Mitarbeiter eines Wachschutzes beobachtete am späten Montagabend ein dunkles Fahrzeug, aus dem die Feuerwerkskörper abgefeuert wurden, wie die Polizei mitteilte. Außerdem wurden demnach mehrere Schüsse in die Luft gefeuert – vermutlich von einer Schreckschusspistole.

Neues Deutschland

17.08.2015, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Scheiben eines islamischen Kulturvereins beschädigt

Mehrere Fenster und Tür eines islamischen Kulturvereins in der Obentrautstraße wurden mit Steinen beworfen. Zwei Fensterscheiben und die Eingangstür wurden dabei beschädigt. An die Hauswand wurde mit roter Farbe eine politische Parole geschmiert ind er sich die Angreifer*innen gegen die Islamischen Staat und die türkische AKP, die Partei von Regierungschef Erdogan wenden.

Berliner Register

16.08.2015, Hannover (Niedersachsen)

Plakat vor Flüchtlingsheim beschmiert

Unbekannte haben ein Banner vor einer geplanten Asylunterkunft in Hannover-Badenstedt beschmiert. Die Täter hinterließen die Botschaft „Burn Baby Burn!“ (Brenn, Baby, Brenn!) sowie die Parole „Raus!“. Die Polizei ermittelt wegen politisch motivierter Sachbeschädigung.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

16.08.2015, Cottbus (Brandenburg)

Tätlicher Angriff auf Student aus Kamerun

Ein Student aus Kamerun wird an der Haltestelle Stadthalle gegen 21:30h von einem Mann rassistisch beleidigt und mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der  Angreifer zerreißt das T-Shirt des Studenten. Diesem gelingt es mit Unterstützung mehrerer Passanten den Täter an der Flucht zu hindern bis die Polizei eintrifft.

Opferperspektive

15.08.2015 Bockau (Sachsen)

Stein in Haus mit Asylbewerbern geworfen

Wie die Polizei berichtet, hätten zwei Unbekannte in der Nacht zum Samstag gegen 3 Uhr einen Stein gegen ein Fenster geschleudert. Verletzt wurde niemand. Nach Informationen der „Freien Presse“ wurde die Wohnung mehrerer Albanern mit zwei Pflastersteinen getroffen.

Freie Presse

14.08.2015, Meißen (Sachsen)

Anschlagsversuch auf Flüchtlingsunterkunft in Meißen

Erneut hat es in der Nacht zu Freitag einen Anschlag auf die geplante Asylunterkunft in Meißen gegeben. Nachdem das Gebäude bereits Ende Juni in Brand gesteckt worden war, versuchten die unbekannten Täter dieses Mal, das Haus mit Wasser zu fluten. Laut Vermieter brachen die Täter mehrere Türen auf, um sich Zugang zu verschaffen. Dann hätten sie in der oberen Etage an mehreren Waschbecken die Ablaufrohre entfernt und die Wasserhähne aufgedreht. Das Wasser sei jedoch abgestellt gewesen, weshalb keine größeren Schäden entstanden seien.

Der Vermieter hatte nach dem Brandanschlag von Ende Juni erklärt, dieser sei „keine kriminelle Tat eines Einzeltäters, sondern ein gezielter Akt mit klar terroristischem Hintergrund“. Er berichtete damals weiter, seit der Brandnacht Ende Juni sei der Terror ständiger Begleiter mit „inszenierten Fehlalarmen, Drohanrufen, Hetze im Internet, Drohmails mit dem klaren Aufruf mich, meine Familie und vor allem meine Firma ,zur Strecke zu bringen'“. Dies gipfelte laut Brumm in einer Mitteilung, dass ein Kopfgeld auf seine Person ausgesetzt worden sei. Die Initiative „Heimatschutz“ hat in Meißen seit dem Anschlag mehrere Anti-Asyl-Demonstrationen organisiert, an denen zuletzt etwa 700 Personen teilnahmen.

TagesspiegelMDR

13.08.2015, Niederstedem (Rheinland-Pfalz)

Unbekannte zünden Asylbewerber-Unterkunft an

In Niederstedem in der Eifel haben Unbekannte ein Haus in Brand gesetzt, in dem seit Kurzem vier Asylsuchende leben. Diese hielten sich zum Tatzeitpunkt jedoch nicht in dem Haus auf. „Wir wissen, es ist Brandstiftung“, so der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Randolf Stich bei einem Besuch am Tatort.

Kriminaldirektion TrierDer SpiegelDie Zeit

13.08.2015, Eisleben (Mansfeld-Südharz)

Tätlicher Angriff auf Syrer

Am Nachmittag werden zwei 17- und 37-jährige Syrer aus einer Gruppe heraus rassistisch beleidigt. Dann kommen zwei der Männer auf die beiden zu und greifen sie an. Ein Zeuge alarmiert die Polizei. Beide Betroffene werden bei dem Angriff leicht verletzt, der 37-Jährige muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Laut Polizei standen beide Tatverdächtigen unter erheblichem Alkoholeinfluss. Gegen die 26- und 31-Jährigen wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.

mobit

13.08.2015, Jamel (Mecklenburg-Vorpommern)

Brandanschlag auf Hof von Nazi-Gegnern

Sie sind mehrfach für ihren Einsatz gegen die rechtsextreme Szene ausgezeichnet worden. Jetzt ist auf den Hof des Paares Lohmeyer in Mecklenburg-Vorpommern ein Brandanschlag verübt worden.

Tagesspiegel

12.08.2015, Freital (Sachsen)

Farbschmierereien an Fassaden in Freital

Laut Dresdner Polizei sprühten Unbekannte in Freital „asylkritische“ Schriftzüge auf mehrere Fassaden in der Dresdner Straße, welche in fußläufiger Entfernung der örtlichen Asylunterkunft befindet. Dort kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Übergriffe auf Geflüchtete.

Polizei Dresden

12.08.2015, Limburg an der Lahn (Hessen)

Übergriff auf Asylunterkunft

Laut Bundesregierung kam es bei einem Übergriff auf eine Asylunterkunft zu einer Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Bundesregierung

12.08.2015, Berlin Pankow

Flüchtlingsunterstützer beim Flugblatt-Verteilen attackiert

Drei Männer hatten in der Nacht in Berlin-Buch einen Flüchtlingsaktivisten gegen 01:00 Uhr attackiert. Der 19-Jährige verteilte zusammen mit Begleitern Flugblätter mit Fotos von mutmaßlichen Flüchtlingsheim-Gegnern in die Briefkästen der Wohnhäuser in der Walter-Friedrich-Straße, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde er von drei der Polizei bekannten Männern zu Boden gestoßen und dort festgehalten.

Seine Begleiter entfernten sich und verständigten die Polizei. Die Beamten stellten die drei Schläger und leiteten ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Doch auch gegen den leicht am Arm verletzten Aktivisten wird ermittelt. Weil auf den Flugblättern die Gesichter von mutmaßlichen Flüchtlingsheim-Gegnern abgebildet waren, könnte ein Verstoß gegen das Kunsturheberrechts-Gesetz vorliegen.

Berliner Register

12.08.2015, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

Steinwürfe auf sudanesische Botschaft

Ein 32-jähriger Mann wirft am 12. August 2015 mehrere Steine auf die Glasfassade der Botschaft der Republik Sudan am Kurfürstendamm. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest. Am folgenden Tag wurde er bei Steinwürfen auf die Fahrbahn der Bundesallee erneut festgenommen.

Berliner Register

11.08.2015, Königs Wusterhausen (Brandenburg)

Brandanschlag auf zukünftige Flüchtlingsunterkunft

In den frühen Morgenstunden brennt eine ehemalige Sportlergaststätte, die sich auf dem Gelände der zukünftigen Flüchtlingsunterkunft in Uckely befindet, bis auf die Grundmauern ab. Die Feuerwehr geht eindeutig von Brandstiftung aus, da mehrere Brandherde vorhanden sind.

Opferperspektive

11.08.2015 Halle (Saale)

Rassistische Beleidigungen und tätlicher Angriff auf zwei dunkelhäutige Männer 

Gegen 21:25 Uhr werden zwei Schwarze Männer an einer Skaterbahn in Halle-Neustadt von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt. Als ein 15-Jähriger schlichten will, wird er von den Tätern geschlagen und dabei leicht an der Lippe verletzt. Dann werfen die Angreifer mit einer Flasche nach den Schwarzen Betroffenen, woraufhin diese sich mit Händen und Füßen sowie einem Ast zur Wehr setzen. Dabei wird einer der Angreifer verletzt und seine Brille beschädigt. Die Polizei ermittelt gegen einen 31- sowie einen 35-Jährigen.

mobit

10.08.2015, Freital (Sachsen)

Straftaten während rassistischer Demonstration

Während einer Demonstration, die sich gegen die Unterbringung von Asylsuchenden in Freital richtete, wurde mehrfach der Hitlergruß gezeigt.

RAA Sachsen

10.08.2015, Torgau (Sachsen)

Sachbeschädigung an zukünftigem Asylsuchendenheim

Unbekannte haben ein Holzhäuschen vor einem zukünftigen Asylsuchendenheim in Torgau beschädigt. Außerdem wurde im Gebäude eine Scheibe eingeschlagen.

RAA Sachsen

09.08.2015, Dresden-Friedrichstadt (Sachsen)

Jugendlicher angegriffen

Ein jugendlicher Asylsuchender wurde am Freitagabend in der Adlergasse zunächst mit „Bist du Ausländer“ an. Dann schlugen die Täter (zwei Männer und eine Frau) mehrfach auf ihn ein.

RAA Sachsen

09.08.2015, Weißenburg (Bayern)

Weißenburg: Rassistische Beleidigungen bei Schlägerei in Imbiss – Türkischer Ladeninhaber krankenhausreif geschlagen

Gegen 3 Uhr morgens ist es am Sonntag, den 9. August 2015, zu einem körperlichen Übergriff auf den Inhaber eines türkischen Schnellrestaurants in der Weißenburger Innenstadt gekommen. Eine bis zu 15-köpfige Gruppe wollte seine Rechnung nicht begleichen und schlug den Ladeninhaber krankenhausreif.

Dieser erlitt Verletzungen durch das Zerschlagen einer Biermaß an seinem Kopf. Weitere Verletzungen trug der 56-jährige an seinen Kniescheiben sowie den Innenflächen seiner Hand davon, als er sich beim anschließenden Sturz auf den Boden abstützen wollte.

Während der Auseinandersetzung kam es zu rassistischen Ausfällen. So fielen Beleidigungen wie “Scheiß Asylant!” und “Scheiß Ausländer!”.

Gemeinsam gegen Rechts

09.08.2015, Berlin Tempelhof-Schöneberg

Transphobe Beleidigung

Am 9. August um 17.30 Uhr pöbelte in der Dudenstr. Höhe Hohenfriedbergstr. ein junger Mann eine Person, die einen Rock trug, zweimal als „Schwuchtel“ an und warf ihr gemeinsam mit seinem Begleiter verächtliche Blicke zu. 

Berliner Register

08.08.2015, Henningsdorf (Brandenburg)

Tätlicher Angriff auf somalischen Asylbewerber

Am Abend beschuldigt ein Mann einen somalischen Asylbewerber an einem Imbiss sein Handy gestohlen zu haben und beleidigt ihn rassistisch. Als dieser die Beschuldigungen zurückweist, zerbricht der Mann eine Bierflasche, greift ihn unvermittelt an und fügt ihm eine tiefe Schnittwunde nahe der Halsschlagader zu. Der Betroffene kann flüchten und die Polizei informieren. Er muss für mehrere Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden. Ein Asylbewerber aus Kamerun, der dem Somalier zu Hilfe eilt, wird ebenfalls mit der Bierflasche schwer verletzt. Die Polizei ergreift einen 37-jährigen Tatverdächtigen und ermittelt wegen zweifachen versuchten Totschlags.

Opferperspektive

07.08.2015, Dachau (Bayern)

Angriff auf Selbstverwaltetes Jugendzentrum

Neonazis attackieren erneut das selbstverwaltete Jugendzentrum „Freiraum“: In der Nacht zu Freitag, 7. August 2015, beschmieren die Täter_innen die Außenfassade flächendeckend mit neonazistischen Parolen („Wir kriegen Euch Alle“, „Anti-Zecken“, „Fuck Valentin“ [gegen einen linken Ultra in Bremen]) und sprühen nazistische Symbolik („88“, „NSDAP“, „HH“) sowie zwei Hakenkreuze in blauer Farbe.

a.i.d.a.-Archiv

07.08.2015, Frankfurt (Oder) Brandenburg

Bedrohung und tätlicher Angriff auf deutsch polnischen Verein

Drei mutmaßliche Neonazis greifen eine Veranstaltung des Vereins Slubfurt auf dem Brückenplatz an. Sie treten gegen Informationssäulen, beschimpfen und bedrohen deutsche und polnische Teilnehmer_innen. Einem syrischen Arzt wird gedroht, ihm den Kopf abzuschneiden. Als einer der Organisator_innen die Polizei anruft, wird ihm das Handy aus der Hand geschlagen und er zu Boden gestoßen.

Opferperspektive

07.08.2015, Frankfurt (Oder) Brandenburg

Tätlicher Angriff auf Migranten aus Gambia

Zwei betrunkene Männer zeigen am Abend im Lennépark einem Migranten aus Gambia den „Hitlergruß“. Als dieser fragt, was das solle, beleidigen sie ihn rassistisch und attackieren ihn mit Schlägen und Tritten. Der Betroffene muss mit Verletzungen an Kopf und Hand im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei nimmt zwei Tatverdächtige in Gewahrsam und stellt fest, dass nur der schnelle Anruf einer couragierten Zeugin Schlimmeres verhinderte.

Opferperspektive

07.08.2015, Berlin Pankow

Rassistischer Angriff am S-Bahnhof Pankow

In der Nacht kam es im Ortsteil Pankow zu einem rassistischen Angriff. Nach Erkenntnissen der Polizei wurde ein 33-jähriger Marokkaner gegen 22:10 Uhr am U-Bahnhof Pankow von einem Mann aus einer Gruppe heraus angesprochen, ob er denn Englisch spreche.

Als dieser verneinte und angab, er spreche lediglich Arabisch, soll sein Gegenüber wörtlich zu ihm gesagt haben: „Verpiss dich, Scheißaraber, raus aus unserem Land!“ Daraufhin wollte ihn der Beleidigte zur Rede stellen – auf Deutsch. Der Tatverdächtige fing an, den 33-Jährigen mit Schlägen und Tritten anzugreifen.

Obwohl der Attackierte zunächst ausweichen konnte, wurde er leicht verletzt. Ein anderer Mann aus der Gruppe konnte den Angreifer wegziehen. Während der Tatverdächtige mit seinen Kumpels weiterzog in die nächste Bar, alarmierte der junge Marokkaner die Polizei. Als diese eintraf, ergriff der Tatverdächtige die Flucht. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Berliner Register

07.08.2015, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Angriff am Rande der Biermeile

Im U-Bahnhof Strausberger Platz wurden  zwei 17 und 19 Jahre alte Brüder zunächst von einem Mann rassistisch beleidigt. Im Laufe einer verbalen Auseinandersetzung griff der Mann den älteren der Beiden an und warf ihm eine Bierflasche an den Kopf. Der Betroffene eritt eine Platzwunde und musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo er ambulant behandelt wurde.

Berliner Register

07.08.2015, Guben (Brandenburg)

Angriff auf Asylbewerber: Staatsschutz ermittelt

In Guben attackierte am Freitag ein 22-Jähriger einen 35-jährigen Asylsuchenden aus Eritrea. Der mutmaßliche Täter schlug dem Opfer unvermittelt von hinten auf die Schulter und trat ihn, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das Opfer stürzte und wurde dabei verletzt. Danach verfolgte der Täter den Asylsuchenden und beleidigte ihn mit rassistischen Sprüchen. Der ins Visier geratene 22-Jährige sei der Polizei bereits bekannt.

Focus

07.08.2015, Guben (Brandenburg)

Tätlicher Angriff auf Asylbewerber aus Eritrea

Am frühen Abend wird in der Innenstadt ein Asylbewerber aus Eritrea von einem Mann rassistisch beleidigt und auf den Kopf geschlagen. Der Betroffene versucht zu fliehen, aber der Angreifer tritt ihm gegen das Schienbein, zerreißt sein T-Shirt und stößt ihn zu Boden. Der Angegriffene flüchtet zunächst in ein Straßencafé und dann in ein Elektrofachgeschäft, da der Angreifer ihn weiterhin verfolgt. Hier verständigen Passanten die Polizei und der Angreifer lässt von ihm ab.

Opferperspektive

07.08.2015, Duisburg-Hochfeld (Nordrhein-Westfalen)

Brand an Duisburger Flüchtlingsunterkunft

Auf dem Gelände einer Asylunterkunft wurden in der Nacht mehrere Müllcontainer in Brand gesteckt. Der Staatsschutz ermittelt. Die 160 Asylsuchenden, die in der Unterkunft leben, haben seit dem Vorfalllaut Ruhrbarone große Angst und wünschen sich einen Sicherheitsdienst für die Unterkunft.

Ruhrbarone

07.08.2015, Frankfurt (Oder), (Brandenburg)

Fremdenfeindliche Übergriffe

Drei Männer bedrohten mehrere Teilnehmer der Veranstaltung „res publica“, darunter auch eine Gruppe Asylsuchender aus Syrien und afrikanischen Ländern. Die Angreifer näherten sich laut Zeugen gegen 22.30 Uhr lautstark. Sie hätten gegen Litfasssäulen geschlagen und getreten. Als sie von den Anwesenden aufgefordert wurden, dies zu unterlassen, gingen die drei Männer zum Angriff über. Es fielen homophobe, sexistische und antisemitische Sprüche. Einem Syrer sollen die Angreifer damit gedroht haben, ihm seinen Kopf abzuschneiden. Einem Zeugen, der versuchte, die Polizei zu verständigen, wurde sein Handy aus der Hand geschlagen. Danach stießen die Angreifer ihn zu Boden.

Märkische Oderzeitung

06.08.2015, Haldensleben (Sachsen-Anhalt)

Feuer in Wohnungen für Asylsuchende

In Haldensleben brach im Keller eines Wohnhauses, in dem in mehreren Wohnungen auch Asylsuchende dezentral untergebracht sind, ein Feuer aus. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts von Brandstiftung. 

MDR

05.08.2015, Ense (Nordrhein-Westfalen)

Hackenkreuz-Schmiererei an Flüchtlingsheim-Rohbau

Nach einer Hakenkreuz-Schmiererei an einem Flüchtlingsheim-Rohbau in Ense-Bremen ermittelt der Staatsschutz. Unbekannte hatten auf der Baustelle eine komplette Wand mit einem knapp zwei Meter großen Hakenkreuz und einem ausländerfeindlichen Spruch besprüht.

Soester AnzeigerWDR

05.08.2015, Dresden-Leuben (Sachsen)

Asylsuchender angegriffen

Ein Asylsuchender aus Syrien wurde von fünf jungen Männern auf der Straße angegriffen. Die Täter schlugen ihn mit der Faust ins Gesicht und mit einem Holzstock auf die Beine. Einer der Angreifer sagte, der Flüchtling solle zurück nach Syrien gehen.

RAA Sachsen

05.08.2015, Berlin Mitte

Beleidigung eines Polizeibeamten

Ein Oberkommissar der Berliner Polizei mit Migrationshintergrund wurde am 5. August von Neonazis beleidigt. Als der uniformierte Beamte gegen 19.30 Uhr am U-Bahnhof Friedrichstraße auf dem Weg nach Hause war, begann ein Pärchen über die Polizei zu lästern. Als der Polizeibeamte die beiden daraufhin „freundlich ansprach“, wie es im Polizeibericht heißt, sprach das Pärchen rassistische Beleidigungen aus. Außerdem erhoben sie den rechten Arms und riefen „Sieg Heil“. Wie die Auseinandersetzung endete und wie sich etwaige Zeugen verhielten, teilt der offizielle Polizeibericht nicht mit. Die Staatsschutzabteilung des LKA hat Ermittlungen wegen „Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen“ (§86 StGB) aufgenommen. Der Täter ist bereits am 17. März durch einen Vorfall in Erscheinung getreten.

Polizei

03.08.2015, Dresden-Leuben (Sachsen)

Asylsuchender angefahren

Ein Asylsuchender ist von einem Auto angefahren worden, nachdem der Fahrer ihn gesehen hatte. Er zeigte ihm den Mittelfinger und beleidigte ihn. Der Betroffene erlitt leichte Verletzungen.

RAA Sachsen

03.08.2015, Potsdam (Brandenburg)

Kenianische Frau und ihr kenianischer Begleiter werden rassistisch beleidigt und bedroht.

Eine kenianische Frau und ihr kenianischer Begleiter werden beim Aufschließen der Haustür des Mehrfamilienhauses, in dem sie wohnt, von einem Nachbarn und seinen Freunden aus dem Fenster heraus rassistisch beleidigt. Sie sollen hingehen, wo sie herkommen. Einer der Männer im Fenster droht mit einem Küchenmesser, ein anderer zückt ein Springmesser. Wenige Wochen zuvor war die Frau nachts in ihrer Wohnung von Unbekannten zu Boden geschlagen und getreten worden.

Opferperspektive

02.08.2015, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

Antisemitischer Angriff

Am Abend des 2. August 2015 wurde ein Israeli mit seiner Begleitung am S-Bahnhof  Halensee in Berlin-Halensee mit Flaschen beworfen und antisemitisch beschimpft. Auf Höhe der Bushaltestelle S-Bahnhof Halensee bewarfen drei angetrunkene Männer sie mit Flaschen und riefen laut „da sind ja schon wieder ein paar von diesen Drecksjuden“ und „scheiß Juden, dass ihr euch immer noch in unser Land traut“. Die Situation wurde noch bedrohlicher für die beiden, da keine_r der anwesenden Passant_innen reagierte. Der Betroffene gab infolgedessen an auf das Tragen der Kippa verzichten zu müssen. Ein Bezug der Tat zu den European Maccabi Games konnte nicht festgestellt werden.

Berliner Register

01.08.2015, Wurzen (Sachsen)

Rassistische Hetze und Aufforderung zu Selbstjustiz

Auf der Facebookseite „Wurzen wehrt sich gegen Asylmissbrauch“ werden in mehreren Hasskommentaren offen Drohungen gegen einen jungen Flüchtling aus Tunesien geschrieben. Der Mann soll eine Hausbewohnerin in der Goethestraße geschlagen und verletzt haben. Die Polizei ermittelt. Der Flüchtling wurde in einen anderen Ort verlegt. Die Drohungen gehen von Hände abhacken bis hin zu Morddrohungen. Unter den Kommentatoren sind mehrere Neonazis. U.a. rief die Facebookseite dazu auf, sich in Bürgerwehren zu organisieren. Ausrüstung und Kleidung werde gestellt.

RAA Sachsen

01.08.2015, Zossen (Brandenburg)

Angriff auf alternative Jugendliche vor Nazidemo

Drei alternative Jugendliche werden auf ihrem Weg zu Protesten gegen eine Kundgebung der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ bereits am Bahnhof von Neonazis angegriffen. Einer der Angreifer ergreift die Fahnenstange eines Gegendemonstranten und versucht diesen mit der Hand zu schlagen. Nur durch geschicktes Losreißen und dem Eingreifen anwesender Polizeibeamter wird der Schlag verhindert.

Opferperspektive

 

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Rechte Allianz im Havelland Das „Bürgerbündnis Deutschland“

Seit dem Herbst 2015 macht sich die Kleinstadt Rathenow im Havelland einen Namen als „Klein-Dresden“. Das liegt nicht etwa an den vielen malerischen Brücken. Nein, seit Oktober 2015 demonstriert hier im Pegida-Stil eine Mischung aus „besorgten Bürgern“ und Neonazis regelmäßig. Wöchentlich bis zu 600 von ihnen – angesichts der rund 24.000 Einwohner Rathenows eine beachtliche Zahl.

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