Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.
Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.
02.01.2017
Attacke in Bautzen: Linke Jugendliche von Neonazis krankenhausreif geschlagen
Bei einem Angriff von Neonazis sind im sächsischen Bautzen nach Angaben der Linken mehrere Mitglieder ihres Jugendverbandes teils schwer verletzt worden. Bei dem Vorfall auf dem Kornmarkt am Freitagabend habe unter anderem ein Jugendlicher einen Kieferbruch und eine junge Frau eine Schädelprellung erlitten, teilte der Landesverband der Partei am Samstag in Dresden mit. Die Polizei war bemüht, den linken Jugendlichen eine Teilschuld dafür zu geben, dass die Situation eskalierte. Sie sprach von „Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen“, von denen sieben „augenscheinlich dem linken Spektrum“ zuzurechnen seien.
http://www.taz.de/Attacke-in-Bautzen/!5370304/
Borna (Sachsen): Brandanschlag auf Wahlkampfbus von Die Linke
Derweil wurde in der Nacht zum Freitag im sächsischen Borna ein Wahlkampfbus der Linkspartei im Landkreis Leipzig angezündet. Das Fahrzeug brannte aus. Da es durch die Beklebung eindeutig als Bus der LINKEN zu erkennen war, liege die Vermutung einer politischen Motivation dieses Brandanschlags nahe, so die Partei.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1037092.nazis-greifen-linke-jugendliche-in-bautzen-an.html
Freiburg: Schüsse aus Schreckschusspistole auf Geflüchtetenunterkunft
Unbekannte haben in Freiburg mit einer Schreckschuss-Pistole Böller auf eine Asylbewerber-Unterkunft geschossen. Bei dem Vorfall am frühen Freitagmorgen habe eine 37 Jahre alte Bewohnerin eine leichte Brandwunde erlitten, teilte die Polizei mit. Die Frau hatte zunächst zwei Knallgeräusche vernommen und war dann mit ihrem Sohn nach draußen gegangen, um nachzusehen. Dann fiel der dritte Schuss, die Böllerexplosion traf sie an der Wade. Ärztliche Hilfe brauchte sie nicht. Der Sicherheitsdienst habe drei Menschen gesehen, die davonliefen.
Kraichtal (Baden-Württemberg): Böller beschädigt Flüchtlings-Wohncontainer
Ein unbekannter Täter hat in der Silvesternacht einen Wohncontainer von Asylbewerbern mit einem Feuerwerkskörper beschädigt. In der Unterkunft in Kraichtal (Kreis Karlsruhe) hielten sich nach Angaben der Polizei vom Sonntag mehrere Menschen auf. Verletzt wurde niemand.
Rheine (NRW): Hakenkreuze und „NSU“-Schriftzüge gesprüht
Wie die Polizei mitteilt, wurde in der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember 2016 in Rheine (Nordrhein-Westfalen) eine Parkhauswand von Unbekannten mit zwei Hakenkreuzen und dem Schriftzug „NSU“ besprüht. Zwei Nächte zuvor hatten ebenfalls Unbekannte sieben parkende Autos beschädigt, in eines davon wurde ein Hakenkreuz geritzt.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11187/3521396
03.01.2017
Halle: Explosion in ehemaligem Lokal am Neujahrsmorgen
Im Neujahrsmorgen ist es in Halle zu einer Explosion in einem Gebäude gekommen, in dem sich ein ehemaliges Lokal befand. Das Gebäude ist derzeit unbewohnt, dortige Räumlichkeiten wurden zurückliegend jedoch mehrfach zu Feierlichkeiten genutzt. Dies war auch in der Silvesternacht der Fall. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich über 20 Personen rumänischer Herkunft in dem Haus, darunter auch mehrere Kinder. Es wurde niemand verletzt. Es entstanden Sachschäden am Gebäude. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde die Explosion durch einen selbstgefertigten Gegenstand verursacht, der von Unbekannten in einem Vorraum des Hauses abgelegt und zur Explosion gebracht wurde.
Schwerin: Kinderwagen vor Wohnungstür einer Geflüchteten in Brand gesteckt
Nach dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Schwerin ermittelt die Kriminalpolizei wegen schwerer Brandstiftung. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten Unbekannte offenbar einen Kinderwagen vor der Wohnungstür einer Asylbewerberin in Brand gesteckt. Daher schließen die Ermittler einen rassistischen Hintergrund nicht aus. Eine 28-jährige Eritreerin hatte ihren Kinderwagen direkt vor ihrer Wohnungstür im zweiten Obergeschoss abgestellt.
Wuppertal: Rechtsextremer schoss in Silvesternacht auf linkes Zentrum
In der Silvesternacht schoss ein 27 Jahre alter Mann mit einer Schreckschusswaffe auf ein linkes Jugendzentrum in Wuppertal. Bei der Überprüfung des offenbar rechtsextremen Verdächtigen wurden die beiden Polizisten zudem aus dem Autonomen Zentrum heraus mit Feuerwerkskörpern beschossen. Eine Beamtin wurde durch einen Böller am Kopf verletzt.
http://www.wz.de/lokales/wuppertal/silvester-viel-arbeit-fuer-die-polizei-1.2346049
Hamburg: Rechtsextremer drohte, Moschee in die Luft zu sprengen
Nach dem Hinweis von Anti-Terrorspezialisten der polnischen Polizei ist über Silvester in Hamburg Terroralarm ausgelöst worden. Die Ermittler aus Polen hatten vor einem Gefährder aus der dortigen rechtsextremen Szene gewarnt. Der Mann, so der besagte Hinweis, plane angeblich einen Sprengstoffanschlag auf eine Moschee in Hamburg-Horn. Danach hatte der Pole in sozialen Netzwerken angekündigt, Sprengstoff aus Polen nach Hamburg schmuggeln zu wollen, um damit einen Anschlag auf eine konkrete Moschee zu begehen. Der Mann wurde festgenommen und gab, aus „Frust und Wut“ den Beitrag verfasst zu haben. Sprengstoff wurde nicht bei ihm gefunden und er kam wieder auf frein Fuß.
04.01.2017
Weiden in der Oberpfalz: Unbekanntes Trio schlägt 16-jährigen Geflüchteten zusammen
Bereits am vergangenen Freitag trug ein 16-jähriger Geflüchteter aus Afghanistan schwere Gesichtsverletzungen davon, als er in in Weiden in der Oberpfalz (Bayern) von drei Unbekannten überfallen und zusammengeschlagen wurde. Der junge Geflüchtete war mit drei Freunden unterwegs. Sie suchten keinen Streit, beteuerten die Jugendlichen noch. Dennoch schlug ein vollbärtiger Mann einem Iraker mit der Faust gegen den Hals. Dann donnerte er dem 16-jährigen Afghanen mehrmals die Faust ins Gesicht, wobei die beiden anderen Unbekannten das Opfer festhielten. Der Betroffene musste im Krankenhaus behandelt werden.
Chemnitz: Drei Autos bei alternativem Wohnprojekt in Brand, Brandstiftung möglich
Nach dem Brand dreier Autos auf einem Grundstück in Borna-Heinersdorf haben die Brandursachenermittler am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Die drei nebeneinander abgestellten Fahrzeuge waren in der Nacht aus derzeit unbekannten Gründen in Brand geraten. Die Polizei schließt Brandstiftung und eine politische Motivation nicht aus. Das Grundstück, auf dem die Autos parkten, gehört zu einem alternativen Wohnprojekt in einer ehemaligen Getreidemühle. Der mögliche Brandanschlag ist nicht der erste auf das alternative Wohnprojekt des Vereins Chemnitzer Stadtindianer e.V. Es habe außerdem Überfälle auf Bewohner des Hauses gegeben.
http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/fahrzeugebraende-in-borna-heinersdorf-100.html
05.01.2017
Nördlingen (Bayern): Frau schießt mit Schreckschusswaffe auf Geflüchtete
Eine 34-jährige Frau hat am Dienstagmittag in Nördlingen (Bayern) offenbar gezielt auf zwei Bewohner eines Asylbewerberheimes geschossen. Wie die Nördlinger Polizei berichtet, habe sich die Frau offenbar „aufgrund einer vorausgegangenen Auseinandersetzung“ rächen wollen. Hierfür fuhr sie gegen 13 Uhr mit ihrem Auto zu der Asylbewerberunterkunft und schoss dort mit einer Schusswaffe aus ihrem Fahrzeug gezielt auf zwei Bewohner. Verletzt wurde jedoch niemand. Die Frau wurde unweit des Tatortes von der Polizei gestellt, neben der Waffe hatte sie auch zwei Messer bei sich.
Göttingen: Unbekannte rufen Nazi-Parolen und zerstören Scheiben einer Flüchtlingsunterkunft
Unbekannte haben in einer Flüchtlingsunterkunft in Göttingen eine Fensterscheibe eingeworfen. Zuvor sollen die Täter in der Nacht zum Mittwoch lautstark Nazi-Parolen gebrüllt haben, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. Zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hätten „Sieg-Heil“-Rufe gehört und anschließendes Scheibenklirren, sagte ein Polizeisprecher. Dann hätten sie mehrere Personen weglaufen sehen.
06.01.2017
Syrer im sächsischen Meerane zusammengeschlagen
Im sächsischen Meerane ist offenbar in der Silvesternacht ein Syrer aus einer Gruppe von Jugendlichen angegriffen und verletzt worden. Dem 21-Jährigen wurde mit einem Bierflaschen gefüllter Rucksack auf den Kopf geschlagen, sodass er bewusstlos zusammensackte. Auf dem Boden liegend sei weiter auf ihn eingetreten worden. Vom Notarzt versorgt wurde der Syrer ins Krankenhaus gebracht, wo er bis zum nächsten Tag zur Beobachtung bleiben musste. Ein 15-jähriger befreundeter Syrer konnte sich in Sicherheit bringen. Die Polizei sucht dringend Zeugen.
09.01.2017
Güstrow: Vier Verletzte bei mutmaßlich rassistischem Angriff
Bei einem mutmaßlich rassisticchen Angriff in Güstrow haben fünf junge Männer im Alter zwischen 15 und 22 Jahren in der Nacht zu Samstag am Bahnhof vier Männer leicht verletzt. Die Opfer waren nach Aussagen von Zeugen Ausländer, wie die Polizei mitteilte. Ein Tatverdächtiger rief nach ersten Erkenntnissen der Polizei rassistische Parolen. Der Großteil der mutmaßlichen Täter sei der Polizei bekannt. Gegen ein Mitglied lägen zudem Erkenntnisse des Staatsschutzes vor.
Altusried (Allgäu): Böller richtet Sachschaden an Geflüchtetenunterkunft an
In der Silvesternacht kam es zu einer Detonation im Eingangsbereich einer Geflüchtetenunterkunft in Altusried im Allgäu, bei der erheblicher Sachschaden entstand. Ein bislang Unbekannter habe sich der Unterkunft zu Fuß genähert, einen Sprengsatz im dort stehenden Standaschenbecher platziert und zur Detonation gebracht. Mindestens eine weitere Person habe sich in dem Wagen befunden. Die Detonation beschädigte die Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende so schwer, dass ein Sachschaden von rund 3000 Euro entstand. Verletzt wurde niemand.
http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/super-cobra-6-b-ller-gegen-fl-chtlingsunterkunft
10.01.2017
Rassistischer Angriff in Weimar: Schwangere Frau umgestoßen und beschimpft
Eine Unbekannte soll am Freitag in Weimar eine 30 Jahre alte schwangere Frau in einem Supermarkt rassistisch beleidigt und in den Rücken gestoßen haben. Wie die Polizei am Montag mitteilt, habe die Frau durch den Stoß das Gleichgewicht verloren, sei gegen eine Kasse gestoßen und sich dabei leicht verletzt. Das ungeborene Kind der im sechsten Monat schwangeren Frau ist bei dem Angriff laut Polizei nicht verletzt worden. Die kenianische Staatsbürgerin lebt seit Jahren in Weimar.
Rechtsextremer Jugendlicher randaliert in Magdala (Thüringen)
Ein betrunkener 18-Jähriger ist am Sonntagabend durch Magdala (Thüringen) gezogen und hat dabei Naziparolen gegrölt. Außerdem habe der junge Mann mit einem stockähnlichen Gegenstand Autos und Häuser beschädigt, teilte die Polizei am Montag mit. Zuvor soll er laut Zeugenaussagen mehrere Schüsse abgegeben haben, vermutlich mit einer Pistole. Zeugen sahen den Mann und riefen die Polizei.
12.01.2017
Rassistische Todesdrohung an Wand in München geschmiert
Eine Todesdrohung gegen Muslime und Schwarze Menschen haben Neonazis in München-Bogenhausen an eine Wand geschmiert. Der Ort der 15 Meter langen und 1,5 Meter hohen Hassparole war offenbar ganz gezielt gewählt: Gegenüber wohnt der Münchner Honorarkonsul für den afrikanischen Staat Senegal. Er entdeckte die Schmierschrift am Sonntag.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rassistische-parole-rechtsradikale-beschmieren-wand-1.3325855
13.01.2017
Zwickau: Rechter Filmer prügelt sich auf Einwohnerversammlung mit Ordnungsamt-Mitarbeitern
Die Auseinandersetzung zwischen einem 48-jährigen Mitbetreiber des rechten Internetkanals „Kara Ben Nemsi TV“ und Mitarbeitern des Zwickauer Ordnungsamts vor der Einwohnerversammlung am Mittwochabend in Eckersbach beschäftigt die Polizei. Die Beamten haben Ermittlungen aufgenommen, wie die Auseinandersetzung abgelaufen ist. Bei dieser waren nach bisherigen Erkenntnissen der 48-Jährige sowie ein 34-jähriger Ordnungsamtsmitarbeiter verletzt worden.
16.01.2017
Brandanschlag auf Auto der Neuköllner Falken
In Berlin-Britz haben Unbekannte in der Nacht zu Samstag einen PKW angezündet. Wie die Neuköllner Falken mitteilten, handelt es sich um das Fahrzeug einer Gruppenleiterin der sozialistischen Jugendorganisation. Die Frau konnte das Feuer noch vor Eintreffen der Einsatzfahrzeuge selbst löschen, wie die Neuköllner Falken mitteilten. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Die Falken gehen davon aus, dass der Anschlag von Rechtsextremen verübt wurde. Die Neuköllner Falken waren in den letzten Jahren schon mehrfach das Ziel von Anschlägen, offenbar aus der rechtsextremistischen Szene. Zuletzt wurde vor rund drei Monaten ein Fahrzeug der Jugendorganisation angezündet. Im Jahr 2011 wurde das Anton-Schmaus-Haus (ASH) in Britz in Brand gesteckt.
Angriff auf Büro der LINKEN in Zeitz: Scheibe eingeworfen, rassistische Aufkleber angebracht
Unbekannte haben das Büro in der Nacht zu Sonnabend attackiert. Dabei wurden eine Scheibe des Parteibüros eingeschlagen und Aufkleber angebracht, teilte die Polizei in Halle mit. Man gehe von einer politisch motivierten Straftat aus, hieß es dazu weiter. Die Partei veröffentlichte Bilder, auf denen eine eingeschlagene Scheibe und Aufkleber mit flüchtlingsfeindlichen Parolen zu sehen sind.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/linken-buero-in-zeitz-angegriffen-100.html
61-jähriger Mann brüllt im Zug Naziparolen
In einem ICE von Leipzig nach Erfurt hat sich ein Fahrgast mit dem Zugpersonal angelegt und nationalsozialistische Parolen von sich gegeben. Der 61-Jährige habe sich am Donnerstag zuvor geweigert, die drei Gläser Bier zu bezahlen, die er im Bordrestaurant bestellt hatte, teilte die Polizei am Freitag mit. Als ihn ein Bahnmitarbeiter bat, das Bier zu bezahlen, kippte ihm der Mann ein Bier über den Kopf und schrie die Nazi-Parolen. Einen Fahrschein hatte der Mann auch nicht.
Oberreifenberg (Hessen): Zahlreiche Hakenkreuze gesprüht
In Oberreifenberg (Hessen) ist ein leerstehendes Restaurant ist in der Nacht zu Donnerstag mit rechtsextremen Symbolen und Zeichen beschmiert worden. Schwarze Hakenkreuze auf orangefarbener Fassade, die Eingangstür und Fenster mit grüner Farbe besprüht. Der oder die Täter hatten sich unbefugt Zutritt auf das Grundstück verschafft und die Hauswand des Gebäudes mit Farbe beschmiert.
Nazi-Sprühereien an Berufsschule in Stralsund
Unbekannte haben auf eine Fassade der Beruflichen Schule Vorpommern-Rügen in der Lübecker Straße in Stralsund in schwarzer Farbe ein Hakenkreuz und den Schriftzug „Sieg Heil” geschmiert. Das Graffiti hat etwa eine Größe von zwei mal zwei Metern.
17.01.2017
Neonazi-Anschlag auf Auto von Journalisten in Memmingen?
Unbekannte demolierten Donnerstag Nacht die Verglasung des Autos eines Memminger Journalisten. Der Angriff ereignete sich am 12.1. gegen 23 Uhr nur wenige Meter von der Wohnung des Betroffenen entfernt. Wenige Wochen vor dem Anschlag dokumentierte der Betroffene eine Veranstaltung der NPD Schwaben. Dabei wurde er von Besuchern der Veranstaltung bedrängt, bedroht und bis zu seinem Auto verfolgt. Die anwesende Polizei schritt nicht ein.
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/01/16/neonazi-anschlag-auf-journalisten-in-memmingen_22987
Berlin: Naziparolen und rassistische Beleidigungen in der S-Bahn
Zwei betrunkene Männer haben in einer S-Bahn in Berlin Hitlergruß gezeigt und Naziparolen gegrölt. Zuvor hätten die Männer im Alter von 40 und 43 Jahren eine Frau, die mit ihren Kindern unterwegs war, rassistisch beleidigt, teilte die Polizei am Montag mit. Andere Fahrgäste schritten bei dem Vorfall am Sonnabend ein und riefen die Polizei. Die Beamten nahmen die Nazis am S-Bahnhof Köpenick in Gewahrsam.
Rechte Attacke auf Berliner Sozialdemokratin – Auto in Neukölln angezündet
Auch im neuen Jahr reißt die Serie rechtsextremer Anschläge auf politische Gegner im Süden Berlins nicht ab. Diesmal traf es im Britzer Hufeisenviertel die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln, Mirjam Blumenthal. Gegen 2.30 Uhr nachts bemerkte sie laut Polizei Flammen an dem in der Minningstraße geparkten VW und löschte den Brand selbst, so dass die alarmierte Feuerwehr nicht tätig werden musste. Blumenthal ist nicht nur SPD-Politikerin sondern auch als Gruppenleiterin der Falken in Neukölln tätig. Im vergangenen Jahr registrierte die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) mindestens 24 Anschläge gegen Engagierte im Berliner Bezirk Neukölln, davon allein 13 Vorfälle im Dezember.
http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/rechte-attacke-auf-berliner-sozialdemokratin
18.01.2017
Wurzen (Sachsen): Angriff auf Wohngemeinschaft von Geflüchteten mit Brandsatz und Steinen
Ein Wochenende voller Angriffe auf eine Wohngemeinschaft von vier Geflüchteten aus Eritrea in Wurzen: Bereits Freitagnacht wurden der 19-jährige Robel T. und seine Mitbewohner von den Unbekannten durch das Fenster ihrer Erdgeschosswohnung beleidigt. Doch Samstagnacht wurde es schlimmer: Männer schlugen und traten gegen Fenster und Wohnungstür, warfen Scheiben ein. Ein Brandsatz flog. Robels Bett wurde getroffen. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Kritik wird indessen auch an ihrem Einsatz laut: Die Beamten hatten in der Nach vom Samstag nicht auf den Notruf der Geflüchteten reagiert. Eine ehrenamtliche Helferin versuchte dann ihrerseits, die Wurzener Polizei zum Kommen zu bewegen und sorgte außerdem dafür, dass die vier Eritreer in Sicherheit gebracht werden konnten. Einer der vier Eritreer ist so verängstigt und verstört von den Geschehnissen, dass er die Stadt verlassen will, sagte Robel.
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/angriff-auf-fluechtlings-wg-wurzen-100.html
Rentner beleidigt schwangere Frau rassistisch und stößt ihr Einkaufswagen in den Bauch
In Leinefeld (Thüringen) hat ein Mann am gestrigen Dienstag eine ausländische, schwangere Frau in einem Supermarkt zuerst rassistisch beleidigt und ihr dann seinen Einkaufswagen in den Bauch gestoßen. Ihr Mann, der sie beim Einkaufen begleitete und selbst als Arzt tätig ist, rief vorsorglich einen Krankenwagen.
Rassistischer Angriff in Buxtehude: 16-jähriger Syrer brutal verprügelt
Zwei Unbekannte haben laut Polizei Stade am Montag in Buxtehude (Niedersachsen) einen 16-jährigen Syrer zuerst rassistisch beschimpft und dann geschlagen. Der junge Mann aus Syrien war im Buxtehuder Stadtpark unterwegs, als er von zwei Unbekannten angesprochen wurde. Einer der Täter zog ein Klappmesser, versuchte es dem 16-Jährigen in den Bauch zu stechen. Das Opfer konnte sich glücklicherweise befreien und flüchten.
Erfurt: Angriff auf MDR-Filmteam, das über rassistische Agriffe auf Flüchtlingskinder berichtet
Am frühen Montagabend ist ein Kamerateam des Mitteldeutschen Rundfunks in Erfurt tätlich angegriffen worden. Die Journalisten drehten einen Filmbeitrag zum Thema „Angriffe auf Flüchtlingskinder“ für die politischen Magazine „Exakt“ und FAKT. Während der Dreharbeiten auf dem Platz der Völkerfreundschaft griff eine Gruppe alkoholisierter junger Männer zunächst den Kameramann an und wollte ihm die Kamera entreißen. Dann beleidigten sie einen MDR-Journalisten syrischer Herkunft rassistisch. Im Verlauf ging einer der Angreifer mit einem Gegenstand in der Hand auf den 32-Jährigen los. Der Journalist wurde von zwei Angreifern mehrere hundert Meter gejagt, ehe er sich in einen Supermarkt flüchten konnte.
http://www.mdr.de/fakt/fakt-team-angriff-erfurt-100.html
Berlin-Köpenick: Mann beldeidigt Frau rassistisch und schnipst ihr glühende Zigarette ins Gesicht
Ein bisher Unbekannter hat am Montagnachmittag in Berlin-Köpenick eine Frau zunächst rassistisch beleidigt und anschließend leicht verletzt. Nach Polizeiangaben gab die 32-Jährige mit russischem Migrationshintergrund an, dass der Mann vor einem Einkaufszentrum beleidigt habe. Anschließend schnipste er ihr dann eine glühende Zigarette ins Gesicht, wodurch die Frau leicht verletzt wurde.
20.01.2017
Rassistischer Überfall in Bremen: 14-jährige Schülerin getreten und geschlagen
Eine 14-jährige Schülerin aus Bremen wurde am Donnerstag von unbekannten Tätern getreten und geschlagen. Auf dem Weg zur Straßenbahn wurde sie angegangen, geschubst und stürzte zu Boden. Am Boden liegend konnte sie zwei Jugendliche erkennen, die zu ihr sagten: „Warum gehen schwarze dumme Kinder auf das Gymnasium?“ Im weiteren Verlauf wurde ihr gegen den Kopf und die Wade getreten, ihre Brille beschädigt und sie mit Schnee eingeseift. Die Täter griffen dazu noch in das mitgeführte Portemonnaie und entnahmen zehn Euro.
Erfurt: Unbekannte Täter schießen auf Geflüchtetenunterkunft
In den vergangenen Tagen wurde vermutlich mit einer Luftdruckwaffe auf eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Erfurt. Laut Polizei sei eine Fensterscheibe getroffen und die äußere der beiden Scheiben wurde beschädigt.
23.01.2017
Messerangriff auf Geflüchteten in Templin: 25-jähriger Syrer attackiert
Noch weiß niemand, warum in Templin ein 19-Jähriger mit dem Messer auf einen Asylbewerber losgegangen ist. Fakt ist nur, dass er die Rettungskräfte rief, bevor er zustach. Der 19-jährige Tatverdächtige habe vor dem Angriff die Rettungskräfte alarmiert. Der Syrer wurde durch Messerstiche erheblich, jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt, hieß es.
http://www.nordkurier.de/templin/templiner-attackiert-25-jaehrigen-syrer-2226865701.html
Pfungstadt (Hessen): Flüchtlingsunterkunft mit rassistischen Parolen beschmiert
Unbekannte haben eine Flüchtlingsunterkunft in Pfungstadt (Hessen) kurz vor ihrer geplanten Eröffnung mit rassistischen Parolen beschmiert. Das Staatschutzkommissariat ermittelt. Der Bürgermeister spricht von einer „erschreckenden“ Tat. „Fuck Islam“, „No Refugees“, „Go Away“ und „Go Home“ wurde mit weißer Farbe auf eine Außenwand und die Eingangstüre gesprüht.
24.01.2017
Brandstiftung in Hohenstein (Baden-Württemberg): Offenbar rassistisches Motiv, Täter gefasst
Nach dem Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Neuenstein (Hohenlohekreis) hat die Polizei zwei Tatverdächtige gefasst. Bei den Ermittlungen ergaben sich erste Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit. Die beiden Männer im Alter von 24 und 33 Jahren gaben die Brandstiftung zu. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen im Hohenlohekreis sei Beweismaterial gefunden worden. Genaueres sagte die Polizei nicht. Beide Männer sitzen seit Sonntag in Untersuchungshaft.
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/brandstifter-waren-fremdenfeindlich–132746102.html
Brandanschläge in Berlin-Neukölln: Linke erneut attackiert
Die Serie mutmaßlich rechtsextremer Anschläge in Neukölln geht weiter. In der Nacht zu Montag wurden im südlichen Teil des Bezirks zwei Autos angezündet. Dass Neonazis die Brandstiftungen begangen haben, liegt nahe: In einem Fall traf es den Inhaber der Rudower Buchhandlung Leporello, auf die bereits im Dezember ein Anschlag verübt wurde, nachdem sie sich an einer Veranstaltungsreihe Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus beteiligt hatte. Das zweite Auto gehört einem Neuköllner Gewerkschaftsaktivisten, der sich auch am Protest gegen Rechtsextreme beteiligt.
http://m.taz.de/Erneut-Brandanschlaege-in-Neukoelln/!5373384;m/
Zerstochene Reifen, gelöste Radmuttern: Einschüchterungen von Rechts im Emsland?
Menschen, die sich im Emsland gegen Rassismus und Rechtsextremismus äußern, fühlen sich in Bedrängnis. Zerstochene Reifen, Manipulationen an Fahrzeugen und unmissverständliche Botschaften seien Bestandteil eines rechten Repertoires, um als politische Gegner ausgemachte Menschen einzuschüchtern, heißt es. Aus polizeilicher Sicht sind gezielte Aktionen von Rechtsextremisten derzeit zumindest nicht belegbar.
http://www.noz.de/lokales/meppen/artikel/839705/einschuechterungen-von-rechts-im-emsland
25.01.2017
Bernau (Brandenburg): Geflüchtete wiederholt von Unbekannten zusammengeschlagen
Innerhalb einer Woche sind am Bahnhof Bernau (Barnim) drei Geflüchtete angegriffen und geschlagen worden. Zuletzt prügelten nach Polizeiangaben zwei Männer am Montag auf zwei 17-jährige Somalis ein. Die Flüchtlinge kamen unverletzt davon. Die Täter flüchteten. Vor einer Woche wurde an derselben Stelle ein 18-jähriger Somali von einem ebenfalls Unbekannten angerempelt und mit einem Faustschlag traktiert.
26.01.2017
Berlin-Altglieni >http://www.berliner-zeitung.de/berlin/rechtsradikale-parolen-an-jugendclub-geschmiert-25611492
Flüchtlingsfeindliche Plakataktion in Werder (Havel)
Werder (Havel) – Eine Stadt, zuplakatiert mit flüchtlingsfeindlichen Botschaften: Mehr als 30 Plakate, auf denen ein großes Stoppschild über einer Gruppe flüchtender Menschen steht, sind in der vergangenen Woche in Werder auf Stromkästen, an Laternen und Containern angebracht worden. Im Hintergrund ein von Minaretten umgebener, brennender Fernsehturm.
https://www.pnn.de/pm/1151303/
30.01.2017
Eisenach: Hakenkreuz an Synagogen-Gedenkstätte gesprüht
Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag die Gedenktafel der Synagogen-Gedenkstätte in Eisenach geschändet. Passanten entdeckten am Samstag auf der Gedenktafel ein leuchtend blaues Hakenkreuz und erstatteten bei der Polizei Anzeige.
31.01.2017
Berlin-Neukölln: Polizisten geschlagen und mit Hitlergruß beleidigt
Der Staatsschutz ermittelt gegen zwei Männer aus Berlin-Neukölln, die nationalsozialistische Parolen gerufen und ebensolche Symbole verwendet haben sollen. Beide seien stark betrunken gewesen, teilte die Polizei am Montag mit. Im ersten Fall soll ein 53-Jähriger am Sonntag seine Nachbarn im Treppenhaus mit Nazi-Parolen anbepöbelt haben, die daraufhin die Polizei riefen.
Remscheid: Rassistische Schriftzüge und Hakenkreuz auf Schaufenster geschmiert
Unbekannte haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Remscheid (Nordrehien-Westfalen) ein Hakenkreuz an die Schaufensterscheibe eines Fitnessstudios gemalt. Das Fitnessstudio ist nur einer von sieben Tatorten. Zwischen Samstagabend, 22 Uhr, und Sonntagnacht, 1 Uhr, beschmierten einer oder mehrere Täter Schaufenster und Fassaden mit rassistischen und neonazistischen Parolen und Symbolen.
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