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Wissen, was wirklich gespielt wird… COVID-19 ist real und bedroht Menschenleben /„COVID-19 gibt es gar nicht“

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(Quelle: artpolka /Pixabay)

Bislang haben sich in Deutschland über 160.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: Redaktionsschluss der Broschüre 07.05.2020, heute: 184.091), über 6000 haben diese Infektion nicht überlebt (heute: 8.674). Die Dunkelziffer der Infektionen liegt, Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zur Folge, wesentlich höher. Da in Deutschland schnell Maßnahmen getroffen wurden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sind die Zahlen im internationalen Vergleich verhältnismäßig niedrig (vgl. Google News). Die zuvor befürchteten Bilder einer humanitären Katastrophe blieben in Deutschland bisher glücklicherweise aus.

Daraus sollten jedoch keine falschen Schlüsse gezogen werden. Dass sich die Pandemie in Deutschland bisher in einem überschaubaren Rahmen bewegt, kann auf die frühzeitig getroffenen Schutzmaßnahmen zurückgeführt werden. Wer sich ein Bild davon machen möchte, welch fatale Ausmaße die Pandemie annehmen kann oder schon angenommen hat, sollte sich Orte anschauen, die auf die Pandemie nicht ausreichend oder zu spät reagiert haben, wie z.B. Italien oder New York. In New York sind an einem einzigen Tag (am 07. April) über 2000 Menschen an Covid-19 gestorben.
Wer behauptet, COVID-19 gäbe es gar nicht, verbreitet nicht nur eine gefährliche Verschwörungserzählung, sondern ignoriert und verhöhnt das Leid unzähliger Menschen. Ein Virus ist ein wissenschaftlich untersuchtes, nachweisbares Phänomen, das für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel nicht erkennbar ist, und kein mystisches Wesen. Dementsprechend ist es nicht darauf angewiesen, dass Menschen an es glauben, um erheblichen Schaden anzurichten. Im Gegenteil, ein Virus richtet umso mehr Schaden an, je weniger Menschen an seine Existenz glauben und deshalb die nötigen Schutzmaßnahmen ignorieren.

Die Eindämmung einer Pandemie sollte vor allem auf Solidarität basieren Grundlegende Rechte, die für alle Bürger*innen gelten, sind ein hohes Gut liberaler Demokratien. Jede Form der Beschneidung dieser Rechte muss kritisch betrachtet werden. Politik muss in solchen Fällen ihre Entscheidungen begründen und verantworten. Im Falle der Maßnahmen zur COVID-19-Pandemie wurden Prioritäten gesetzt. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, lautet der I. Artikel des Deutschen Grundgesetztes. Ein Teil dieser Würde basiert auf dem Recht auf körperlicher Unversehrtheit. Eine Pandemie stellt eine große Gefahr für die körperliche Unversehrtheit aller Menschen dar. Für jene, die vorerkrankt, alt oder körperlich beeinträchtigt sind, die weiterhin in engem Kontakt zu anderen arbeiten müssen, die kein Zuhause haben oder aus diesem fliehen mussten, ist die Gefährdung noch viel größer. Gleichzeitig verursachen einige der getroffenen Maßnahmen Angst und Sorge.


Der Text ist ein Auszug aus der Broschüre:

Titelbild der Broschüre „Wissen, was wirklich gespielt wird: Krise, Corona und Verschwörungserzählungen“

Amadeu Antonio Stiftung (Hrsg.): Wissen, was wirklich gespielt wird: Krise, Corona und Verschwörungserzählungen (2020)

In Zeiten globaler Krisen und den damit verbundenen Unsicherheiten werden Verschwörungsideologien besonders häufig geteilt. Vermeintlich wird Kritik geübt, doch in Wirklichkeit werden komplexe Zusammenhänge auf das Wirken einzelner Personen oder Gruppen reduziert. Verschwörungsideologien entwerfen ein apokalyptisches Bild, aus dem es nur einen Ausweg zu geben scheint: den Kampf der Guten gegen die „Verschwörung“. Diese Handreichung des Projekts No World Order soll dabei helfen, Verschwörungserzählungen um die COVID-19 Krise zu widerlegen und ihre Verbreitung einzudämmen. Dazu wurden sieben aktuell populäre Verschwörungserzählungen zusammengestellt, die in ihnen enthaltenen Missverständnisse, Lügen und Desinformationen aufgedeckt und ihnen mit Fakten begegnet.

PDF zum Download: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/05/AAS_wissen_was_wirklich_WEB.pdf

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