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Argumente gegen Verschwörungstheorien In liberalen Demokratien herrscht Pressefreiheit

Ein Stapel Zeitungen - Symbolbild Presse
Symbolbild Presse (Quelle: Pixabay / congerdesign)

Widerspruch zu und Kritik an politischen Positionen bilden eine Grundlage für die Art, wie Menschen in liberalen Demokratien die Regeln ihres Zusammenlebens bestimmen. Um möglichst vielen Meinungen Gehör ver-schaffen zu können, ist die Meinungs- und Pressefrei-heit als Grundrecht in ihren Verfassungen festgeschrie-ben. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist deshalb festgelegt:

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbrei-ten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ (Art. 5 Abs. 1 GG)

Rechtsextreme verbreiten seit Ende des 18. Jahrhunderts die verschwörungstheoretische Lüge von einer „Lügen-“ oder „Systempresse“. Darin werfen sie allen Medien, die nicht ihre menschenfeindlichen und anti-demokratischen Einstellungen teilen, vor, das deutsche Volk im Auftrag geheimer Eliten zu belügen. Eine solche Steuerung findet jedoch nicht statt: Unterschiedliche Zeitungen, Radio- und Fernsehsender sowie Internetmedien bilden eine Vielzahl politischer und demokratischer Meinungen ab. Die behandelten Themen werden zumeist durch sogenannte Nachrichtenfaktoren (räumliche Nähe des Ereignisses, Status von beteiligten Personen etc.) bestimmt. Mediale Berichterstattung muss auf nachprüfbaren Fakten aus seriösen Quellen bestehen. Falsche und fehlerhafte Berichterstattung kommt aber durchaus in Medien vor. In solchen Fällen können in letzter Instanz Gerichte entscheiden, dass etwa eine Gegendarstellung erfolgen muss. Auch gibt es bestimmte Zwänge, die eine Berichterstattung beeinflussen können – so müssen sich Medieninhalte gut verkaufen, wenn ihre Produzent*innen von dieser Arbeit ihre Miete etc. bezahlen wollen. Dies zu kritisieren ist legitim und notwendig. Es ist jedoch falsch zu behaupten, liberale und demokratische Medien wür-den bewusst permanent Lügen verbreiten, nur weil das Geschriebene/Gesendete nicht der eigenen Überzeugung entspricht (siehe Kritik oder Verschwörungstheorie?)

Hier geht es zu den Widerlegungen gängiger Verschwörungstheorien (wird fortlaufend veröffentlicht):

Die Broschüre

„Wissen, was wirklich gespielt wird … Widerlegungen für gängige Verschwörungstheorien“.

Herausgegeben von der Amadeu Antonio Stiftung und von der „Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH“, Berlin 2019

Zu beziehen über: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/wissen-was-wirklich-gespielt-wird/

Als PDF zum Download: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2019/10/Verschw%C3%B6rungstheorien_widerlegen.pdf

No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien

Das Projekt „No World Order. Handeln gegen Verschwörungsideologien“ wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen, um die Zivilgesellschaft über die Gefahren aufzuklären, die von Verschwörungsideologien ausgehen und Gegenstrategien aufzuzeigen. Das Besondere an „No World Order“ ist seine Expertise zum Verhältnis von Verschwörungsideologien und Antisemitismus. Das Projekt richtet sich an Multiplikator*innen aus der Politik, dem Bereich schulischer und außerschulischer Bildung, Mitarbeitende von Beratungsstellen und NGOs sowie Fachpersonen des Forschungsfeldes Conspiracy Theory Studies. Als eines der ersten Projekte hat No World Order das Themenfeld „Verschwörungstheorien“ konstant bearbeitet und führt diese Arbeit bis heute fort.

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