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Lexikon: Heimatschutz

Die „Heimatschutzbewegung“ gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Ihr ging es um die Stärkung nationaler Identität. Sie war durch die Gründung von Heimatvereinen, Trachtenvereinen, Volkskunstvereinen usw., als antimodernes Konzept einer romantisierten Landlebens Gegenentwurf zur industriellen Revolution und zum Verstädterungsprozess. Im Nationalsozialismus Teil der völkischen Ideologie: Nun ging es um „germanisches Wesen“ und vorchristlichen „Volksglauben“ (Neopaganismus). Heimatschutz sollte die Grundlage einer „unverwechselbaren völkischen Eigenart und Überlebensfähigkeit“ sein. Rechtsextreme, Neonazis und andere Angehörige der sog. „Neuen Rechten“ verbinden in ihrer Selbstdarstellung und Propaganda Natur- und Heimatverbundenheit oft mit Blut-und-Boden-Ideologie (z.B. in Neonazi-Kameradschaften wie dem Fränkischen Heimatschutz, Märkischen Heimatschutz, Thüringer Heimatschutz, oder in Slogans der „Autonomen Nationalist*innen“ wie „Umweltschutz ist Heimatschutz“).

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