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21. Juni 2008 … Nach dem Rechten sehen

Neonazis mischen bei Randalen nach EM-Spiel mit, die Zentrale Stelle für die Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen will eine Anklage für einen mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher in Deutschland erreichen und in Eschede (Niedersachsen) wehren sich Bürger gegen eine neonazistische Sonnenwendfeier.

 

Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Zu gewalttätigen Ausschreitungen, an denen Rechtsextreme beteiligt waren, kam es in mehreren Städten in Brandenburg und Sachsen nach dem Fußball-EM-Spiel Deutschland-Portugal am späten Donnerstagabend, berichtet die Online-Zeitung 20-Cent. In der Bautzener Innenstadt griffen Neonazis Polizisten an. In Frankfurt (Oder) musste sogar vorübergehend die Grenze geschlossen werden.

Das US-Justizministerium hat dem deutschen Außenministerium mitgeteilt, dass der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher Iwan „John“ Demjanjuk abgeschoben werden soll, berichtet die Frankfurter Rundschau.Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen arbeitet daran, dass Demjanjuk in Deutschland angeklagt wird. Der heute 88-Jährige soll SS-Wachmann im Vernichtungslager Sobibor gewesen sein.

Drei Brandenburger und Berliner sind am Freitag für ihren Einsatz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geehrt worden, schreibt der Tagesspiegel. Eine der Preisträgerinnen griff im Dezember 2007 ein, als vier Neonazis einen Punk am Bahnhof Eberswalde angriffen. Das Band „für Mut und Verständigung“ wird seit 15 Jahren verliehen.

Gegenaktivitäten

Zum astronomischen Start des Sommers wollen Neonazis heute zu einer Sonnenwendfeier in der Lüneburger Heide bei Eschede (Niedersachsen) zusammenkommen, hat die Welt recherchiert. Das Celler Forum gegen Rechtsextremismus, Gewerkschaften und antifaschistische Gruppen haben deshalb für heute zu einer Demonstration in Eschede aufgerufen. Im vergangenen Jahr kamen zu der Sonnenwendfeier auf dem Gelände eines NPD-Mitglieds rund 200 Neonazis.

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