Weiter zum Inhalt

23.01.2009 … Nach dem Rechten sehen

Weniger rechtsextreme Gewalt in Brandenburg, Rechtsextreme scheitern mit falschen Anschuldigungen gegen Afrodeutschen vor Gericht, neue Neonazi-Aufmärsche in Gräfenberg.

 

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Gute Nachrichten aus Brandenburg: Es gab dort 2008 weniger rechtsextreme Gewalttaten als 2007, nämlich 66 Gewalttaten statt 93 im Vorjahr, berichtet der Tagesspiegel.

Perfide Taktik: Zwei bekannte Rechtsextreme aus Rathenow beschuldigten bewusst falsch einen afrodeutschen Jugendlichen, sie gewalttätig angegriffen zu haben. Zum Glück waren die Argumente der Rechtsextremen vor Gericht so offensichtlich gelogen, dass der Jugendliche frei gesprochen wurde und den Rechtsextremen nun strafrechtliche Konseuqenzen drohen, berichtet npd-blog.info.

„Zeitungszeugen“-Streit: Das bayerische Finanzministerium erhebt nun Strafantrag gegen die Zeitschrift, die unter anderem NS-Zeitungen im Faksimile reproduziert. Juristisches Argument ist die Verletzung urheberrechtlicher Vorschriften, moralisches die „nicht akzeptable Missbrauchtsgefahr“, berichtet der Tagesspiegel.

Armes Gräfenberg! Die rechtsextreme Aufmarschwut geht auch im neuen Jahr weiter. Die nächste rechtsextreme Demonstration ist für den 25. Januar geplant, berichtet Netzwerk IT. Die Zivilgesellschaft bleibt dagegen aktiv, berichtet die Nürnberger Zeitung.

Dass der Gaza-Krieg ein Thema ist, an dem sich in Deutschland zunehmend hemmungslos Antisemitismus entlädt, lasen sie Anfang der Woche schon auf Netz gegen Nazis. Jetzt veröffentlicht die taz einen guten Kommentar zum Thema Antisemitismus in der Linken, der sich auch daran entlädt, Spiegel online analysiert die Diskussion zum Thema in der Fernsehsendung „Hart aber fair“, die der Autor symptomatisch findet.

Ein ehemaliger rechtsextremer Funktionär ist heute Vorstandsmitglied der Leipziger Linkspartei. Die erfuhr erst jetzt vom Gesinnungswechsel ihrer Führungskraft und ringen mit dem Ereignis, berichtet die Berliner Zeitung.

Eine neue Studie kommt zum Ergebnis, dass sich 82 Prozent der Berliner Rechtsextremen als kapitalismuskritisch betrachten, in Brandenburg gar 89 Prozent. Die taz analysiert, was rechtsextreme Kapitalismuskritik von linker Kapitalismuskritik unterscheidet.

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

20131118_meinkampf_a

Kann ein Buch gefährlich sein? Hitlers „Mein Kampf“ ab 2016 wieder im Buchhandel

Ende 2015 verliert der Freistaat Bayern die Urheberrechte an Adolf Hitlers Schmähschrift „Mein Kampf“. Das Buch wird dann zum ersten Mal seit 1945 wieder in deutschen Buchhandlungen erhältlich sein. Viele halten die Wiederveröffentlichung für einen schweren Fehler. Andere plädieren für Gelassenheit. Gute Argumente haben beide Seiten.

Von Isabelle Daniel

Von
rechte Gewalt heil Corona

Brandanschläge Rassismus tötet, der Staat schaut zu?

Brandanschläge gegen migrantische Familien und BPoC sind keine Relikte der Vergangenheit – sie passieren jetzt; in Solingen, Eberswalde oder Altenburg.

Von
2016-in-Deutschland-1

Zehn Angriffe pro Tag auf Geflüchtete und Asylunterkünfte im Jahr 2016

Die Anzahl der Angriffe auf Geflüchtete und Asylunterkünfte bleibt im Jahr 2016 erschreckend hoch. Insgesamt kam es zu über 3.500…

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.