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23.12.2009 … Nach den Rechten sehen

Schafe gegen Rechtsextremismus, endlich Anklage gegen Ex-NPD-Schatzmeister Ernst Kemna, Auschwitz-Schilderdiebe waren keine Neonazis, Delmenhorster Schilderdiebe schon.

 

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Schafe gegen Rechtsextremismus: Kölner Neonazis verteilten Aufkleber mit einem Motiv der Firma „Sheepworld“ und dem umgetexteten Slogan „Ohne Nationalen Sozialismus ist alles doof“. „Sheepworld“ verklagt sie jetzt (Radio Ramasuri, Klarmanns Welt)

Anderthalb Jahre hat es gedauert, das Chaos zu lichten, aber jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen den NPD-Ex-Schatzmeister Ernst Kemna wegen Verdachts des Betruges und des Verstoßes gegen das Parteiengesetz erhoben. Schon klar ist: In allen Rechenschaftberichten von 2002 bis 2006 waren Spenden und Mitgliedsbeiträge geschönt (bnr.de, N-TV)

Die Schilderdiebe im ehemaligen KZ Auschwitz waren keine Nazis, sondern hatten finanzielle Gründe (ZDF).

Dafür haben in Delmenhorst Neonazis ein Schild gestohlen, nämlich das mit der Aufschrift „Platz des Delmenhorster Widerstandes“, das an Bürgerengagement 2006 erinnert. Kurioserweise gibt es davon ein Video im Internet, aber da es keinen offiziellen Besitzer des Schildes gibt, gibt es laut Polizei auch keine Straftat(NWZ online).

Rechtsextremer, der Studenten in Dortmund die Nase brach, zu 2800 Euro Geldstrafe und Zahlung von 800 Euro Schmerzensgeld an das Opfer verurteilt (DerWesten).

Chronik rechtsextremer Aktivitäten in Baden-Würrtemberg 2009 (Stattweb.de).

In Guben blüht auch zehn Jahre nach der rechtsextremen „Hetzjagd“ mit Todesopfer der Neonazismus. Die schweigende Mehrheit reagiert nach wie vor mit Ignoranz bis Ablehnung (taz).

Ladenhüter: An mindestens dreiSchulen im Wetterau-Kreis hat NPD-Organisation „Junge Nationalisten“ (JN) die alte „Schulhof-CD“ von 2004 verteilt (Wetterauer Zeitung).

Gegenstrategien

Das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung verklagt die Radio Bremen-Sendung „buten un binnen“ wegen antiziganistischer Berichterstattung über einen Anwohnerkonflikt(taz).

1.000 Berlinerinnen und Berliner protestierten am Wochenende gegen rechtsextreme Übergriffe auf linke Läden (taz).

Jahresbilanz der Amadeu Antonio Stiftung: 53 kreative Projekte gegen Neonazis gefördert (Amadeu Antonio Stiftung).

Neues Online-Meldeformular für Rechtsextremismus in Niedersachsen (ARUG)

Im Berliner Weitlingkiez können sich noch bis 11.01.2010 Projekte gegen Rechtsextremismus um eine Förderung bemühen (Berlin-aktuell.de)

Wer an den Weihnachtstage noch Zeit verbringen möchte: Wie wäre es mit dem Test „Bist Du noch fremdenfeindlich oder schon rechtsextrem?“ vom Cultures interactive (Brauner Peter).

Und zuletzt: Frohe Feiertage allen Leserinnen und Lesern! Die nächste Presseschau gibt es am 28.12.2009.

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