Lexikon: Arier
Der Begriff „Arier“ kommt aus dem Gebiet der Sprachforschung und der Völkerkunde. Im 19. Jahrhundert erfährt er eine pseudowissenschaftliche Entstellung durch Rassetheorien und wird eine Zentralkategorie der völkischen Ideologie, des Rassismus, des Antisemitismus und damit des Nationalsozialismus. Unter dessen Herrschaft wurde 1933 „Arier“ zu einem rechtsoffiziellen Begriff, der den Ausschluss der „Nicht-Arier“, also der Juden, zunächst aus dem öffentlichen Dienst und zunehmend aus dem gesamten öffentlichen Leben wegen ihres angeblich „rassefremden Blutes“ und ihres „semitischen Charakters“ begründete.