Interview: Gojnormativität – Ein neuer Blick auf Antisemitismus
„Das Nichtjüdische gilt als das Selbstverständliche und Normale, das nicht hinterfragt wird.“
Die kritische Weißseinsforschung will die Weißen darauf aufmerksam machen, dass sie nicht einfach „Menschen“ sind, sondern weiße Menschen, was ihnen eine gesellschaftliche, Normen bildende Sonderrolle verschafft. Dies zu leugnen, heißt, jene rassistischen Hierarchien fortzuschreiben, die sie für überholt annehmen. „Critical Whiteness“ beschreibt einen wissenschaftlichen sowie einen politischen Ansatz, die Figur des Weißen in der Gesellschaft und im wissenschaftlichen Diskurs wahrnehmbar zu machen. Die Critical Whiteness möchte die Figur des Weißen seiner zentralen, normstiftenden Position entheben und fragt: Inwiefern stellt Weißsein als unsichtbarer Maßstab das Nicht-Weiße als Abweichung und minderwertige Abstufung dar?
„Das Nichtjüdische gilt als das Selbstverständliche und Normale, das nicht hinterfragt wird.“
Identitätspolitik und verwandte Konzepte setzen sich in linken Zusammenhängen zunehmend durch, sind aber auch immer wieder teils heftigen Angriffen ausgesetzt.…
Ich wachse als Frau auf, die als deutsch und weiß wahrgenommen wird. Das heißt, dass ich ohne von der Polizei…