Für Rieger statt Heß: Neonazis demonstrieren wieder in Wunsiedel
Wunsiedel wird die rechtsextremen Marschierer nicht los: Zwar sind seit 2005 die Heß-Gedenkmärsche im Ort verboten, wo der Hitler-Stellvertreter begraben…
Der „Kampf um die Straße“ ist ein Grundsatz sogenannter „aktionsorientierter“ Rechtsextremer: Sie wollen ihre Ideologie durch Innenstädte tragen. Demokrat*innen wollen dies mit Protest begleiten.
Wunsiedel wird die rechtsextremen Marschierer nicht los: Zwar sind seit 2005 die Heß-Gedenkmärsche im Ort verboten, wo der Hitler-Stellvertreter begraben…
Dies ist die Geschichte der zivilgesellschaftlichen Gegenwehr des „Bürgerforum Gräfenberg“. Eine Geschichte, die erfolgreich endete, weil die Menschen nicht weg geschaut haben, sondern aufgestanden sind für demokratische und menschenrechtliche Werte.
Von Michael Helmbrecht
Mit einem großen Rechtsrock-Konzert wollte die NPD in Berlin in den Landtagswahlkampf starten. Doch am Samstag, den 18.09.2010, kamen nur 250 Rechtsextreme aus Berlin und Umgebung auf den Busbahnhof am S-Bahnhof Schöneweide – um sich bei stundenlangen Reden gegen „Überfremdung“ zu langweilen. Fotoschau.
Von Simone Rafael
Rund 1000 Neonazis sind am Samstag im niedersächsischen Kurort Bad Nenndorf aufmarschiert – hauptsächlich aus dem Kameradschaftsspektrum. Gegendemonstranten gelang es, den Aufmarsch zu verzögern. 2000 Polizisten sicherten die Neonazi-Demo ab. Anders als vom Landgericht prognostiziert ging Gewalt nur von den Rechtsextremen aus.
Von Tobias Korn
Am Samstag haben mehrere hundert Menschen in Berlin gegen eine Bundesversammlung von „Pro Deutschland“ im Rathaus Schöneberg demonstriert. Ein Bericht in Bildern.
Von Joachim Wolf und Dana Fuchs
Engagierter Kämpfer gegen Rechtsextremismus: Wolfgang Thierses Sitzblockade ist keine Straftat – und auch keine Verletzung der Würde seines Amtes als Bundestagsvizepräsident.
Ein Kommentar von Heribert Prantl
Einmal hin, einmal her: Dank guter gesellschaftlicher Gegenwehr sahen 700 (statt prognostizierten 3.000) Neonazis in Berlin nur die Bornholmer Straße…
Auch in diesem Jahr sind für den 1. Mai insbesondere in Berlin, Schweinfurt, Rostock und Erfurt Neonaziaufmärsche zu erwarten. Angemeldet sind außerdem Demonstrationen in Zwickau, Hoyerswerda und Solingen – und jetzt auch noch in Dortmund. Für Unmut unter den „Kameraden“ sorgt, dass es keine einheitliche Demonstrationsstrategie gibt. Entschiedenes Gegenengagement ist trotzdem wichtig.
Am 28.03.2010 fand in Duisburg-Marxloh eine Demonstration der NPD und der „Sternmarsch“ der „Bürgerbewegung ProNRW“ statt, der als Abschlussveranstaltung diverser Aktionen an diesem Wochenende geplant war und ein symbolträchtiges Zeichen gegen weitere Moscheebauten in Deutschland sein sollte. Dies misslang gründlich.
Ein Fackelzug der NPD wird am Karfreitag durch die nordrhein-westfälische Stadt Stolberg ziehen. Und am Samstag wollen die Neonazis dann einen „Trauermarsch“ veranstalten, der zum wiederholten Mal den Tod eines 19-Jährigen im Frühjahr 2008 für Propaganda missbraucht. Doch die 60.000-Einwohner-Stadt weiß sich zu wehren.
Von Tilman Tzschoppe