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Lexikon: Holocaustleugnung

Als Holocaustleugnung werden solche Diskurse und Formen der Propaganda bezeichnet, die die historische Realität und das Ausmaß der Vernichtung der Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialist*innen und ihre Komplizen während des Zweiten Weltkriegs – bekannt als Holocaust oder Shoah – leugnen. Holocaustleugnung bezieht sich auf jeden Versuch zu behaupten, der Holocaust/die Shoah wäre nicht passiert. Formen der Holocaustleugnung bestehen darin, Jüdinnen und Juden vorzuwerfen, sie übertrieben die Shoah oder hätten sie erfunden, um daraus einen politischen oder finanziellen Vorteil zu erhaschen, als sei die Shoah das Ergebnis einer jüdischen Verschwörung gewesen. Dies zielt darauf ab, Juden für schuldig und den Antisemitismus einmal mehr für legitim zu erklären.

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Europäisches Parlament EU-Gelder für Holocaustleugnung verwendet

Der ehemalige NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt finanzierte mit EU-Mitteln in Höhe von knapp 35.000 Euro sechs Newsletter: Auf einer Titelseite wird die Freilassung der verurteilten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck gefordert. Auch NS-Verherrlicher kommen ausführlich zu Wort. Herausgegeben wurden die Newsletter im Verlag des militanten Neonazis Thorsten Heise.

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