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01. Dezember 2008 … Nach dem Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

NPD-Chef Udo Voigt war offenbar anders als bisher von ihm behauptet an den dubiosen Finanz-Transaktionen der NPD beteiligt. Die Bundestagsverwaltung prüft den Fall, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Nach dem gewaltsamen Tod eines obdachlosen Tischlers in Templin müssen sich ein 19- sowie ein 22-jähriger Tatverdächtiger dem Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes vor dem Landgericht in Neuruppin stellen. Über die Anklage berichtet der Focus.

Rechtsextremisten haben am Sonntag in einem Nachtlokal in Göttingen auf einen Gast geschossen und Brandsätze auf die Gaststätte geworfen. Die Göttinger Polizei stuft diesen versuchten Mordanschlag als ein ernsthaftes Indiz für die schwere Bewaffnung der Rechtsextremisten ein, berichtet der Tagesspiegel.

Die Kleidung von „Thor Steinar“ ist nach Auffassung von Berliner und Brandenburger Behörden ein „Kennzeichen? von Rechtsextremisten. Wie der Tagesspiegel berichtet, will die Modefirma nun eine Tilgung aus dem Verfassungsschutzbericht durchsetzen.

Lautstark hat am Donnerstagabend eine Gruppe von Krefelder Rechtsextremen versucht, sich über ein Besuchsverbot einer Veranstaltung hinwegzusetzen. Die Gruppe versuchte, in den Vortragsraum zu gelangen, berichtet die Rheinische Post.

Der hessische NPD-Funktionär Sascha Söder hat in einem am Freitag bekannt gewordenen Video seinen Wunsch geäußert, „alle Juden human erschießen“ zu lassen. Gegen den Studenten an der Uni Mainz wird bereits seit einigen Wochen wegen einer Rede bei einer Demonstration ermittelt, in der er den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit „an die Wand gestellt“ sehen wollte, berichtet das Portal hagalil.

Neonazi-Propaganda greift im Internet immer weiter um sich. Im vergangenen Jahr registrierte die Zentralstelle der Länder für Jugendschutz im Internet allein im deutschsprachigen Netz etwa 1700 Websites mit rechtsextremistischen Inhalten, berichtet die Welt.

Mit ihrem undifferenzierten „Kampf gegen Rechts“ nützt die SPD dem bürgerlichen Lager kommentiert Mathias Brodkorb in der Süddeutschen Zeitung.

Gegenaktivitäten

Rund 2.000 Menschen haben am Samstag in Landsberg am Lech gegen einen Aufmarsch von Neonazis demonstriert. Die Kundgebung der rund 80 Rechtsextremen wurde von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet, berichten der Bayrische Rundfunk und die Augsburger Allgemeine. Über Umsatzeinbußen und den Frust der Einzelhändler berichtet ebenfalls die Augsburger Allgemeine.

Rund 500 Teilnehmer hatte die Demonstration „Schöner leben ohne Naziläden“ am Samstag in Rostock wie die Norddeutschen Neusten Nachrichten berichten.

Zum siebten Mal hat das von der Bundesregierung gegründete „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Rechtsextremismus und Gewalt“ (BfDT) in diesem Jahr den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgeschrieben. Zu den Preisträgern aus Nordrhein-Westfalen zählt das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, berichtet die Aachener Zeitung.

„Exit“ hilft jenen, die sich von der rechten Szene lossagen wollen. Möglich ist das der Initiative nur mit Fördermitteln der Bundesregierung. Nun steht sie vor dem Aus: Zum Jahresende soll die Förderung eingestellt werden. Unklar ist bisher, warum keine Gelder mehr fließen sollen, berichtet die WAZ.

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München 1980 Ein Fall wird neu aufgerollt

26. September 1980: In München ist das Oktoberfest in vollem Gange, tausende von Menschen pilgern in die bayerische Landeshauptstadt. Um 22.19 Uhr explodiert in einem Mülleimer in der Nähe des Haupteinganges eine Bombe. 13 Menschen sterben, 211 werden zum Teil schwer verletzt. Das Attentat gilt als einer der schwersten Terrorakte der deutschen Nachkriegsgeschichte – und wird 31 Jahre später neu aufgerollt. netz-gegen-nazis.de sprach mit dem Autor Wolfgang Schorlau, der für sein Buch „Das München-Komplott. Denglers fünfter Fall“ das Thema aufgreift und eigene Recherchen betrieben hat.

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NSU-Prozess aus Sicht der Nebenklage „So viel Wahrheit wie möglich“

Seit Mai 2013 sitzt Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler als Vertreter der Nebenklage für zwei Opfer-Familien im Prozess am Oberlandesgericht München gegen die Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Simone Rafael bat ihn um eine Einschätzung des bisherigen Prozess-Verlaufs.

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Woher bekomme ich Gegenargumente zu Flüchtlingsfeindlichkeit?

Für Diskussionen brauchen wir oft Argumente. Aber niemand ist Spezialist_in für alles. Deshalb gut, wenn es Infoquellen gibt. Hier Linktipps für Gegenargumente für flüchtlingsfeindliche Diskurse, zu Verschwörungsideologien und zu Meldemöglichkeiten im Internet.

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