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09.04.2009 … Nach den Rechten sehen

Bayerischer Funktionär wegen Hetze gegen Mannichl verurteilt. Evangelische Kirche ruft zum Wählen gegen Rechtsextremisten auf.

 

Die tägliche Presseschau auf netz-gegen-nazis.de

Rechtsextreme Gruppierungen tragen oftmals interessante Namen. So kommt etwa der „Bund der Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ seit Jahren ins „Deutsche Haus“ in Dorfmarken bei Bad Fallingbostel, dessen Gründerin etwa die Menschen in „Licht- und Schachtrassen“ einteilt, um einem kruden Antisemitismus freien Lauf zu lassen. Dorfbewohner protestieren, aber die Wirte haben nichts gegen ihre rassistischen Kunden, berichtet die taz.

Die NPD steht vor einer Zerreißprobe, analysiert die taz. Zwar hat Udo Voigt noch einmal die Delegierten überzeugt und seine Führungsmannschaft durchgebracht, aber die scheinbar entmachtete Gegenseite probt nun den Aufstand. Sachsens NPD-Vordenker Holger Apfel und Jürgen Gansel, beide aus dem NPD-Bundesvorstand ausgeschieden, machen sich nun für einen eigenen „sächsischen Weg“ stark. Voigt-Herausforderer Udo Pastörs und Sascha Roßmüller (NPD Bayern), beide ebenfalls aus dem NPD-Bundesvorstand ausgeschieden, kommentierten, sie verkörperten einen „gegenwartsbezogenen und volksnahen Nationalismus, der die soziale Fragen“ aufgreife. Die Voigt-Truppe hingegen stehe für einen „ziellosen Verbalradikalismus und pubertäres Provokationsgehabe“.

Report Mainz hat einen Videobericht vom NPD-Parteitag auf Youtube veröffentlicht, der die schönen Szene vom Rauswurf des „Geschmeißes“ und der Stimmung des Parteitages wiedergibt.

In Bayern wurde ein NPD-Funktionär wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt, weil er in einem Internet-Text behauptet hatte, Passaus Polizeichef Alois Mannichl sei bei einem Polizeieinsatz auf die Grabplatte gefallener Soldaten getreten, berichtet der Tagesspiegel. Details weiß redok.

Gegenstrategien

Schluss mit Lippenbekenntnissen: Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland will sich nicht nur gegen Rechtsextremismus aussprechen. Unter dem Titel „Gesegnete Unruhe“ appeliert sie an ihre Gemeindemitglieder, sich an den Kommunal- und Landtagswahlen zu beteiligen und die Stimme demokratischen Parteien zu geben, um den Rechtsextremismus nicht zu stärken. Mit zwei Initiatoren spricht darüber das „Freie Wort„.

Die Stadt Mainz verbietet derweil eine rechtsextreme Demonstration am 1. Mai in der Stadt, berichtet die Frankfurter Rundschau.

Wie die Südwest Presse berichtet, startete der Stadtjugendring Ulm im Internet eine „virtuelle Menschenkette“ angelegt, an der sich jede und jeder beteiligen kann:
| www.zeig-gesicht-gegen-rechts.de

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