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09. Oktober 2008 … Nach dem Rechten sehen

NPD-Vize Molau zieht sich aus dem Bundesvorstand zurück, Köpenicker NPD-Zentrale scheint überbelegt und Feuerwehr in Mylau distanziert sich von Rechtsextremen.

 

Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Streit in der NPD: Der niedersächsische NPD-Vizechef Andreas Molau zieht sich überraschend aus dem Bundesvorstand zurück: Er könne die Führung „nicht mehr voll unterstützen“. Damit gerät Parteichef Udo Voigt weiter unter Druck, berichtet die taz.

Nicht nur der Berliner NPD-Chef Jörg Hähnel will im Hinterhaus der Parteizentrale seine Wohnung haben. Auch fünf andere NPD-Abgeordnete wohnen angeblich dort, berichtet ebenfalls die taz.

Planen Rechtsextreme in einer Kommune eine Immobilie zu kaufen, ist oft unklar, was dahinter steckt. Der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg will deshalb betroffene Städte und Gemeinden künftig stärker unterstützen, berichtet der SWR. In Rheinland-Pfalz habe man damit gute Erfahrungen gemacht, so der Reutlinger General-Anzeiger und zitiert einen Verfassungsschützer: Allein im Nachbarland gäbe es seit 2002 rund 15 Fällen, in denen sich Kommunen plötzlich in der Klemme zwischen Pest und Cholera sahen: Ein unnützes Objekt kaufen oder Neonazis setzen sich fest.

Über den Prozessauftakt gegen Horst Mahler berichtet die Märkischen Allgemeine Zeitung. Wie zu erwarten war, versuchte der Volksverhetzer das Gericht als Bühne zu nutzen.

Morgen beginnt in der Schweiz ein Prozess gegen Neonazis. Ihnen wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr beim Oktoberfest in Mauren mehrere Polizisten schwer verletzt zu haben, berichtet das Liechtensteiner Volksblatt.

In Wort und Schrift kämpfte der Basler Theologe Karl Barth gegen das Dritte Reich. Nun zeigen erstmals veröffentlichte Akten, wie massiv ihn dabei die offizielle Schweiz behinderte, berichtet die Baseler Zeitung.

Gegenaktivitäten

Im Vogtland sind Rechtsextreme durchaus verankert. Aber es bewegt sich was: Die Feuerwehr von Mylau hat sich entschieden gegen Rechtsextremismus ausgesprochen. Mehrere Feuerwehrleute hatten mit rechtsextremen Forderungen geworben, berichtet die Freie Presse. Jetzt gingen sie auf Distanz.

Im fränkischen Arzberg (Fichtelgebirge) hat sich ein Bündnis für Toleranz und Demokratie gegründet und will gegen rechtsextremes Gedankengut in der Stadt antreten. Über Konzept und Pläne berichtet die Frankenpost.

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