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20. Juni 2008… Nach dem Rechten sehen ….

Gewalttäter arbeiten für die NPD-Landtagsfraktion in Schwerin, in Thüringen steigt die Zahl rechter Angriffe, und die Staatsanwaltschaft Stuttgart verfolgt Punks wegen angeblicher Verwendung von NS-Symbolen.

 

Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Die NPD-Landtagsfraktion beschäftigt seit dem 1.Juni einen mehrfach vorbestraften Neonazi, hat die Ostsee-Zeitung recherchiert. Der 34-jährige Lutz Giesen gilt als Aktivist der „Freien Kameradschaften“. Er sei aber kein Einzelfall in der Fraktion.

Thüringen liegt bundesweit auf dem dritten Platz bei rechtsextremen Gewalttaten, schreibt die Thüringer Allgemeine Zeitung. Insgesamt beobachtete der Thüringer Verfassungsschutz mehr rechtsextreme Aktivitäten als 2006. Nach den Angaben der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (Mobit) ist das zunehmende Auftreten von Neonazis in Vereinen besonders auffällig.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft lässt nicht locker. Sie klagte einen 37-jährigen Punk an, weil er ein „Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation“ verwendet habe, berichtet die Frankfurter Rundschau. Die selbe Staatsanwaltschaft hat jahrelang einen Punk-Versand verfolgt, weil dort T-Shirts mit durchgestrichenen Hakenkreuzen verkauft werden.

Samuel Becketts berühmtes Theaterstück „Warten auf Godot“ handelt von zwei Juden auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, berichtet die Welt. Das Stück erzählt, wie die beiden Männer 1943 in den französischen Pyrenäen auf ihren Schleuser und damit auf ihre Rettung warten. Das weist ein neues Buch aus Frankreich nach, das unter dem Titel „Warten auf Godot. Das Absurde und die Geschichte? jetzt auch auf Deutsch vorliegt.

Gegenaktivitäten

Am Wochenende veranstalten die Republikaner in Rosenheim (Bayern) einen so genannten Europa-Kongress, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Zu der Veranstaltung werden rund 500 Besucher erwartet, darunter Abgesandte des extrem rechten Vlaams Belang aus Belgien und der FPÖ. Am Samstag will der Verein „Gesicht zeigen? gegen den Republikaner-Kongress und die zunehmenden Aktivitäten der NPD in Rosenheim demonstrieren.

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