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8. September 2008 … Nach dem Rechten sehen

Aggressive Stimmung beim Nazi-Aufmarsch in Dortmund, ein Interview mit dem Türkischen Fußballklub Türkiyemspor, und ungewöhnliche Wahlkampfmethoden der NPD in Bayern.

 

Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

Nach dem Nazi-Aufmarsch am Samstag in Dortmund zeigt sich die Polizei überrascht von dem hohen Gewaltpotential der knapp 1000 Rechtsextremen. Aus dem Aufmarsch heraus wurden mehrfach Feuerwerkskörper geworfen und Polizisten angegriffen, wie die Ruhrnachrichten schreiben. Bei der Gegendemonstration blieb es hingegen friedlich. Der WDR hat einen Bericht gesendet, wo der Kameramann nur knapp von einem Knallkörper verfehlt wird und eine Polizistin verletzt wird.

Beim Auswärtsspiel des Berliner Fußballklubs Türkiyemspor in Chemnitz waren erstmals Vertreter aus Politik und Kultur dabei. Sie sollen fremdenfeindliche Übergriffe dokumentieren. Die Spieler wurden in der Vergangenheit immer wieder von rechtsextremen Hooligans rassistische beschimpft und bedroht. Die taz hat dazu ein spannendes Interview mit dem Fanbeauftragten Cetin Özaydin geführt.

Der Wahlkampf der NPD in Bayern scheint spannend zu werden. Mit recht ungewöhnlichen Mehtoden versuchen die Neonazis jetzt die Wähler zu überzeugen. Nach einem Bericht von NPD-Blog haben alkoholisierte Neonazis haben am Samstag morgen in der Passauer Innenstadt Passanten angepöbelt. Dabei sei ein 22-Jähriger aus Erding laut Polizeiangaben von den Beamten in Gewahrsam genommen worden. Etwa zehn Kameraden des Mannes versammelten sich daraufhin vor der Polizeiwache und forderten dessen Freilassung. Zwei 18 und 19 Jahre alte Randalierer wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls in Gewahrsam genommen. Nach Polizeiangaben hatten einige der Randalierer bereits am Freitagabend an einem NPD-Treffen in Fürstenzell im Landkreis Passau teilgenommen.

Gegenaktivitäten

Neben den Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch in Dortmund gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern Proteste gegen Rechtsextremisten. Mit einer spontanen Demonstration haben am Samstag in Bad Doberan bei Rostock rund 40 Menschen gegen ein NPD-Kinderfest protestiert. Die SPD und CDU reagierten mit Informationsständen, wie die Ostsee-Zeitung berichtet. Die NPD-Veranstaltung war nicht gerade gut besucht: Dem Blatt zufolge kamen lediglich 40 Personen.

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