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Europäische Aktion

Die Europäische Aktion (EA) ist eine Gruppe von Rechtsextremen, deren Ziel es ist, alle „Nicht-Europäer_innen“ aus Europa zu verbannen und eine wehrhafte europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik einzuführen. Grundlage dieser europäischen Neuordnung sollen ethnisch und kulturell homogene Nationalstaaten sein. Die Gruppe existiert seit 2010 und versteht sich selbst als Gegenprojekt zur Europäischen Union.

 
Mitglieder der "Europäischen Aktion" bei einer Demonstration in Jena 2013 (Quelle: Endstation Rechts)

Der Gründer der Europäischen Aktion ist Bernhard Schaub, ein Holocaustleugner aus der Schweiz, der zuvor im „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“ (VRBHV) unter anderem mit Horst Mahler aktiv war. Nach Streitigkeiten innerhalb der „Europäischen Aktion“ löste er sich jedoch von seinem neuen Projekt. Aus der Zeit beim VRBHV stammt auch Ursula Haverbeck, die jetzt zu den führenden Köpfen der EA zählt. Sie wurde bereits mehrfach wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts verurteilt. Rigolf Hennig, NPD-Funktionär aus Verden,  gehört ebenfalls zum Führungsstab der EA.

Mit den Neuen Rechten haben sie gemein, dass sie die Kultur als Hauptargument für die Unterscheidung von Menschen sehen. So sei die strikte Trennung von Kulturen notwendig, um das Überleben der eigenen Identität zu sichern. Kultur ist für sie ein starrer Begriff, der suggeriert unveränderbar und an einen Ort gebunden zu sein.

Die Europäische Aktion wirbt daher für die Erhaltung einer europäischer Kultur gegenüber allen nicht-europäischen, die sie bedrohen sollen. Ihre angestrebte Weltordnung entspricht einer Welt globaler Apartheid und wird Ethnopluralismus genannt. Diese Konzept beschreibt eine Welt ethnisch und kulturell homogener Staaten. Jedoch argumentieren sie dabei im Gegensatz zur Neuen Rechten unverhohlen rassistisch, da sie gerade die Hautfarbe als entscheidendes Merkmal ausmachen. Die Kultur spiegelt für sie den biologischen Charakter von Völkern wieder.

Ein weiterer Teil ihrer Ideologie deckt sich mit den Reichsbürgern. Auch sie behaupten, dass die Bundesrepublik Deutschland kein souveräner Staat sei. Als Zeichen verwenden sie das sogenannte Kruckenkreuz, das unter anderem vom austrofaschistischen Ständestaat von 1934-1938 als Staatsflagge verwendet wurde.

Die Europäische Aktion ist in Deutschland vor allem in Thüringen aktiv. So war man bei Demonstrationen der rechtsextremen Partei III. Weg sowie bei Thügida präsent. Zudem findet regelmäßig das „Europa-Fest“ statt. Ein europaweites Treffen der EA, bei dem Vorträge gehalten werden und sich vernetzt wird.

 

Mehr:

| Neue Rechte

| Wo Ideen verbreitet werden: Vernetzungsstellen der „Neuen Rechten“

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