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Feierliche Verleihung des ersten Amadeu Antonio Preises am 04. Dezember 2015 in Eberswalde

Die Verleihung des erstmals vergebenen Amadeu Antonio Preises findet am 4. Dezember 2015 ab 18 Uhr im Bürgerbildungszentrum Amadeu Antonio in Eberswalde statt. Ein Hauptpreis, dotiert mit 3000 Euro, und zwei weitere Preise, dotiert mit jeweils 1000 Euro, würdigen das Engagement und Werk von Kunstschaffenden und Projekten, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stark machen und gesellschaftliche Vielfalt mit kreativen Mitteln gestalten. Den Preis vergeben die Stadt Eberswalde und die Amadeu Antonio Stiftung gemeinsam.

 
Der "Amadeu Antonio Preis für kreatives Engagement für Menschenrechte – gegen Rassismus und Diskriminierung" wird 2015 erstmalig vergeben. (Quelle: www.amadeu-antonio-preis.de)

Entsprechend werden Eberswaldes Bürgermeister Friedhelm Boginski und die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, sowie die Sängerin Marianne Rosenberg die Laudationes halten. Durch die Verleihung wird Gabriela Hermer vom rbb Kulturradio führen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von den aus Burkina Faso stammenden Musikern von Lanaya.

Aus insgesamt 284 Bewerbungen hat die Jury acht Nominierte mit ihren Werken ausgewählt:

Antilopen Gang: Beate Zschäpe hört U2Banda Comunale: Dresdner Neujahrsputz und Angsthasen-Prozession (vgl. NgN)Bühne für Menschenrechte: Die Asyl-Monologe und die Asyl-DialogeDies Irae: Antirassistische PlakataktionenIrene Maczurek: Male einen KreisRaphael Hillebrand: 3 BrüderSaeed Foroghi: Paint my FaceZentrum für Politische Schönheit: Kinderfluchthilfe des Bundes/ Mauertote/ Die Toten kommen

Der Jury gehören unter anderem die Leiterin der Werkstatt der Kulturen Berlin, Philippa Ebéné, die Intendantin des Maxim-Gorki-Theater Berlin, Shermin Langhoff, die Sängerin Marianne Rosenberg, die Schriftstellerin Pham Thi Hoai und Vertreter von Verbänden migrantischer Selbstorganisationen wie dem Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde an. Der erste Amadeu Antonio Preis wird von der Galeristin und Jugendkulturberaterin Ida Schildhauer mit einer Förderung und vom rbb als Medienpartner unterstützt.

Der „Amadeu Antonio Preis für kreatives Engagement für Menschenrechte – gegen Rassismus und Diskriminierung“ wird 2015 erstmalig vergeben. Mit ihm sollen alle zwei Jahre Künstlerinnen, Künstler und Projekte gewürdigt werden, die sich gezielt mit kreativen Mitteln mit den Themen Rassismus, Menschenrechten, Flucht und Migration auseinandersetzen.

Zugleich wollen wir mit dem Preis an den 25. Todestag von Amadeu Antonio in diesem Jahr und an die vielen weiteren Opfer rassistischer Gewalt erinnern.

Zum Hintergrund

Der angolanische Vertragsarbeiter Amadeu Antonio wurde im November 1990 in Eberswalde von Rechtsextremen so sehr mit einem Baseballschläger traktiert, dass er zwei Wochen später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Sein Sohn, Amadeu Antonio Jr., hat seinen Vater nie kennen gelernt. Er kam wenige Wochen nach dem Tod Amadeu Antonios zur Welt und lebt heute mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern in Brandenburg.  (Hier noch mehr zu Amadeu Antonio auf NgN) Amadeu Antonio war eines der ersten Opfer rassistischer Gewalt nach der deutschen Wiedervereinigung. Mit der Auslobung des Amadeu Antonio Preises gedenken wir seiner, stellvertretend für alle Todesopfer rechter Gewalt seit 1990.Diese Gewalt ist eine bundesweite Bedrohung – nicht nur für Migrantinnen, Migranten und Minderheitenangehörige, sondern für unsere Kommunen und unser gesamtes Gemeinwesen.

Deshalb sollen mit dem Amadeu Antonio Preis diejenigen geehrt werden, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stark machen und gesellschaftliche Vielfalt und Anerkennung mit kreativen Mitteln zu gestalten suchen.

www.amadeu-antonio-preis.de

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